0118 - Der Drachengott von Bali
ihn.
Es war das Schicksal dieses Bergvolkes.
Zamorras Name hatte in verschiedenen internationalen Gremien einiges Gewicht, und er hatte sich schon am vergangenen Abend vorgenommen, nichts unversucht zu lassen, diesen Pygmäen zu helfen.
Jetzt - wo sie ihren aufhetzerischen Medizinmann nicht mehr hatten - waren sie vielleicht dazu zu bewegen, aus ihren Bergen herabzusteigen, ohne deshalb gleich Gewalt gegen andere anwenden zu wollen.
Sie brauchten nichts als ein kleines Stück Land, das sie bewirtschaften konnten. Ein Stück fruchtbares Land. Und gerade an der Nordküste der Insel gab es immer noch fruchtbares Brachland. Da mußte doch ein wirkungsvolles Hilfsprogramm zusammenzustellen sein.
Seinen Plan, die Magie der Noabiben zu erforschen, hatte Zamorra aufgegeben.
Es gab sie nicht mehr.
Sie war mit ihrem letzten Kenner in der Erde versunken.
»Was machen wir heute?« fragte Nicole in seine Gedanken hinein. »Bleiben wir noch lange auf dieser schrecklichen Insel?«
Nicole aß ihr fünftes Brot. Sie hatte keinen Schock mehr.
»Das waren zwei Fragen, meine Liebe. Ich möchte die zweite zuerst beantworten. Wir werden Bali morgen verlassen. Und die erste Frage, was wir heute unternehmen? - Ich überlasse das dir.«
Nicole strahlte.
»Ich wollte schon immer mal im Meer schwimmen«, sagte sie.
»Aber die Barracudas…!«
»Ich glaube, man hat mich angeschwindelt«, meinte Nicole. »Vielleicht hattest du recht, und es gibt wirklich keine Barracudas hier.«
Sie sah Zamorra forschend an. Ihre Augen blitzten.
»Aber eines weiß ich ganz genau, Chef«, sagte sie. »Im Meer gibt es keine Erdbeben, die einer modebewußten jungen Dame die Frisur ruinieren!«
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher