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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stattgeben, wenn ich hier keinen Grund zu einer Beanstandung finde."
    Erstaunt blickte ihn der alte Händler an. „Administrator, und deshalb kommen Sie persönlich?"
    „Ja", erwiderte Cardif-Rhodan leichthin; seine Genugtuung verbarg er. Catepan hatte ihm deutlich bewiesen, daß er ihn für den Administrator Rhodan hielt. Mehr wollte Cardif nicht wissen.
    Er erhob sich. Catepan tat es auch. „Danke!" winkte Thomas Cardif ab. „Ich werde mich in den Hallen und Büros schon nicht verlaufen, Catepan. Ich gehe allein. Erwarten Sie mich in einer halben Stunde zurück."
    Er ließ einen erfahrenen Springer in völlig ratlosem Zustand zurück. Catepan wollte es nicht in den Kopf, daß der mächtigste Mann des Solaren Imperiums sich um die Nichtigkeiten einer flüchtigen Kontrolle kümmerte; noch weniger verstand er, daß Perry Rhodan sie selbst vornahm, und völlig schleierhaft war ihm, was diese Kontrolle mit dem Antrag aller Springersippen zu tun hatte.
    Währenddessen hatte Cardif-Rhodan den Wohntrakt verlassen und über einen lichthellen Gang die erste Lagerhalle erreicht.
    Flüchtige Blicke warf er nach rechts und links. Für die Waren, die hier gelagert waren, interessierte er sich kaum.
    Am Ende der Halle stand vor der Tür zu einem weiteren Gang ein Springer. Er schien auf den Administrator gewartet zu haben.
    Doch als dieser auf ihn zuging, kehrte er ihm den Rücken und verschwand im Gang.
    Cardif erinnerte sich, was ihm der Arkonide Banavol mitgeteilt hatte. Nur hier, in der Station der Springer, sollte er in der Lage sein, gegen die Forderung der Antis, zwanzig Zellaktivatoren von Wanderer zu holen, protestieren zu können.
    War der Springer, der bei seinem Herankommen den Gang betreten hatte, der Agent der Priester des Baalol?
    Cardif wollte sich Gewißheit verschaffen.
    Er drehte sich kurz vor der Tür um und blickte noch einmal zurück. Hundert Meter lang und mehr als fünfzig Meter breit war die Halle, an deren Ende er stand.
    Er wollte feststellen, ob man ihm folgte. Zufrieden nickte er.
    Selbst auf diesem exterritorialen Platz war der Wunsch des Administrators des Solaren Imperiums Befehl!
    Der Machtrausch überfiel Cardif in seiner ganzen Stärke; dieses unbeschreibliche Gefühl, nur befehlen zu müssen, um sich alle Wünsche erfüllen zu können, begann ihn zu beherrschen.
    Er wußte nicht, wie grell in diesem Augenblick seine Augen strahlten. Er wußte nur, welch ein Genuß es war, sich diesem Gefühl hinzugeben.
    Wie ein Blitz, der alles zerstört, erinnerte er sich der Forderungen Rhobals, des Hohepriesters des Baalol: Zwanzig Zellaktivatoren mit automatischer Individualeinstellung.
    Verflogen war der Taumel; die nackte Wirklichkeit stand vor seinen Augen.
    Marionette Thomas Cardif, in der Maske seines Vaters! Er schloß die Augen. Er atmete tief. Und die Sekunde war vorüber, in der das Schicksal Thomas Cardif noch einmal die Chance geboten hatte, seinem Leben eine Wendung zu geben.
    Er dachte nicht mehr daran. Er war bereit, es auf eine Machtprobe mit den Antimutanten ankommen zu lassen.
    Hier, in der Handelsniederlassung der Galaktischen Händler auf Pluto, wollte er seinen Plan einleiten, der am Ende den Priestern Baalols das Verderben bringen sollte.
    Thomas Cardif öffnete die Tür zum Verbindungsgang.
    Rechtwinklig führte er von der Halle fort. Der vordere Teil war als Schutzraum für Katastrophenfälle eingerichtet, mit Doppelschleusen versehen und besonders stark in der Bauweise ausgeführt.
    Nachdem er auch die hintere Schleuse passiert hatte, erreichte er den Teil, in dem die Büros lagen. Sie befanden sich nur auf der linken Seite und waren dem Händlerraumhafen zugewandt, wie Cardif-Rhodan kurz feststellte.
    Gelassen schritt Cardif über den geräuschdämpfenden Bodenbelag.
    Schließlich kam er an eine Tür, die weit offenstand, so daß er ungehindert in den Raum sehen konnte.
    Ein Mann stand am Fenster, drehte sich jetzt um und blickte den Herankommenden fest an. Mit einem angedeuteten Nicken forderte er Cardif zum Eintreten auf.
    Cardif-Rhodan betrat das Büro. Der Tür gab er einen leichten Stoß. Beinahe lautlos fiel sie hinter ihm ins Schloß.
    Der Mann am Fenster, der wie ein Galaktischer Händler aussah, seinen Bart nach der Mode der Springer gestutzt hatte und auch deren typische Kleidung trug, verbeugte sich vor dem anderen und sagte in gutem Interkosmo: „Im Namen Futgiis bin ich beauftragt, dem Administrator des Solaren Imperiums Grüße zu übermitteln."
    „Ich danke",

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