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0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong

0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong

Titel: 0113 - Schwarzer Tee aus Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schwarzer Tee aus Hongkong
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hatten, dann mußten die Kisten uns verbergen, wenn wir hinaufkletterten.
    »Fertig?« fragte ich.
    »Fertig!« sagte Phil.
    Ich winkte hinüber zu Stevenson.
    Im gleichen Augenblick schoß Stevenson zweimal schnell hintereinander an die Decke. Da oben ein Glasfenster war, klirrten Glasscherben herab. Offensichtlich war dies das Signal, das er mit seinen Leuten durch die Schachtel-Botschaft vereinbart hatte, denn im selben Augenblick begann im hinteren Teil der Halle ein mörderischer Feuerzauber aus Polizeipistolen.
    Wir richteten uns auf, gingen noch einmal in die Hocke und schnellten uns hoch. Mit den Fingerspitzen bekamen wir den Rand des waagerecht verlaufenden Stahlträgers zu packen, zogen uns hoch, schwangen uns nach vorn und lagen beim Rückwärtsschwung auch schon quer über der Schiene.
    Es ging schneller als es die Gangster merken konnten. Obendrein war diese Ecke hier weniger gut von den Glühbirnen erleuchtet, die in der Mitte der Halle an langen Kabeln von der Decke herabhingen.
    Vorsichtig krochen wir auf der Schiene bis zum nächsten senkrechten Träger. Hier hieß es jedesmal vorsichtig sein, denn die senkrechten Träger unterbrachen den Verlauf der waagerechten Schiene.
    Zuerst schwang ich mich um den Träger herum und rutschte auf der anderen Seite der Schiene weiter, um Phil Platz zu machen, dann rief ich ihn leise nach.
    Wir brauchten ungefähr drei Minuten, bis wir seitlich über dem Abschnitt der Halle angekommen waren, wo die Gangster sich verschanzt hatten.
    Behutsam zog ich den Karton Pistolenmunition aus der Tasche, den ich mir eingesteckt hatte, als wir im Hotel von Tschen Fu abgeholt wurden. Wir rechneten ja bei ihr sowieso mit einer Falle, und deshalb hatte ich es für ratsam gehalten, noch Reservemunition mitzunehmen.
    Ich lud meine Kanone neu auf, schob mir eine Handvoll Patronen in die Rocktaschen und reichte dann mit einigen Verrenkungen im Liegen den Karton weiter an Phil.
    Als auch er seine Pistole aufgeladen hatte, deutete ich mit der Mündung auf eine günstigere Position für uns beide.
    Ungefähr zehn Yards vor uns gab es eine Kreuzung der waagerecht verlaufenden Schienen. Nach links und nach rechts lief wieder je eine Schiene zu einem der Hauptträger, die im mittleren Drittel der Halle das Dach trugen. Diese Hauptträger waren breiter als die anderen, denen wir bisher begegnet waren. Außerdem hatten sie zu den Schienen hin waagerechte und senkrechte kleine Querstreben. In diesem Gewirr von Stahl mußte man sich nicht nur gut aufstellen können, sondern man war dort auch sicher besser gedeckt als auf der einen Schiene.
    »Du links, ich rechts!« rief ich leise zu Phil zurück.
    »Okay, Jerry!«
    Wir krochen bis zu dem Pfeiler, der der Kreuzungspunkt war. Dort wandte ich mich nach rechts und rutschte schnell auf der Schiene bis zu dem mehrfach abgestützten Hauptträger.
    Als ich Posten bezogen hatte, sah ich unter mir die Gangster.
    Es waren tatsächlich an die dreißig Mann. Auf den ersten Anhieb zählte ich elf Maschinenpistolen.
    »Gebt es auf!« brüllte ich hinunter. »Wir haben euch in der Falle!«
    Ruckartig rissen ein paar ihre Köpfe hoch und schossen herauf.
    Ihre Kugeln prallten als Querschläger sirrend und summend von den Stahlträgern ab. Ich nutzte eine schmale Ritze zwischen zwei Querstreben und jagte zwei Kugeln nach unten.
    Sechs weiße Verbrecher waren da unten. Unnötig zu sagen, daß alle sechs Maschinenpistolen hielten. Meine erste Kugel ging daneben, die zweite aber traf einen der Weißen in die Schulter.
    Er brach hinter seinen Kisten zusammen und brüllte wie am Spieß.
    Ich winkte zu Phil hinüber.
    Er nickte.
    Dann zielte er.
    Sein erster Schuß saß sofort. Ein zweiter von den Europäern ging zu Boden und hatte kein Interesse mehr für seine Maschinenpistole, sondern nur noch für seinen getroffenen linken Oberarm.
    Ich entdeckte auch Chin Tse. Er lag flach auf dem Boden und machte den Eindruck eines Mannes, der am liebsten in den Fußboden hineingekrochen wäre, wenn es nur möglich gewesen wäre.
    Die erste Verwirrung zeigte sich in den Reihen der Rauschgiftverteiler. Bisher hatten sie nur schießen und keine Verluste hinnehmen müssen. Jetzt sahen sie sich auf einmal einem Gegner gegenüber, der ihnen zusetzen konnte.
    Zuerst ratterten sie wie die Verrückten mit allen Rohren unsere beiden Positionen ab. Aber durch dicken Stahl dringen keine Pistolengeschosse. Wir standen geduckt hinter den Trägern und hüteten uns, auch nur einen Zentimeter

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