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0113 - Das Dämonen-Raumschiff

0113 - Das Dämonen-Raumschiff

Titel: 0113 - Das Dämonen-Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mädchen förmlich in sich hineinzusaugen begannen. Sie fühlte, wie ihr Bewußtsein schwand, allmählich von dem dämonischen Willen unterdrückt wurde…
    Hilfe, schrien ihre Gedanken, Hilfe, nein - ich will nicht. Nein…
    In jenem Moment wurde das Amulett unerträglich heiß. Conny ahnte nicht, daß es eine Eigenschaft dieses Talismans war, sich in der Nähe dämonischer Aktivitäten zu erwärmen, vermochte sich auch nicht darüber zu wundem, daß es bislang unheimlich kühl geblieben war. Doch jetzt wurde es so heiß, daß ihre Hände reflexartig losließen, zurückzuckten. Sie schrie auf, als habe sie sich verbrannt.
    Dieser Schrei war es, der den Dämon kurz irritierte. Noch einmal ließ sein Zwang etwas nach, gab dem Mädchen eine winzige Galgenfrist.
    Jetzt mußte das Amulett zu Boden fallen!
    Doch es blieb in der Luft, freischwebend, von magischer Kraft gehalten. Und in Sekundenschnelle breitete sich ein grünliches Leuchten aus, ging von dem Amulett aus.
    Aungkors Augen weiteten sich entsetzt. Fassungslos starrte er das freischwebende Amulett an, die grell strahlende grüne Aura. Niemals konnte es unter der bewußten Kontrolle des Mädchens stehen, auch Zamorra war nicht nahe genug, um es zu entscheidenden Aktionen zu veranlassen. Und doch wurde das Amulett von Leben erfüllt, ein Organismus, der in diesem Augenblick erwachte!
    Aungkors gellender Schrei riß die Schattenhaften aus ihrer Verwirrung. Die Stimme des Dämons hallte durch den Saal. »Das Amulett, Vorsicht, es greift an, wir…«
    Im gleichen Moment geschah es.
    Grelle Blitze zuckten aus dem Amulett hervor, rasten auf die Schattenhaften zu. Pausenlos fuhren die grünlichen Energiefinger auf die Schwarzen zu, trafen sie und ließen die Wesen sich in wilden Krämpfen winden. Und wo sie sie durch Zufall verfehlten, fuhren sie in die Wände, in Schalttafeln, Armaturen, ließen sie in hellem Feuer erglühen, zerfetzten sie förmlich. Mit fürchterlicher Wucht schmetterten die zuckenden Blitze durch den Raum, fraßen sich in schattenhafte Körper und schattenhafte Paneele, ließen die getroffene Materie - wenn es Materie war - sich einfach zersetzen, auflösen zu niedergleitenden Wolken amorphen Staubes…
    Und nicht nur die Schattenhaften, die Schwarzen, lagen im gnadenlosen Beschuß des Amuletts, das nun auf eine nie gekannte, nie zuvor erlebte Weise angriff, auch Aungkor lag in der Todeszone. Nur um Haaresbreite verfehlten ihn einige der Blitze, einige andere erfaßten ihn, ließen ihn schreiend aufstöhnen und in sich zusammensinken.
    Von den Schatten vermochte nur noch Meegh rechtzeitig zu reagieren. Er hatte das Glück, hinter einem seiner Gefährten zu stehen, als dieser getroffen wurde. Geistesgegenwärtig griff der Anführer der Unheimlichen zu, packte den Sterbenden und hielt ihn wie einen Schutzschild vor sich. Seinen Gefährten konnte er ohnehin nicht mehr retten, so machte es nichts aus, daß er ihn den Gewalten schutzlos preisgab, die von dem Amulett ausgingen.
    Meegh wußte, daß ihm nur noch wenige Sekunden blieben, daß er sofort handeln mußte, um wenigstens sein eigenes Leben zu retten. Er ahnte mehr als er es wußte, daß nur die Verschiebung in eine andere Dimension sie zu retten vermochte, das Amulett ausschalten würde, das an die Bedingungen einer bestimmten Daseinsebene gebunden war. Und so hechtete er in einem weiten Sprung hinüber zur Schaltkonsole, berührte Sensortasten und leitete den Übergangsprozeß ein.
    Um ihn herum war die Hölle aus zuckenden, grünen Blitzen und seinen sterbenden, schreienden Gefährten, die er nicht mehr zu retten vermochte. Und während er schaltete, spürte er, wie sein Schutzschild unter dem immer neuen Einschlag gleißender Energiefinger verging, sich auflöste…
    Das Schiff war ein Wrack, geborsten, zerstört. Doch noch immer arbeiteten die riesigen Kristalle, vermochten es in eine andere Dimension zu versetzen. Auf eine ähnliche Art und Weise, wie die schwarzen Strahlen funktionierten, die den Mercedes aufgelöst hatten.
    Und während um Meegh herum alles seinem Ende entgegenging, begann der Verschiebungsprozeß. Meegh sah Conny Peters neben dem Amulett stehen, unversehrt von den blitzenden Strahlen aus dem Talisman, mit weitaufgerissenen Augen, als könne sie nicht begreifen, was hier geschah.
    Da ging ein Schlag durch ihren Körper, riß sie zu Boden, ließ sie schreiend sich am Boden zusammenkrümmen. Auch Meegh spürte die Einflüsse der über sie hereinbrechenden anderen Dimension,

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