Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0111 - Unter falscher Flagge

Titel: 0111 - Unter falscher Flagge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anführtest, könnte der Wahrheit entsprechen. Ich wollte mich überzeugen, ob dem so ist. Wenn du es ehrlich meinst, dann komm jetzt mit mir. Ich stelle dir unsere besten Wissenschaftler und ihre Laboratorien zur Verfügung. Wir könnten sogar die Vergangenheit vergessen."
    „Kann man das wirklich, Perry Rhodan?"
    Der Tonfall seiner Stimme paßt nicht zu seiner Reue, dachte Rhodan verwirrt und wurde in der nächsten Sekunde äußerst wachsam. Sein Instinkt warnte ihn, aber er sah noch keine Gefahr.
    Wo sollte die Gefahr sich verbergen? Cardif stand waffenlos wenige Schritte von ihm entfernt, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. Beide Hände hingen am Körper herab. Er schien sorglos - für seine Lage viel zu sorglos.
    „Wir können später über alles reden, Thomas. Ich bin hierhergekommen, um deine angebotene Hand zu nehmen.
    Warum gibst du sie mir nicht?" Er streckte seine Hand aus, ohne sich von der Stelle zu rühren. „Nun, was ist?"
    Er starrte in das Gesicht seines Sohnes, in dessen Züge etwas Wartendes, Lauerndes getreten war. Die Hitze wurde fast unerträglich, und es war Rhodan, als flimmere die Luft über dem steinigen Plateau. Cardifs Gesicht war plötzlich nicht mehr so deutlich. Es schwebte hinter dem Schleier der flimmernden Heißluft. Die Luft wurde stickig. Und dann, viel zu spät, begriff Rhodan. Er fuhr mit der rechten Hand in die Tasche und riß den Nadelstrahler daraus hervor. Mit einem Satz sprang er auf Cardif zu, der ruhig stehenblieb und ihn erwartete.
    Er prallte gegen die flimmernde Luft. Ein Schutzschirm aus Energie, wie er sich gedacht hatte. Aber der Energieschirm in Form einer Glocke lag nicht um Cardif, sondern um ihn, Rhodan.
    Er war durch diese Glocke von der Umwelt abgeschlossen.
    Ein Glück, daß er es früh genug erkannt hatte. Ein Schuß aus dem Nadelstrahler hätte jetzt für ihn selbst gefährlich werden können. Auch die Funkwellen würden nun die IRONDUKE nicht mehr erreichen, aber das bedeutete keinen Unterschied. Wenn sie nämlich ausblieben, würde das Deringhouse oder Bully genauso alarmieren. Also doch eine Falle. Die Enttäuschung war für Rhodan zu groß. Zwar konnte er sich immer noch nicht vorstellen, was Cardif erreichen wollte, denn er konnte ihn doch unmöglich von hier fortbringen, ohne sich selbst zu gefährden, aber es war nicht allein diese Gewißheit, die Rhodan zögern ließ. Auf der anderen Seite - was hätte er jetzt tun sollen?
    Er hatte Cardif verraten, daß er eine Waffe besaß. Das war ein unverzeihlicher Fehler, gewesen. Achselzuckend schob er den Strahler in die Tasche zurück. Der Energieschirm konnte nicht immer aufrecht erhalten werden.
    Wie war er überhaupt entstanden? Was speiste ihn? Die Antis.
    Nur sie vermochten, derartige Energiefelder mental zu errichten.
    Sie mußten also ganz in der Nähe sein. Aber wo? Es gab kein Versteck auf dem Plateau. Vielleicht unter ihm? Rhodan meinte plötzlich, die Antwort gefunden zu haben, gleichzeitig ging eine Erschütterung durch den Boden. Das Stück Plateau, auf dem er und Cardif standen, begann in die Tiefe zu sinken. Darum also war Thomas zurückgewichen. Er hatte ihn auf die versenkbare Plattform locken wollen!
    Und er konnte nichts unternehmen! Hilflos stand er unter der kleinen Energieglocke, die nicht einmal Luft durchließ. Es war heiß und stickig.
    Oben im Himmel wurde die IRONDUKE schnell größer. Wie ein Stein fiel sie in die Tiefe. Auf den Bildschirmen in der Zentrale mußte sich deutlich abzeichnen, was hier unten geschah. Aber - würde Deringhouse rechtzeitig eintreffen können?
    Die Platte sank jetzt schneller. Cardif rührte sich nicht. Sein Gesicht hatte einen gespannten Ausdruck angenommen, der aber den versteckten Triumph nicht überschatten konnte. Er sagte etwas, aber keine Schallwelle drang bis zu Rhodans Ohren. Er war in die perfekteste Falle geraten, die man ihm jemals gestellt hatte.
    Über dem Schacht schloß sich der Boden. Der Himmel und die herabstürzende IRONDUKE verschwanden. Deringhouse würde sich hüten, den Gipfel zu bombardieren, um Rhodan nicht in Gefahr zu bringen. Cardif mußte damit rechnen, sonst hätte er seinen Plan nicht so ausführen können.
    Licht flammte auf. Rhodan sah, daß sie immer noch in die Tiefe sanken. Neben Cardif standen jetzt drei Antis. Sie waren an ihren Umhängen leicht zu erkennen. Einer von ihnen fiel durch einen dichten Vollbart auf, der an das Aussehen der Springer erinnerte.
    Er sprach mit Cardif und deutete dabei mehrmals auf

Weitere Kostenlose Bücher