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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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brüllen, doch seine Stimme versagte angesichts dieser kolossalen Scheußlichkeit.
    Wie angewurzelt stand der Mann da.
    Das geschuppte Monster riß sein riesiges Maul auf. Eine Hitze flog dem Senator entgegen, die ihm den Atem nahm und seine Haare versengte. Der Schmerz, der sich über seine Haut ausbreitete, ließ ihn nun doch in panischer Furcht herumfahren.
    Der Weg zur Bungalowtür war ihm durch den Drachen versperrt, aber vielleicht gelang es ihm, sich im Schlafzimmer einzuschließen. Wenn er es dann noch schaffte, aus dem Fenster zu klettern, konnte er Alarm schlagen. Dann war er gerettet.
    McParlan jagte los. Schon lange war er nicht mehr so schnell gelaufen wie an diesem Tag. Sean Cerry, dieser verdammte Starrkopf, hätte jetzt da-sein müssen, dann wären ihm seine Zweifel vergangen.
    Der Senator hetzte auf die offene Schlafzimmertür zu. Der Drache sandte ihm eine glutheiße Feuerwolke nach. Die Flammen prallten gegen den Rücken des Mannes und setzten dessen Kleider in Brand.
    Richard McParlan zuckte zusammen, stolperte und fiel. Er wälzte sich keuchend auf dem Boden, um die Flammen zu ersticken. Das Monster rückte tappend auf ihn zu. Er kämpfte sich zitternd wieder hoch.
    Aber an eine Fortsetzung der Flucht war nicht mehr zu denken, denn der Drache versetzte ihm mit dem geschuppten Schwanz einen brutalen Schlag, der ihn von der Schlafzimmertür fortbeförderte.
    McParlan prallte gegen die Wand. Er bebte innerlich. Er faltete die zitternden Hände und sank verzweifelt auf die Knie. Mit weinerlicher Miene versuchte er zu beten, doch er kam über den ersten Satz nicht hinaus.
    Die gespaltene Zunge des Ungeheuers klatschte ihm ins Gesicht. Der Speichel des Untiers verätzte seine Haut. McParlan stieß einen gepreßten Schmerzensschrei aus.
    Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen. »Gnade!« wimmerte er. »Ich flehe dich an, verschone mich! Nimm mir nicht das Leben! Ich will noch nicht sterben! Bitte! Bitte!«
    Das Scheusal stieß ein haßerfülltes Knurren aus. Es hatte kein Mitleid mit dem jammernden Mann. Weit riß es sein abscheuliches Maul auf. Eine neuerliche Glutwolke hüllte den Senator ein, und von diesem Moment an war McParlan nicht mehr zu retten.
    ***
    Schlagartig rissen die süßen, lockenden Töne ab. Sie entließen Zamorra aus der wohltuenden Trance und stießen ihn derb in die Realität zurück. Der Professor blickte sich verblüfft um.
    Grabkreuze, Grüfte und Grabsteine in verschiedensten Formen umgaben ihn. Er befand sich auf einem Friedhof und fragte sich, wie er hierher gekommen war. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er mit Faaone gesprochen, sich von diesem verabschiedet, und dann…?
    Dann hatte er zu Nicole zurückkehren wollen.
    Aber er war nicht bei ihr, sondern hier angekommen. Dämonische Kräfte mußten ihn irregeleitet haben. Das bedeutete, daß er verdammt auf der Hut sein mußte. Er schaute sich aufmerksam um.
    Ein Geräusch ließ ihn den Kopf blitzschnell in die andere Richtung wenden. Er sah eine Gestalt. Dürr. Knöchern. In zerfledderte Kleider gehüllt. Reglos stand sie neben einem honen schwarzen Grabstein. Das hagere Gesicht war aschgrau. Die glasigen Augen lagen in finsteren tiefen Höhlen.
    Ein Knirschen.
    Zamorra zuckte herum. Eine weitere Gestalt. Beinahe skelettiert. Noch ein Feind zeigte sich. Von Sekunde zu Sekunde wurden es inehr. Sie verbargen sich jetzt nicht mehr, sondern zeigten sich offen.
    Sie waren schaurig anzusehen, die Helfer des Dämons. Zamorra begriff, daß man ihn in eine Falle gelockt hatte, ohne daß er es mitbekam. Die Schreckenswesen nahmen eine feindselige Haltung an.
    Sie stießen widerliche Geräusche aus. Es hörte sich an, als würden sie sich ständig übergeben und zwischendurch ekelerregend rülpsen. Als sich einige dieser Spukgestalten in Bewegung setzten, wich Zamorra vor ihnen zurück.
    Dadurch näherte er sich jedoch mehr den Wesen, die hinter ihm standen, denn er war von diesen Horrorgestalten dicht umringt. Man griff sogleich nach ihm. Dürre harte Finger wollten ihn packen. Er riß sich los, wirbelte herum, schmetterte dem Kerl, der ihm am nächsten war, seine Faust mitten ins mumifizierte Gesicht.
    Es war hart wie Stahl. Zamorra schlug sich daran die Knöchel blutig. Er besann sich seines Amuletts. Seine rechte Hand schoß zur Brust, doch ehe er den silbernen Talisman freilegen und gegen die Scheusale einsetzen konnte, stürzten sie sich alle auf einmal auf ihn.
    Sie deckten ihn mit gewaltigen Hieben ein.
    Er fiel. Sand

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