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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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um Ted zu besiegen. Er brauchte eine Waffe, die er gegen den gefährlichen Untoten einsetzen konnte.
    Es gab nur eine einzige Waffe, mit der der Zombie zu bezwingen war: der silberne Talisman, von Zamorras Ahnen Leonardo de Montagne.
    Zamorra trug das schwere Amulett an einer Silberkette um den Hals. Er mußte es freilegen, damit Ted es sehen konnte. Die magische Kraft, die in dem kunstvoll gearbeiteten Talisman wohnte, hatte seinem Träger schon über viele unnehmbar scheinende Hürden hinweggeholfen und ihm nicht erst einmal das Leben gerettet.
    Hastig griff Zamorra nach seinem Hemd.
    Er kam jedoch nicht dazu, die Knöpfe zu öffnen, denn Ted Wicker versetzte seinen Armen einen schweren Tritt.
    Der Auftrag des Zombies schien klar Umrissen zu sein: er sollte Zamorra liquidieren!
    Erst der Anruf…
    Dann die »letzte Warnung« mit jener Puppe, die am Pergolabalken gehangen hatte… Und nun der Mord! Das war die logische Steigerung!
    Der Untote wollte Zamorra an die Gurgel fahren. Doch der Professor wälzte sich zur Seite und kam keuchend auf die Beine. Wieder griff er nach seinem Hemd. Er machte sich nun nicht mehr die Mühe, jeden Knopf einzeln zu öffnen. Dazu war die Zeit zu knapp. Er mußte schnellstens handeln, deshalb krallten sich seine Finger in den Hemdstoff, und dann riß er die verkrampften Hände wild auseinander.
    Die Knöpfe sprangen ab.
    Der silberne Talisman wurde sichtbar. Ein Drudenfuß befand sich in seiner Mitte. Darum herum waren die zwölf Tierkreiszeichen angeordnet, und den äußeren Ring bildeten Hieroglyphen, die dem Bösen arg zuzusetzen vermochten.
    Ein milchiges Licht ging von Zamorras Amulett aus. Ein Licht, von dem die toten Augen des Zombies geblendet wurden. Ted Wicker riß ächzend die Arme hoch. Er griff Zamorra nicht mehr an, wich vor ihm zurück, schlug knurrend mit den Fäusten in die Luft, wagte jedoch nicht, das Amulett zu berühren.
    In dem Moment, wo Zamorra das strahlende Amulett abnehmen wollte, packte Ted Wicker die Nachttischlampe und hieb sie dem Professor auf den Kopf. Während Zamorra benommen zu Boden ging, fuhr der Untote herum und hetzte mit langen Sätzen aus dem Bungalow.
    Zamorra lag auf den Knien.
    Er benötigte einige wertvolle Sekunden, um wieder klarzukommen. Er schüttelte ächzend den Kopf, stemmte sich sodann wieder hoch und versuchte, Ted Wicker einzuholen.
    Er sah den Zombie zum Strand hinunterlaufen.
    Der Untote erreichte das Meer. Er blieb aber nicht stehen, sondern lief in das Wasser hinein. Bald reichten ihm die Fluten bis an die Hüften. Zamorra überquerte mit steifen Schritten den breiten Sandstreifen.
    Das Wasser umspielte nun schon Ted Wickers Hals.
    Als Zamorra das Ufer erreichte, ging Ted Wicker unter. Er schwamm nicht. Er brauchte nicht über dem Wasser zu bleiben. Er war bereits tot und konnte nicht mehr ertrinken.
    Zamorra war sicher, daß Ted Wicker seinen Weg unter Wasser fortsetzte.
    Das Ziel des Zombies war ein Tor, das ins Schattenreich führte. Er würde es finden…
    ***
    Zamorra betastete seinen schmerzenden Kopf. Er war wütend, weil es ihm nicht gelungen war, Ted zu überwältigen. Natürlich hätte er Ted nicht mehr ins Leben zurückholen können, aber mit dem silbernen Talisman wäre es ihm vielleicht gelungen, den Untoten zu veranlassen, ihm die Hintergründe dieses mysteriösen Falles zu nennen - möglicherweise wäre von Ted auch zu erfahren gewesen, zu wessen willenlosem Werkzeug er geworden war.
    Vorbei.
    Zu spät.
    Diese Gelegenheit kam garantiert nicht wieder. Der Mordanschlag war fehlgeschlagen. Ted Wicker hatte Eingang ins Reich der Toten gefunden. Zamorras Gegner würden zu einem anderen Zeitpunkt zu einem neuen Schlag ausholen. Ganz sicherlich. Und zwar in einem Augenblick, wo der Professor damit am wenigsten rechnete.
    Grimmig kehrte Professor Zamorra zum Bungalow M zurück.
    Molly Wicker lag immer noch ohnmächtig im Schlafzimmer. Zamorra holte aus dem Bad ein Handtuch, das er in kaltes Wasser tauchte. Er legte es Molly auf die Stirn, schob seine Arme unter ihren schlaffen Körper und hob sie hoch. Durch ihre Ohnmacht schien sie doppelt so schwer zu sein. Sie ließ alles hängen.
    Zamorra legte die Frau behutsam aufs Doppelbett. Er setzte sich neben sie und schlug leicht auf ihre Wangen.
    »Molly!« sagte er eindringlich. »Molly, komm zu dir!«
    Ihre Augen flatterten. Sie drehte den Kopf nach links und rechts, verzog das Gesicht - und plötzlich setzte sie sich mit einem heiseren Schrei auf. Ihre Augen waren groß

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