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0115 - Der Imperator und das Ungeheuer

Titel: 0115 - Der Imperator und das Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen ohne Perrys Wissen mit dir", erklärte er. „Mercant, John Marshall, Freyt, Claudrin und alle anderen möchten die Solare Flotte aus dem Gebiet des Großen Imperiums zurückziehen. Das ist jedoch nicht so einfach. Mit Perry ist seit seiner Gefangenschaft auf Okul eine Veränderung vor sich gegangen.
    Er hat den Schock noch nicht überwunden. Außerdem leidet er unter einer explosiven Zellspaltung. So nennen es jedenfalls die Ärzte. In Wirklichkeit sieht das so aus, daß er ständig wächst und sich ausdehnt.
    Du würdest ihn kaum noch erkennen."
    „Ich verstehe die Zusammenhänge nicht", erwiderte Atlan kühl. „Was hat seine Krankheit mit Saos zu tun?"
    „Perry vermutet, daß die Antis für seine Krankheit verantwortlich sind. E" will sie dazu zwingen, ihm Hilfe zu leisten. Sie müssen seiner Meinung nach dazu imstande sein, den unkontrolliert arbeitenden Zellaktivator stillzulegen. Wir sind auf der Suche nach einem geheimnisvollen Planeten. Sein Name ist Trakarat. Das soll die Hauptwelt der Antis sein. Durch einen Trick haben die Priester versucht. Saos für Trakarat auszugeben."
    „Die Übergriffe der Solaren Flotte häufen sich", beschwerte sich der Imperator. „Niemand kann von uns verlangen, daß wir ständig Rücksicht auf Rhodans gefährliche Extravaganzen nehmen."
    Mercant, der sich die ganze Zeit über passiv verhalten hatte, sagte eindringlich: „Wir sind Rhodans Freunde, Atlan. Auch Sie bezeichnen sich so. Unterstützen Sie uns, ihm auf dem schnellsten Wege zu helfen. Sein augenblicklicher Zustand ist so bedenklich, daß man das Schlimmste befürchten muß. Er gibt Befehle und Anordnungen, über die er früher gelacht hätte."
    „Ziehen Sie die terranischen Schiffe von hier ab", forderte Atlan. „Es gibt keine andere Möglichkeit."
    „Ich wünschte, du könntest ihn sehen!" rief Bully leidenschaftlich. „Wie kannst du uns deine Unterstützung verweigern? Hast du vergessen, was er schon alles für dich und dein Imperium getan hat?
    Glaubst du, das wäre nur geschehen, um es später wieder zu zerstören? Nein, Perry ist krank, deshalb können wir ihn nicht verurteilen. Wir müssen den amtierenden Hohepriester von Saos in unsere Gewalt bringen. Er wird sicher Informationen besitzen, die uns weiterhelfen können."
    Auf Atlans Stirn war eine scharfe Falte erschienen. Einen Augenblick wurde seine Hand sichtbar, die über die Augen fuhr.
    „Wie sehr sie sich gleichen", dachte Bully erschüttert. „Atlan und Perry - der alte Perry!"
    Nach einer Weile stillen Nachdenkens, das nur von dem Summen der Geräte unterbrochen wurde, sagte der Unsterbliche: „Das bedeutet, daß ihr Saos angreifen werdet?"
    „Ja", erwiderten Bull und Mercant wie aus einem Munde.
    „Es besteht natürlich die Möglichkeit, daß dieses Funkgesprä ch ein Trick ist", meinte Atlan. „Ich bin darauf angewiesen, zu glauben, daß ihr die Wahrheit sprecht."
    „Wie schon so oft", erinnerte Bully sanft. Er wollte Atlan für seine Haltung nicht tadeln, denn er hätte an der Stelle des Imperators sicher ebenso gehandelt. Es konnte jedoch nicht verkehrt sein, wenn er Atlan darauf hinwies, daß er sich in der Vergangenheit auf seine terranischen Freunde verlassen hatte.
    „Vielleicht begehe ich einen schweren Fehler, aber ich werde die Flotte vorerst zurückhalten", sagte Atlan.
    „Ich werde alle Schiffe eine Formation einnehmen lassen, die das Saos-System kugelförmig abschließt.
    Wenn etwas geschehen sollte, das außerhalb unserer Abmachungen liegt, werde ich sofort angreifen lassen. Kein terranisches Schiff kann diese Abwehrschale schwerster Roboteinheiten durchbrochen."
    „Es besteht eine Möglichkeit, einen vollen Angriff unserer Kugelraumer gegen Saos zu verhindern", gab Bully bekannt. Zum erstenmal war wieder ein Lächeln auf seinem Gesicht erschienen.
    Atlan und Mercant sahen gleichermaßen interessiert aus. Doch Bull schien nicht geneigt zu sein, irgendwelche Auskünfte zu geben.
    „Es ist nur eine Idee", erklärte er. „Jetzt kommt es ganz darauf an, was Perry unternehmen will."
    „Sir!" rief Major Krefenbac aus dem Hintergrund. „Die Roboter sind mit der Uniform fertig. Rhodan bekommt sie gerade in seine Kabine gebracht."
    „Machen wir Schluß, Admiral", schlug Bully vor. „Halte uns deine Daumen, daß alles gut verläuft."
    Atlan hob beide Hände so hoch, daß sie auf dem Bildschirm sichtbar wurden. Er bewegte seine Daumen.
    „Es sind nur zwei", meinte er, und zum erstenmal klang seine Stimme etwas

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