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0117 - Der Rattenkönig

0117 - Der Rattenkönig

Titel: 0117 - Der Rattenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Collins packte ihn und schleuderte den Rattenkönig in den Raum hinein.
    Koch fiel hin.
    Wieder dachte er an den Schürhaken. Doch Jane Collins ließ es soweit nicht kommen.
    Ihr Tritt war schneller.
    Kochs Kopf wurde in den Nacken gerissen, er verdrehte die Augen, stürzte auf den Rücken und blieb liegen.
    Die Detektivin nickte und drehte sich um, als der Captain den Raum betrat.
    »Alles okay«, sagte Jane und lächelte glücklich.
    »Jetzt fehlen nur noch ihre Freunde«, meinte der Polizeioffizier mit sorgenvoller Stimme.
    ***
    Suko hatte vorgehabt, sich auf das Rattenmonster zu stürzen, doch als er sah, in welch einer Gefahr das Kind schwebte, hielt ihn nichts mehr.
    Wie ein Teufel fegte er dazwischen. Die Dämonenpeitsche hielt er schlagbereit in der Rechten. Und jeden Hieb begleitete er mit einem wilden Schrei.
    Der Chinese räumte auf.
    Die magischen Riemen fuhren in den Rattenpulk hinein, rissen ihn auseinander. Die Biester kreischten und quiekten, wurden von den Schlägen hochgeworfen, klatschten gegen die Wände, fielen wieder zu Boden und vergingen.
    Skelette blieben zurück.
    Mit der linken Hand packte der bärenstarke Chinese das kleine Mädchen, warf es sich über die Schulter und kämpfte weiter.
    Auch ich hatte alle Hände voll zu tun, um mir die Plage vom Hals zu halten.
    Ich schaffte es.
    Die Ratten zogen sich zurück. Sie hatten einen zu großen Respekt vor dem Feuer.
    Inzwischen hatten auch einige Reste der Treppe Feuer gefangen.
    Sie brannten lichterloh. Funken stoben auf, Rauch quoll in die Höhe, und vor der Tür lag ein Flammenring.
    Er verhinderte, daß Dworsch sich absetzte.
    Auf diese Bestie hatte ich es besonders abgesehen. Ich stieß mich plötzlich von der Wand ab, achtete nicht mehr auf die kleineren Ratten und stand vor ihm.
    Dworsch funkelte mich an.
    Er wollte mit seinen Pfoten nach mir schlagen, doch ich wischte sie mit dem Feuer zur Seite weg.
    Das Maul stand offen.
    Die Chance.
    Meinen rechten Arm schleuderte ich vor und jagte dieser Bestie die Fackel ins Maul.
    Zur Hälfte blieb sie stecken, die Wirkung war frappierend.
    Dworsch konnte sich nicht mehr wehren. Er riß fast sein Maul auseinander, weil er versuchte, die Fackel wieder auszuspeien. Für etwas anderes hatte er kein Interesse mehr.
    Das nutzte ich aus.
    Ich hielt die zweite Fackel gegen den Körper der riesigen Rattenbestie.
    Sofort fing das Fell Feuer.
    Der Rattenkönig verbrannte.
    Ich trat zurück, suchte die anderen Ratten, doch sie griffen mich nicht mehr an. Sie sahen ihren Herrn, der wahrscheinlich durch eine finstere Beschwörung auf die Erde gelangt war, sterben, und sie wollten ihm zu Hilfe eilen.
    Die Tiere sprangen ihn an und wurden dabei selbst von den Flammen erfaßt.
    Ich wollte endlich raus, denn der Qualm raubte mir schon den Atem. Luft war kaum noch zu bekommen. Halbblind taumelte ich in den Gang hinein, meine Füße trafen auf tote Ratten. Ein paarmal rutschte ich aus, aber ich schaffte es.
    Von Suko sah ich nichts. Er hatte sicherlich das Mädchen längst in Sicherheit gebracht.
    Zurück ließ ich eine Hölle, doch vor mir lag die Zukunft und das Wissen, es wieder einmal geschafft zu haben.
    Dann fiel mir Rocky Koch ein. Und ich dachte daran, daß auch er noch seine Ratten befehligte.
    Innerlich stellte ich mich auf einen weiteren Kampf ein.
    ***
    Ich traf Suko in dem Verlies, wo ich auch das Mädchen gefunden hatte. »Alles okay«, sagte ich, als ich in den Keller hineintaumelte.
    Mir war verdammt schlecht. Der Rauch hatte mir stark zugesetzt.
    Außerdem blutete ich aus zahlreichen kleinen Wunden, die die Ratten mir beigebracht hatten.
    Suko erging es ähnlich, nur Sweety war zum Glück nichts geschehen.
    Das machte mich froh.
    Dann hörten wir Stimmen.
    »Wie weit geht das denn noch hinein?« fragte ein Mann.
    »Keine Ahnung.« Eine Frau antwortete.
    Himmel, das war Jane. Sollten sie und die Polizisten sich etwa um diesen Rocky Koch gekümmert haben?
    Eine Minute später hatte ich Gewißheit. Da lagen wir uns in den Armen. Jane und Shao erzählten. Auch die Chinesin war glücklich.
    Immer wieder streichelte sie Sukos Gesicht.
    Ich wandte mich an den Captain. »Sind die Ratten alle erledigt?«
    »Ich hoffe es doch sehr.« Er räusperte sich. »Sicherheitshalber lasse ich die Burg noch durchsuchen.«
    »Tun Sie das.«
    Wir gingen nach oben. War ich froh, als mir die Sonne wieder ins Gesicht schien. Das ließ mich sogar die Schmerzen vergessen.
    Ich ging zu Rocky Koch. »Pech gehabt, mein Lieber.

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