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0115 - Der Imperator und das Ungeheuer

Titel: 0115 - Der Imperator und das Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme. „Trotzdem wollen wir uns nicht geschlagen geben. Jeder von uns hat die Pflicht, mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft auszuhalten."
    Er kontrollierte die Schußbereitschaft seines Strahlers und nahm vor dem Panoramabildschirm Platz.
    Von allen Seiten wurden ihm Meldungen zugerufen.
    Jedes Manöver der Raumschiffe wurde beobachtet.
    Hanoor blickte auf seine Hände, die längst ihre jugendliche Straffheit verloren hatten.
    „Wie alt muß ein Mann werden, um nicht mehr kämpfen zu müssen?" fragte er sich im stillen.
    „Er wird nie zu alt", sagte er sich und wunderte sich über die Trägheit, mit der sich seine Gedanken bewegten. „Wenn er alt genug ist, stirbt er, und Sann ist alles vorüber."
    Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, und die neben ihm sitzenden Priester sahen sich verwundert an.
    „Nun gut", dachte Hanoor heiter, „dann werde ich sterben." Früher hätten ihn solche Einfälle beunruhigt, und die Nähe des Todes hätte in Inneres aufgewühlt. „Hanoor!" rief jemand laut. Er schreckte auf. Sofort erkannte er, was geschehen war. Der Bildschirm gab deutlich wieder, was sich in den obersten Schichten der Atmosphäre abspielte.
    Zehn terranische Schiffe hatten sich von der Flotte getrennt und donnerten der Oberfläche von Saos entgegen. Hanoor rutschte in seinem Sessel nach vorn, bis er dicht vor dem Bildschirm saß. Seine glanzlosen Augen bewegten sich wie farblose Kiesel.
    „Verteidigungsanlagen - Achtung!" rief Hanoor, und seine Greisenstimme klang schrill.
    „Feuerbereitschaft!"
    Die Bestätigungen kamen sofort. Die Antis hinter den schweren Strahlgeschützen und an den Abschußrampen der Abwehrtorpedos machten sich bereit. Noch einmal erwachte die Station auf Saos zu hektischem Leben.
    Aus allen Lautsprechern ertönte Hanoors ruhige Aufforderung: „Bereitet ihnen einen Empfang, den sie so schnell nicht vergessen werden."
    Auch der ehemalige amtierende Hohepriester von Saos, Kutlos, hörte diesen Ruf. Aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Fünfzig Meter von ihm entfernt lag Tasnor. Weitere zwanzig dahinter lauerte sein Gegner.
     
    *
     
    Kutlos lag flach auf der Erde. Sein Herzschlag war beschleunigt. Vor ihm, an der Stelle, wo die verkrampfte Gestalt Tasnors lag, hing ein Staubschleier in der Luft. Tasnor lag zwischen den Überresten einer eingestürzten Mauer, die dem Scheinangriff der Springer nicht standgehalten hatte.
    Tasnor war schwer verwundet. Der heimtückische Angriff Hepna-Kaloots war zu überraschend für den jungen Mann gekommen. Blitzschnell hatte der kleine Priester den Späher auf Tasnor herabgesteuert und, bevor dieser ausweichen konnte, das ovale Teleauge gegen Tasnors Kopf prallen lassen. Kutlos hatte nicht gewagt, einen Schuß auf den Späher abzugeben, denn er hatte damit rechnen müssen, Tasnor, seinen Melder, zu treffen. Flach über dem Boden war der Späher davongejagt. Seitdem hatte ihn Hepna-Kaloot verborgengehalten. Der Boden unter Kutlos war seltsam still. Das Stampfen und Rumoren der riesigen Produktionsanlagen für die Schutzschirmprojektoren war längst verstummt. Für Kutlos war der Lärm der automatischen Fabrikation zu einem vertrauten Bestandteil seines Lebens auf Saos geworden. Nun lagerten die demontierten Bandstraßen in den Transportschiffen auf dem Raumhafen. Die robotgesteuerten Herstellungszentren waren vor dem Scheinangriff der Springerschiffe lahmgelegt worden. Nun sah es ganz so aus, als könnten die wertvollen Instrumente in den Schiffen nicht mehr in Sicherheit gebracht werden. Viel zu schnell war die Solare Flotte hier erschienen.
    Kutlos schaute sich sichernd um. Immer wieder mußte er prüfen, ob der Späher nicht lautlos herangeglitten war und Hepna-Kaloot ein einwandfreies Bild von seinem Aufenthaltsort übermittelte. Der Raum bis zur Decke war jedoch frei.
    Das Gleichgewicht der Kräfte hatte sich noch mehr zu Hepna-Kaloots Gunsten verlagert. Kutlos Melder, der schwer verletzte Tasnor war nicht mehr einsatzfähig, während Hepna-Kaloot nach wie vor alle Waffen benutzen konnte.
    Trotzdem verhielt sich der Untersetzte Anti bewußt defensiv. Ständig hatte er sich weiter vor Kutlos zurückgezogen, dem nichts anderes übrigblieb, als den Spuren seines Feindes zu folgen. Durch den brutalen Angriff auf Tasnor war der Rückzug Hepna-Kaloots zum Stillstand gekommen, denn Kutlos blieb jetzt an seinem Platz. Die hinterlistige Anwendung des Spähers hatte ihn vorsichtig gemacht.
    Was Hepna-Kaloot mit dem Wasserkanister

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