Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aktivität der dortigen Baalol-Sekte im Auge zu behalten. Er sollte seinem Auftraggeber auf Terra Bericht erstatten, sobald sich im Zusammenhang mit dem Baalol-Kult etwas Bemerkenswertes tat.
    Nun, die Sache mit der Wunderblume und dem ungewöhnlich aktiven Gehirn hielt Meech Hannigan für bemerkenswert genug. Er ließ sein Fahrzeug ins Innere der Stadt zurückkehren und sich vor dem Appartementhaus, in dem er wohnte, absetzen. Mit dem Antigravlift fuhr er zu dem Stockwerk hinauf, in dem seine Wohnung lag, verschloß die Tür sorgfältig hinter sich und begann, mit dem Hyperkom-Sender, den er sozusagen im Leib trug, eine verschlüsselte Botschaft an Terra abzustrahlen.
    Nachdem er das getan hatte, wartete er. Er wußte, daß er bald Antwort bekommen würde.
    Im großen Tempel der Wahrheit saß um diese Zeit Kalal, der Hohepriester des Baalol-Kults und horchte voll ohnmächtiger Wut auf das schallende Gelächter, das er immer wieder zu hören bekam.
    Er wußte immer noch nicht, wer da lachte. Aber allmählich begann er einen Verdacht zu hegen.
    Da kam einer der niederen Priester und berichtete ihm, daß draußen vor den Mauern des Tempels eine unheimlich große Menschenmenge aufmarschiert sei und die Wunderblume zu sehen verlangte.
    Kalal hatte keine Ahnung, von welcher Wunderblume die Rede war. Aber im selben Augenblick, in dem er die Meldung empfing, ertönte von neuem das dröhnende Gelächter. Voller Wut und Hilflosigkeit gewann Kalal den Eindruck, daß der unheimliche Lacher besser wisse als er, was es mit der Wunderblume auf sich hat.
    In diesen Minuten ging von der Erde ein Hypergramm ab, das besagte, daß ein gewisser Agent sich von Utik aus mit dem nächstbesten Schiff auf den Weg nach Terra machen solle. Der Spruch war in Schlüsselimpulsen gehalten und, obwohl er etwa fünfzig Worte umfaßte, insgesamt nicht länger als anderthalb Mikrosekunden.
    Das Merkwürdige an dem Spruch aber war, daß der Empfänger keines Dechiffriergerätes bedurfte, um die Anweisung zu verstehen. Er empfing sie so, wie sie war, und er verstand sie auf die gleiche Weise.
    Eine halbe Stunde später sah man den Roboter Meech Hannigan auf dem Raumhafen Massennock, der mittlerweile von der besessenen Menge freigegeben worden war, einen Flug nach Terra auf der Expreßroute buchen. Meech unterzeichnete den Flugschein mit seinem richtigen Namen: Mitchell Hannigan. Meech wurde er nur genannt, weil im System seiner Stimmbänder irgendein Timer falsch eingestellt war, so daß er das Wort „Mirch", seinen Kurznamen, nur mit einem langen „i" aussprechen konnte - und weil gewisse Leute entschieden hatten, daß für ihre Zwecke ein Roboter mit einem kleinen Sprachfehler günstiger sei als einer, dessen Sprachsektor mit großem Kostenaufwand mit einem neuen Timer versehen worden war.
    ES: Die Aktivatoren sind nicht ganz das, was man sich auf der Gegenseite davon verspricht.
    Homunk: Das heißt...
    ES: Das heißt, sie erfüllen ganz und gar nicht die Aufgabe, die Aktivatoren eigentlich erfüllen sollten.
    Homunk: Erfüllen sie überhaupt eine Aufgabe?
    ES: Oja, natürlich...!
    Ron Landrys erster Gedanke nach der Landung auf Utik war: Der Alte hätte mich wirklich woanders hinschicken können!
    Es war der gleiche Gedanke, den er in den vergangenen achtunddreißig Stunden schon ein paarmal gehabt hatte. Ron konnte seinem neuen Auftrag keine Begeisterung abgewinnen.
    Oberst Quinto und seine Hypnoschulungsgeräte hatten ihn, Ron Landry, auf das vorbereitet, was ihn auf Utik erwartete. Und obwohl er sich während seines Einsatzes des Beistands eines ganz besonderen Spezialisten erfreute, wäre es ihm immer noch lieber gewesen, man hätte ihn irgendwohin geschickt, wo es etwas Handfestes zu tun gab, als nach Utik, wo offenbar Besitzer unangreifbarer Psi-Fähigkeiten einander ein Stelldichein gaben.
    Zudem war Rons Aufgabe nicht klar umrissen. Er sollte zunächst Informationen sammeln. Das war undeutlich genug und ließ ihm viele Wege offen - viele Wege, sich in etwas hineinzumanövrieren, woraus er sich nachher aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte.
    Es war ihm nur ein geringer Trost, daß Captain Larry Randall und der neue Agent Lofty Patterson inzwischen ebenfalls auf Utik gelandet waren und daß er von ihrer Seite aus Unterstützung haben würde. Er mochte seinen neuen Auftrag einfach nicht leiden, und dabei blieb es.
    Sergeant Hannigan kannte die Stadt. Er besorgte einen Automatwagen und brachte seinen Vorgesetzten und sich in ein Hotel

Weitere Kostenlose Bücher