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0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege

Titel: 0117 - Schwere Fäuste, leichte Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: leichte Siege Schwere Fäuste
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sich, ob ich noch einen anderen Drink möchte. Sie hatte gesehen, dass mein Glas leer war.
    »Ja«, sagte ich. »Aber ohne Soda. So wird man ja nie blau.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Warum wollen Sie sich betrinken?«
    Ich zuckte die Achseln und brummte nur: »Immer die Weiber.«
    »Liebeskummer?«, entgegnete Rebecca. »Sie Armer!«
    Sie brachte mir meinen Whisky und verschwand dann genau durch die gleiche Tür, durch die hier alle gehen mussten, gleichgültig, wohin sie auch wollten.
    Ich wartete drei Minuten. Dann nahm ich eine Zigarette in die Hand und suchte mein Feuerzeug. Natürlich fand ich es nicht, obgleich ich es in der rechten Jackentasche spürte.
    Die Bardame in dem engen Kleid warf mir eine Schachtel Streichhölzer herüber, ohne etwas zu sagen.
    »Danke«, murmelte ich. »Danke. Sehr freundlich. Ich muss mein Feuerzeug verloren ha - no, jetzt weiß ich’s, jawohl! Ich habe mir vorhin auf der Toilette eine Zigarette angesteckt. Da habe ich es noch gehabt.«
    Ich marschierte auf die Tür zu und hinaus. Diesmal sah mir niemand nach. Sie war auf meinen Trick hereingefallen.
    Ich ging an der Gabelung der beiden Flure nach rechts. Hinter einem mächtigen Schrank, der keinen anderen Zweck zu erfüllen hatte, als den Blick von der Gabelung her zu verstellen, führte eine Treppe nach oben.
    Ich lauschte einen Augenblick.
    Nichts war zu hören, nicht das leiseste Geräusch.
    Da huschte ich die Treppe hinauf.
    Das verdammte Biest knarrte auf jeder Stufe.
    Es war nicht zu ändern. .
    Ich geriet in einen Flur, der in der gleichen Richtung verlief wie der im Erdgeschoss. Auch hier standen Schränke herum, aber welchen Zweck sie hier erfüllen sollten, war nicht ersichtlich.
    Ich ging einfach auf die nächstbeste Tür zu und lauschte am Schlüsselloch.
    »… vielleicht nächste Woche noch einen«, sagte eine Stimme, die nur Bill Looseman gehören konnte. »Ich würde es bedauern, aber der junge Querkopf ist dazu imstande, genauso querzuschießen wie Archy.«
    Danke, dachte ich und richtete mich auf. Das war ja fast so etwas wie ein halbes Geständnis.
    Ich zog meine Pistole. Mit dem Daumennagel entsicherte ich sie. Ich war fest entschlossen, zu schießen, wenn man mich dazu zwingen sollte.
    Langsam legte ich die Hand auf die Türklinke.
    Mit einem Ruck riss ich die Tür auf, sprang über die Schwelle und rief: »Hände hoch! Keiner macht eine Bewegung, sonst knallt’s!«
    Sie saßen allesamt wie vom Schlag gerührt.
    Zögernd kamen ihre Hände in die Höhe.
    Ich überflog mit einem raschen Blick die Versammlung. Vorn rechts saß Rebecca, die so verdattert aussah, dass ich beinahe in ein lautes Gelächter ausgebrochen wäre. Weiter links hockte Looseman auf einem Stuhl, dessen Rückenlehne zu mir gewandt war. Demzufolge wandte auch Looseman mir den Rücken zu.
    Weiter in der Mitte saßen drei Gestalten herum, deren Gesichter auf einen Steckbrief passten und sonst nirgends hin.
    Drei?, dachte ich. Wer sagte denn etwas von vier? Oder hatte ich mich getäuscht?
    Ich bekam sofort Klarheit.
    In meinen Rücken bohrte sich sehr unsanft eine Pistolenmündung und eine raue Stimme sagte ölig: »Lass die Kanone fallen, oder ich mach den Finger krumm…«
    ***
    James Crennon verzog keinen Muskel in seinem Gesicht.
    »Ich war mir picht ganz sicher«, sagte er. »Halb und halb fürchtete ich so etwas. Sie sind ein verdammt guter Schauspieler, Mister Decker. Mein Kompliment.«
    »Danke«, erwiderte Phil trocken. »Lassen Sie Ihre Hände hübsch oben! Greifen Sie nach dem Griff des Schiebedachs! So. Jetzt drehen Sie sich, ohne die Hände loszulassen zum Seitenfenster hin!«
    Crennon stemmte sich mit den Füßen etwas hoch, als wollte er sich genügend Bewegungsfreiheit verschaffen, um Phils Befehl ausführen zu können.
    Aber urplötzlich fiel er über Phil her.
    Seine Hände schlugen herunter und rissen Phils Gesicht zu sich heran. Gleichzeitig drückte er mit dem Ellenbogen Phils Pistole ins Polster.
    Phil hatte mit einem Angriff gerechnet.
    Er ließ die Pistole kurzerhand fallen und schlug mit beiden Fäusten zu. Da er nicht weit ausholen konnte, hatten seine Schläge nicht allzu viel Kraft. Aber mit dem rechten Arm konnte er unbeabsichtigt wenigstens Crennons Plan durchkreuzen.
    Der wollte Phils Kopf nach unten zerren, um mit dem hochgezogenen Knie so etwas wie einen Uppercut gegen Phils Kinnspitze landen. Jetzt fuhr Phils rechter Arm dazwischen und vereitelte somit diese Absicht.
    Crennon ließ Phils Genick los und warf

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