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0116 - Der Tod stand neben uns

0116 - Der Tod stand neben uns

Titel: 0116 - Der Tod stand neben uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod stand neben uns
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das?«
    Anth zuckte die Achseln. In seiner üblichen freundlichen Tonart sagte er: »Ich verhafte Sie aufgrund des gegen Sie ergangenen Steckbriefes der FBI-Behörde New York. Sie werden der Mitwisserschaft und der Mithilfe an vier schweren Bandenverbrechen, vier schweren Raubüberfällen und einiger anderer Delikte wegen angeklagt. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    ***
    »Na, wie ist es?«, rief der Sergeant hinüber.
    »Geben Sie uns Ihr Wort, dass wir frei ziehen dürfen, sobald die Zollkontrolle passiert ist?«
    Das hättet ihr wohl gerne, dachte der Sergeant.
    »Darüber haben meine Vorgesetzten zu entscheiden!«, rief er raffiniert zurück. »Ich mache mich der Respektlosigkeit schuldig, wenn ich ein Wort für Dinge gebe, die meine Vorgesetzten zu entscheiden haben.«
    Eine Weile blieb es drüben still.
    Dann rief die eine Stimme wieder: »Okay, wir kommen!«
    Der Sergeant griff nach seinem Gewehr.
    Da sah er, wie sie ihre Maschinenpistolen beiseite warfen. Er gab zweien seiner Leute einen Wink.
    Im Nu hatten sie sich der Waffen bemächtigt.
    Der Sergeant pfiff zweimal.
    Seine Leute saßen auf und kamen herausgetrabt.
    »Ihr reitet hintereinander!«, sagte der Sergeant zu den struppigen Gesichtern der vier Grenzgänger. »Meine Leute bleiben hinter euch und werden von euren eigenen Maschinenpistolen Gebrauch machen, wenn ihr zu fliehen versucht. Ich führe.«
    »Wo sind die anderen?«, fragte einer der Gangster.
    »Welche anderen?«
    »Na, Ihre Kompanie?«
    Der Sergeant lachte.
    »Das ist meine Kompanie!«
    Die Polizisten lachten dröhnend.
    Die Gangster machten verdatterte Gesichter.
    Dann setzte sich der Zug in Bewegung.
    Verdammt, dachte der Spanier. So haben wir uns anführen lassen. Wir dachten, sie hätten uns mit einer ganzen Kompanie umzingelt, und dabei sind es sechs Mann mit einem Unteroffizier.
    Kochend vor Wut ritt ier als zweiter der Gangster durch die Schlucht.
    Die kriegen mich nicht, schwor er sich. Die nicht! Irgendwann muss ja mal die Schlucht vorbei sein.
    Ein Glück, dass ich meine kleine Pistole noch habe.
    Er tastete in den Ärmel seiner dicken Jacke. Ja, da war sie.
    Unmerklich ließ er sie herausrutschen.
    Und dann senkten sich die Hänge der Schlucht. Vor ihnen weitete sich ein weiter Talkessel. Links erstreckte sich ein endloser Hochwald.
    Das ist meine Gelegenheit, dachte Juan Ferrerez.
    Er hob langsam den Arm mit der Pistole.
    Da drehte sich der Sergeant um.
    »Ihr reitet von jetzt ab nebeneinander!«, rief er.
    Das wird dir auch nichts mehr nützen, dachte der Spanier, der seine halb erhobene Hand schnell hatte fallen lassen. Mit einem geschickten Schenkeldruck gelang es ihm, an die linke Flanke seiner Komplizen zu kommen. Der Sergeant wandte sich wieder nach vorn.
    Langsam hob Fererrez zum zweiten Mal seine Pistole. Er zielte auf den Rücken des Sergeant, Krachend entlud sich der Schuss.
    Im Uniformrock des Sergeant erschien ein winziger Fleck auf der rechten Seite seines Rückens.
    Der Spanier trat seinem Pferd in die Weichen.
    Aufwiehernd streckte es sich.
    Aber nur den Bruchteil einer Sekunde nach seinem heimtückischen Schuss zogen vier kanadische Polizisten den Stecher der Maschinenpistolen durch.
    Kein einziger überstand es. Ein heimtückischer Schuss hatte eine Salve ausgelöst.
    ***
    Wir stiegen langsam aus.
    Das Wunder der Natur nahm uns sofort gefangen.
    Für ein paar Minuten standen wir wie gelähmt.
    Rings um uns rauschte und dampfte es, die Luft war unnatürlich warm, fauchende Dampfstöße quollen aus Kalkmündern, und schlammige Blasen zerplatzten mit lautem Geräusch.
    »Wir können nicht ewig hier stehen«, murmelte Phil.
    Ich riss mich gewaltsam aus der Betrachtung dieser einmaligen Landschaft.
    »No. Du hast recht. Gehen wir den Knüppelwegen nach. Irgendwo müssen wir sie ja auftreiben, sonst hätten sie doch ihren Wagen nicht hier stehen lassen.«
    »Und wenn sie in der Zeit zurückkommen, wo wir gerade unterwegs sind?«
    Ich dachte eine Sekunde nach, dann rannte ich mein Taschenmesser in die beiden rechten Reifen. Zischend entwich die Luft.
    »Das erste Beispiel dafür, wie auch ein dummer Streich etwas nützen kann«, lachte Phil leise.
    Dann machten wir uns auf den Weg.
    ***
    »Glaubst du, dass die anderen nach Frisco kommen?«, fragte Jack Stone.
    Loger lachte.
    »Natürlich! Glaubst du, es war reiner Zufall, dass wir den Koffer mit der fettesten Beute haben?«
    Loger

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