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0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern

Titel: 0112 - Der Mann mit den zwei Gesichtern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Marshall fragend an, blinzelte ihm unauffällig zu und verließ den Kommandoraum. Kurz nach ihm gingen auch Mercant und Marshall. Zielstrebig suchten sie Bullys Kabine auf.
    „Nun?" frage er sie, als sie eintraten. Seine Frage war an Marshall gerichtet.
    Hilflos hob der Telepath die Schultern und senkte sie wieder. „Der Chef hat einen tollen Plan mit den Springern und ihren dreihundert zusätzlichen Handelsstationen vor, aber leider hat er mir nicht den Gefallen getan und seinen Plan durchgedacht. Ich weiß nur, daß er in diesem Kontor der Springer etwas Bestimmtes sucht..."
    „Was?" unterbrach Bully ihn. „Gerade das weiß ich nicht. Das hat er nicht gedacht. Und über unser unerwartetes Auftauchen war er nicht einmal verärgert..."
    „Wie?" Mit seiner kurzen Frage war Bully aufgesprungen.
    Mißtrauisch musterte er Marshall. „John, erzählen Sie mir doch keine Märchen! Perry war über meine Eigenmächtigkeit keine Spur verärgert? Ja, zum Kuckuck, darüber konnte er doch früher sehr wütend werden! Ist er denn seelisch völlig umgestülpt?"
    „Ich kann nichts anderes sagen", erwiderte John Marshall.
    „Dann weiß ich jetzt auch nicht mehr, was ich denken soll!"
    knurrte Bully und nahm wieder Platz. Er tat das Thema ab, fragte abermals Marshall: .Haben Sie Verbindung mit den anderen Telepathen?"
    „Sie warten auf Ihre Anweisung, Mister Bull."
    „Gut, dann lassen wir erst einmal eine halbe Stunde verstreichen. Der Polturm der IRONDUKE tut im Augenblick nichts anderes, als die Springerstation beobachten. Ich nehme an, daß sich diese Sternenzigeuner hüten werden, etwas gegen den Chef zu unternehmen. Aber trotz allem: Er hat uns mit seinem Alleingang prachtvoll hereingelegt, und darüber freue ich mich.
    Das ist typisch für ihn und läßt mich hoffen, ihn bald wieder vollkommen hergestellt zu wissen. Nun, Mercant, was sagen Sie dazu?"
    „Nichts", erwiderte dieser. „Ich warte ab..."
    Catepan, Springerchef der Handelsniederlassung auf Pluto, hatte den größten Wagen zur IRONDUKE hinübergeschickt. Das Fahrzeug erwartete den Ersten Administrator an der ausgefahrenen kleinen C-Rampe des Kugelraumers.
    Furchtlos, kaltblütig, ruhig ging Cardif-Rhodan die Rampe hinunter. Pluto mit seinen lebensfeindlichen Verhältnissen war ihm vertraut. Als Leutnant der Solaren Flotte, strafversetzt nach Pluto, hatte er hier Dienst getan, bis plötzlich eine gewaltige feindliche Flotte - die Druuf - vor dem Solarsystem erschienen waren.
    Damals schien das Schicksal der Erde besiegelt zu sein, doch dann waren die Galaktischen Händler mit ihren bewaffneten Walzenraumern und Arkons Robotflotte dem bedrängten Rhodan zu Hilfe gekommen.
    Damals - daran dachte er flüchtig, aber nicht mehr an seine Desertion. Blitzschnell schaltete er ab. Er schaltete auf Rhodans Wissen um, und ein Grinsen, das mit Perry Rhodan nicht die geringste Ähnlichkeit hatte, flog über sein Gesicht. Sein Grinsen drückte Genugtuung aus: Die Mutanten, die er zunächst als größte Gefahr angesehen hatte, scheiterten an dem Hypnowissen des echten Rhodan, das den Rest von Thomas Cardif einhüllte. Und weil sie immer wieder Rhodans Gedankenimpulse feststellten, kamen sie nicht auf den Verdacht, durch ein Hindernis aufgehalten zu werden.
    Ein junger Springer, dessen Gesicht vom Scheinwerferstrahl des Wagens getroffen wurde, grüßte den Ersten Administrator des Solaren Imperiums. Auf Interkosmo bat er ihn, im Wagen Platz zu nehmen.
    Cardif-Rhodan dankte knapp für den Gruß und ließ sich dann in den Polstern nieder.
    Über die glatte Landepiste schoß der Wagen davon. Im Licht indirekter Bestrahlung wurden die gewaltigen Umrisse der Springerstation immer deutlicher. Eine hallenartige Schleuse nahm den Wagen auf. Der junge Fahrer öffnete den Schlag, grüßte wieder, als Cardif-Rhodan ausstieg, und unterrichtete ihn darüber, daß er seinen Plastikraumanzug öffnen könnte.
    Abermals dankte der Mann in der Uniform des Administrators und ging dann auf den Händler zu, der ihm hastig entgegenkam: Catepan, Chef des Springerkontors auf Pluto.
    Er bot dem Administrator Platz an. Hier erst, in den privaten Räumen des Patriarchen, öffnete Cardif-Rhodan den Helm und stellte den Helmfunk ab. Er tat dies mit Absicht. Damit brach auch die Funkverständigung zur IRONDUKE ab.
    „Catepan, Sie sind wahrscheinlich über den Antrag der Galaktischen Händler informiert, die im Interessengebiet des Solaren Imperiums neue Kontore errichten wollen. Ich werde diesem Antrag

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