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0117 - Der Rattenkönig

0117 - Der Rattenkönig

Titel: 0117 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Woge.
    Jane und Shao hatten die Angestellten in das Büro gescheucht.
    Die Detektivin wartete noch bis zum Schluß. Bevor sie ebenfalls verschwand, warf sie einen Blick zurück.
    Sie sah das Grauen.
    Die graubraunen Körper hatten Trace Jordan überflutet. Er brüllte verzweifelt. Manchmal sah man von ihm eine Hand oder einen Arm. Dann brach er zusammen.
    Sein Schreien verstummte…
    Jane schloß die Tür. Ihr Magen hatte sich verkrampft. Sie war viel gewohnt, doch so etwas hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen.
    Am liebsten hätte sie sich in eine dunkle Ecke verkrochen.
    Die anderen schauten sie an. Sie hatten sich in einer Ecke zusammengedrängt, dicht neben dem Fenster.
    Jemand fragte: »Was ist mit Jordan?«
    »Tot«, krächzte Jane.
    »Mein Gott…«
    Die Menschen schwiegen. Shao blickte Jane an, die sich mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt hatte.
    »Was machen wir jetzt?«
    Jane erwachte wie aus einem Traum. Sie deutete auf das Telefon.
    »Wir müssen Hilfe holen.« Mit zwei Schritten war sie am Schreibtisch und nahm den Hörer.
    Rasch tippte sie die Nummer der Polizei in die Tastatur.
    »Hoffentlich ist jemand da«, vernahm sie eine angsterfüllte Frauenstimme.
    Jane schaute die Sprecherin nur an. Dann wurde abgehoben.
    »Polizeistation Southwick!«
    Innerhalb von Sekunden sprudelte die Detektivin ihre Meldung hervor. Der Mann hörte zu und reagierte.
    »Okay, ich sage dem Einsatztrupp Bescheid.«
    »Ja, aber schnell!«
    »Geht klar.«
    Jane legte den Hörer auf. »Sie kommen«, erklärte sie den anderen Menschen.
    Im nächsten Augenblick sprach keiner mehr ein Wort. Denn jeder hatte das typische Geräusch gehört, das entsteht, wenn zahlreiche Zähne damit beginnen, Holz zu durchnagen.
    Die Ratten gaben nicht auf. Sie wollten auch noch die anderen Opfer…
    ***
    Suko kam nicht rasch genug an seine Dämonenpeitsche, er mußte erst die Ratten von seiner Kleidung schlagen.
    Drei hatten sich festgebissen. Andere standen schon sprungbereit, nur wenige Schritte von ihm.
    Eine Ratte hockte auf seinem linken Oberschenkel, zwei andere liefen über seinen rechten Arm, eine vierte sprang schon auf seine Schulter.
    Die packte Suko zuerst.
    Er schleuderte das quiekende Biest hinunter in den Burghof und schlug blitzschnell die Tiere von seinem Oberschenkel.
    Dann sprang er zurück, bis er mit dem Kreuz gegen die Turmtür prallte.
    Noch in der Bewegung zog er die Dämonenpeitsche. Wo die Ratten sich festgekrallt und zugebissen hatten, war seine Kleidung zerfetzt. Suko schlug mit der Peitsche einmal einen Kreis über den Boden, und im nächsten Augenblick glitten die Riemen aus der Öffnung.
    Jetzt hatte er freie Bahn, nun konnte er sich wehren.
    Wuchtig schlug der Chinese in den vor ihm hockenden Rattenpulk. Die Riemen fächerten dabei auseinander, trafen zahlreiche Tiere, die vom Wehrgang gefegt wurden oder die Magie der Dämonenpeitsche voll zu spüren bekamen.
    Sie lösten sich auf.
    Das Fell begann zu dampfen, Rauch stieg aus den Körpern, kräuselte dem blauen Sommerhimmel entgegen und verbreitete eine stinkende Wolke.
    Ein zweiter Schlag.
    Er riß ein noch größeres Loch in die Rattenmannschaft, so daß nur noch vier Nager übrigblieben.
    Sie flohen.
    Aber auch die Biester wollte der Chinese nicht entkommen lassen. Zwei Nager waren auf die Burgmauer gesprungen und wollten fliehen.
    Suko ließ ihnen keine Chance.
    Mit der Peitsche fegte er sie von der Krone.
    Die beiden anderen Nager entkamen. Wie Schatten huschten sie an der rauhen Mauer nach unten in den Hof der Burg.
    Suko atmete auf.
    Er war schweißnaß, die Hitze und der Kampf hatten ihm doch in den letzten Sekunden zugesetzt.
    Außerdem war es gar nicht einfach gewesen, auf dem relativ schmalen Wehrgang die Balance zu halten.
    Suko schaute sich nach allen Seiten um, und er peilte auch nach unten in den Burghof, doch von den Ratten sah er nicht mal einen Schwanz.
    Er hatte sie vertrieben!
    Siegessicher war Suko deshalb nicht. Er wußte, daß die Viecher wiederkommen würden. Diese Burg bot unzählige Verstecke. Sie konnten überall lauern. In jeder Spalte, in jedem Riß. Ratten paßten sich sehr gut an.
    Manchmal erinnerten sie Suko an ein Chamäleon.
    Er drehte sich wieder um und tat das, was er schon einige Minuten zuvor machen wollte.
    Er öffnete die Turmtür.
    Vor ihm lag eine alte Treppe. Sie bestand aus Holz, das sehr brüchig aussah, was Suko überhaupt nicht gefiel.
    Trotzdem mußte er es wagen.
    Der Chinese setzte seinen Fuß auf die oberste

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