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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat.
    Manchmal scheint er der alte zu sein, wenn es darum geht, blitzschnell etwas zu entscheiden. Dann ist er mir vertraut, doch sobald er sich zurückzieht und er aus der Einsamkeit heraus seine Entscheidungen trifft, stehe ich einem Fremden gegenüber.
    Rhodan hat mich belogen. Er hat mich belogen, indem er vorgab, unbedingt nach Pluto zu müssen. Seine Besichtigung des auf Pluto befindlichen Springerkontores sei von entscheidender Bedeutung.
    Mercant, seit wann kümmert sich der Chef um solche Nebensächlichkeiten? Wofür haben wir die Abwehr? Wenn er nur bis Pluto Will, warum läßt er die IRONDUKE klar machen? Warum die Aufforderung an den Computer auf der Venus, die galaktischen Koordinaten für Wanderer zu liefern? Was haben wir auf Wanderer im Augenblick zu suchen?"
    „Mr. Bull, ich kann den Chef doch nicht überwachen lassen?"
    warf Mercant ein, der damit zugab, von Bulls Worten doch beeindruckt zu sein.
    „Wer spricht von Überwachung? Er soll gesund werden! Ich behaupte intensiver denn je, daß er krank ist, aber nicht unter Depressionen leidet, wie mir Manoli hat weismachen wollen. Im Chef steckt eine andere Krankheit ..."
    „Thomas Cardif?"
    „Ich vermute es. Als dieser Bursche seinen Vater auf Okul überwältigte, muß in Perry etwas zerbrochen sein. Er ist nicht niedergeschlagen, nicht deprimiert Ihm fehlt seit Okul etwas: Das Menschliche ist nicht mehr vorhanden, das Lebendige. Mercant, ich weiß einfach nicht, wie ich es ausdrücken soll."
    „Spricht er sich über seine Erlebnisse mit seinem Sohn auf Okul denn nicht aus, Mr. Bull?" Immer stärker wurde Mercant überzeugt, daß Bullys Sorgen um Perry Rhodan begründet waren.
    Die Sichtsprechverbindung schnarrte dazwischen: „Achtung, wichtige Durchsage: Der Start der IRONDUKE ist auf 18.35 Standardzeit vorverlegt worden. Ich wiederhole: Der Start der IRONDUKE ..."
    Hastig hatte Bully abgeschaltet. Das Geplärr störte ihn plötzlich. „Sie fliegen mit, Mercant?"
    „Ich habe keinen Auftrag dazu!"
    „Ich auch nicht. Trotzdem bin ich an Bord. John Marshall mit einem Teil unserer alten Mutanten hält sich schon auf der IRONDUKE auf."
    Mercant stieß einen Pfiff aus. „Mr. Bull, Sie riskieren verdammt viel. Ich weiß nicht, wie der Chef darauf reagieren wird, wenn er Sie und die Mutanten an Bord entdeckt."
    Bully zeigte ein verbissenes Lachen. „Und wie wird er sich wundern, wenn Sie auch noch an Bord sind, Mercant!"
    Der sah ihn starr an, dann atmete er einmal tief durch und sagte: „Seitdem Sie glauben, daß Perry Rhodan krank ist, entwickeln Sie Fähigkeiten, die ich in Ihnen nie vermutet hätte, Mr. Bull. Okay, ich werde auch an Bord sein."
    Bully ging. Er hatte nicht gesagt, daß er sich nicht besonders wohl in seiner Haut fühlte.
    Der Kugelraumer IRONDUKE fiel auf Pluto hinab. Die Scheinwerfer des Schiffes flammten in zwanzigtausend Metern Höhe auf und beleuchteten die trostlose, lebensfeindliche Welt des äußersten Sonnenplaneten.
    In Richtung Grün, dreißig Grad, strahlte Funkleuchtfeuer vom Stellaren Abwehrfort Plut-6 zum Schiff hoch. Der Peilstrahl, in dem die IRONDUKE zur Landung ansetzte, stand. Je tiefer das Schiff kam, um so gewaltiger erschienen die angestrahlten Geschützstellungen von Plut-6.
    Thermostrahler schwersten Kalibers, Desintegratorfeuerstellungen und Impulsgeschütze wurden sichtbar. Einige Kilometer südlicher standen die gewaltigen Ortungsstationen, die jede fünfdimensionale Strukturerschütterung im Weltall anmaßen, anfliegende Raumer schon auf riesige Entfernungen ausmachten.
    Das große Areal lag unter einem ungeheuer starken Schutzschirm, der auch dem Beschuß durch ein halbes Dutzend Superschlachtschiffe standhalten würde.
    Der Schutzschirm war auch während des Landemanövers der IRONDUKE nicht abgeschaltet worden. Cardif-Rhodan hatte es ausdrücklich befohlen. Er hatte auch befohlen, auf dem kleinen Raumhafen zu landen, den sich die Galaktischen Händler aus eigenen Mitteln angelegt hatten.
    Am östlichen Rand des Hafens, im Schutz eines bis in die höchsten Spitzen vereisten Gebirgszuges, lag die Handelsniederlassung der Vereinigten Springersippen. Sie war Cardif-Rhodans Ziel.
    Sein Ziel, Besuch bei den Springern, blieb allen im Schiff unklar, aber es war nicht das erste Mal, daß der Chef eine Aktion startete, deren Ziel nur er allein kannte.
    Trotzdem schien die Spannung in der großen Zentrale der IRONDUKE förmlich zu knistern.
    Lag es daran, daß Reginald Bull mit John Marshall und Allan

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