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0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern

Titel: 0115 - Der Kampf mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Molly?«
    »Ich weiß nicht recht… Ich kam vorhin an McParlans Bungalow vorbei, und da war mir, als hätte ich einen Schrei gehört.«
    Nicole warf die Zigarette auf den Boden und trat darauf. »Komm, wir sehen nach dem Senator«, sagte Zamorras Assistentin entschlossen. Sie trat aus dem Bungalow und schloß die Tür hinter sich.
    Gemeinsam mit Molly eilte sie zu McParlans Haus. Molly Wicker nagte nervös an ihrer Unterlippe. Nicole trat an die Tür und klopfte. Keine Reaktion. Nicole klopfte erneut.
    »Senator!« rief sie.
    Nichts.
    »Es ist ihm hoffentlich nichts zugestoßen«, sagte Molly heiser.
    Nicole Duval drehte am Türknauf. Die Tür klappte auf. Nicole trat ein. Molly folgte ihr mit furchtsamer Miene.
    »Senator?« rief Nicole.
    Stille in den Räumen.
    Molly hielt unwillkürlich den Atem an. Nicole betrat das Wohnzimmer. Sie ging von da ins Schlafzimmer und warf auch einen Blick ins Bad. »Er ist nicht hier«, sagte sie dann zu Molly.
    Die Frau legte ihre Hand auf den Mund. Ihre Augen drückten große Sorge aus. »Verschwunden, Nicole. Er ist genauso verschwunden wie Ted.«
    Nicole nickte ernst. »Und bevor er verschwand, stand auf seinem Highboard ein schwarzer Drache aus Koa-Holz.«
    Molly ächzte: »Dann ist dem Senator jetzt nicht mehr zu helfen. Er lebt nicht mehr.«
    »Das ist zu befürchten«, sagte Nicole Duval. Erst jetzt roch sie den leichten Schwefelgestank.
    »Und Zamorra?« fragte Molly plötzlich erschrocken. »Ist er etwa auch…?«
    Nicole schluckte trocken. »Ich hoffe nicht«, sagte sie leise, und sie wiederholte es lauter, als wäre es eine Bitte, die auch der Himmel hören sollte: »Ich hoffe nicht.«
    ***
    Die Lage, in der sich Professor Zamorra befand, war kritisch. Er ließ sich jedoch nicht anmerken, daß er besorgt in die Zukunft blickte. Bordaa setzte sich wieder auf seinen Flammenthron. Das Feuer nahm ihn prasselnd auf.
    »Na schön«, sagte Zamorra knirschend. »Ich werde also sterben.«
    »Oja, das wirst du, und zwar noch in dieser Stunde.«
    »Habe ich noch einen Wunsch frei?« fragte der Professor. Er wurde nach wie vor von den dürren Gestalten festgehalten.
    »Einen Wunsch?« Der Käfermensch lachte böse. »Was denkst du, wo du hier bist?«
    »Sag mir, wer der Drachenfürst ist!« verlangte Zamorra mit fester Stimme.
    »Das würdest du gern wissen, was?«
    »Ich kann damit ohnedies nichts mehr anfangen.«
    »Sehr richtig. Warum also sollte ich es dir noch verraten? Um deine Neugier zu befriedigen?« fragte Bordaa spöttisch.
    »Ja«, sagte Zamorra.
    »Der Drachenfürst hält sich in eurer Mitte auf, aber keiner ahnt es«, sagte Bordaa belustigt. »Er spricht mit euch, aber ihr erkennt ihn nicht, ist das nicht herrlich? Diejenigen, denen er sich in seiner wahren Gestalt gezeigt hat, können heute nicht mehr darüber reden, denn der Drachenfürst hat sie mit Haut und Haaren verschlungen.«
    »Wer ist es?« bohrte Zamorra.
    »Du wirst es niemals erfahren. Dieses Rätsel wird dich bis an dein Lebensende quälen, Zamorra. Eine Strafverschärfung gewissermaßen.« Der Käfermensch wies mit der Hand auf den Professor. »Bereite dich auf deinen Tod vor, Zamorra. Die Hinrichtung wird in wenigen Augenblicken ihren Anfang nehmen.«
    Bordaa breitete die Arme aus.
    Er stieß ein schauriges Gebrüll aus, das er in die unauslotbaren Tiefen des Schattenreiches sandte. Damit alarmierte er die Höllenhunde, die Zamorra zum Verhängnis werden sollten.
    Wenn Zamorra noch eine Chance hatte, dann ganz gewiß nur noch jetzt, in diesem Augenblick. Wenn erst einmal die Höllenhunde hier waren, gab es für ihn keine Rettung mehr.
    Alle beobachteten Bordaa, der Kontakt mit den Dimensionen des Grauens aufnahm. Das war der Moment, wo Zamorra handelte. Er riß sich blitzschnell von den knochendürren Schergen los.
    Sie wollten ihn sofort wieder packen, doch er öffnete mit einem Ruck sein Hemd, und die Scheusale prallten vor dem Anblick seines Amuletts heulend zurück.
    Bordaa, die rechte Hand des Drachenfürsten, schrie schrill auf. Seine Hände flogen hoch. Er schützte seine facettierten Käferaugen vor dem leuchtenden Talisman, der das Feuer des Throns reflektierte, seine Kraft umwandelte und schmerzhaft gegen den Dämon richtete.
    »Ergreift ihn!« plärrte der Käferdämon. »Nehmt ihm das Amulett weg! Verflucht, Zamorra, das wirst du bitter bereuen!«
    Professor Zamorra ergriff einen Stalaktiten. Mit einem kraftvollen Ruck brach er ihn von der Decke. In derselben Minute nahm er seinen silbernen

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