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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht?« Als er sah, daß Cooper zu einer Erwiderung ansetzen wollte, winkte er ab. »Egal, Cooper. Wir müßten den Absturzsektor eigentlich erreicht haben, nicht wahr? Die Koordinaten…«
    »Waren ungenau, Sir, weil die Luftüberwachung in Amsterdam das Objekt nicht exakt erfassen konnte. Vielleicht stehen wir kurz davor, vielleicht dauert's aber auch noch etwas. Oder es ist tatsächlich auf dem Land niedergegangen.«
    Commander Holbrook zuckte mit den Achseln. Er wußte nicht, was er von der ganzen Sache halten sollte. Sollte es vielleicht ein Raumsatellit der Amerikaner oder der Russen sein, der hier heruntergekommen war? Doch dann wäre längst ein Stoppbefehl der NATO-Zentrale gekommen und mit ziemlicher Sicherheit ein größerer Zerstörer im Anlaufen.
    Langsam glitt die »411« am Leuchtturm von Callantsoog vorüber. Holbrook verspürte leichten Kopfschmerz, der sich allmählich verstärkte, je näher sie an die Küste kamen. Jetzt erschienen auch die beiden holländischen Küstenwachboote auf dem Radarschirm, zeichneten sich als helle grünliche Punkte ab. Außer ihnen war nichts unterwegs, nicht einmal ein kleines Fischerboot wagte sich bei dem Nebel aufs Meer hinaus.
    Commander Holbrook öffnete die Tür der Brücke. Naßkalte Luft drang ein, die er gierig in seine Lungen sog. Doch auch an der frischen Luft ließen die Kopfschmerzen nicht nach. Dumpf röhrte über ihm das Nebelhorn los. Unwillig verzog der Commander das Gesicht, bis das Horn wieder verstummte.
    »Ein Nonsens, bei diesem Nebel können wir das Objekt nicht einmal erkennen, wenn wir direkt davorstehen«, murmelte Cooper unwillig. Holbrook wandte den Kopf und sah, daß der Midshipman eine Hand gegen die Schläfe preßte.
    Holbrooks Stimme klang ungewöhnlich scharf, als er fragte: »Haben Sie auch solche Kopfschmerzen, Cooper?«
    Der Mann am Funk nickte mit verzerrtem Gesicht. »Wahnsinnig, Sir…«, murmelte er.
    Commander Holbrook warf sich herum. Seine Sinne erfaßten die ungeheure Gefahr, die sich ihnen näherte, nur undeutlich. Seine Hand umklammerte den Maschinentelegraphen, riß den Hebel zurück auf »Stop«. Doch noch ehe er »Volle Kraft zurück« ordern konnte, erstarrte er mitten in der Bewegung. Er sah nicht mehr, wie Cooper aus glanzlosen Augen in die Feme sah, während die »411« antriebslos in den Wellen lag und langsam auf die Molen von Callantsoog zutrieb. Er ahnte auch nicht, daß es den Besatzungen der beiden niederländischen Boote keinen Deut anders erging als der Crew der »411«.
    An Bord des britischen Schnellbootes regte sich kein Mensch mehr. Führerlos trieb das Boot der Küste entgegen, immer tiefer hinein in den Einflußbereich der unheimlichen Strahlung…
    ***
    Sie hatten sich in einem kleinen Haus eingemietet. Die Hausbesitzer, ein Ehepaar in mittleren Jahren, hatten sich zunächst geweigert, es zur Verfügung zu stellen, da sie die Gruppe von Menschen, die zum Teil bewußtlos waren, für Terroristen hielt. Doch Zamorras Redekunst war es gelungen, sie zu überzeugen. Zudem war sein Name ihnen nicht ganz unbekannt, des öfteren hatten schon Zeitungsberichte auf den Professor und seine Erlebnisse aufmerksam gemacht. Diese Publicity war Zamorra nicht immer lieb, er hielt sich lieber im Hintergrund, da ihm dort mehr Möglichkeiten blieben zu handeln. Doch in diesem Fall war er froh, bekannt zu sein.
    Dennoch half ihm seine Berühmtheit auch nicht darüber hinweg, hundertzwanzig Gulden für das Achtzimmer-Häuschen hinzulegen. Die Vermieter selbst lebten in einem anderen Gebäude, so daß sich hier niemand gestört zu fühlen brauchte.
    Nachdem sie das Haus bezogen hatten, nahm der Professor das Amulett zur Hand und versuchte mit seiner Hilfe, den Bann zu brechen, der über den Beeinflußten lag. Doch war ihm diesmal kein Erfolg beschieden, das Amulett zeigte nicht mehr Wirkung, als es eine normale Metallscheibe getan hätte.
    Verwirrt hielt Zamorra in seinen Bemühungen inne. Das Verhalten des Amulettes gab ihm Rätsel auf. Nie zuvor hatte es ihm den Dienst vesagt, ihn so schmählich im Stich gelassen wie jetzt. Hing es damit zusammen, daß in diesem Fall alles, aber auch restlos alles anders zu sein schien als gewohnt, beginnend mit der Nachrichtenübermittlung im Frankfurter Hotel?
    Zamorra erhob sich und schritt zu einem kleinen Schrank hinüber, den er als eine Art Hausbar identifizierte. Er öffnete ihn und stieß einen enttäuschten Seufzer aus.
    »Leer«, verkündete er. Wie auch nicht anders zu erwarten,

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