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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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Bankier, von dem mir bekannt war, daß er danach strebte, bei der nächsten Wahl als Stadtrat nominiert zu werden. Diese Liste allein war alle Mühe und alle Gefahr wert, in die ich mich begebe.n hatte, aber komplett würde die Sache erst sein, wenn die Burschen überführt waren, und dafür wollte ich sorgen.
    »Die Eingeladenen sind entweder besonders einflußreich oder besonders tüchtig«, erklärte Cagliostro. »Zwei oder drei von ihnen werden wir gut bezahlen müssen, ohne daß sie hoffentlich jemals in Aktion zu treten brauchen. Das sind zum Beispiel die beiden Chefs der Anwaltsfirma Milton und Stork, die wir nur im Notfall in Anspruch nehmen wollen; aber das alles wird sich morgen abend ergeben. Ich habe auch Ihre gute Idee in der Tat umgesetzt. Drei im Saal unauffällig angebrachte Mikrophone werden jedes gesprochene Wort aufnehmen und auf Tonband übertragen. So kann späterhin keiner mehr sagen, er sei nicht dabeigewesen. Was Sie der Gesellschaft erzählen wollen, wissen Sie ja selbst am besten. Da brauche ich Ihnen keine Ratschläge zu geben.«
    »Das brauchen Sie wirklich nicht, mein lieber Cagliostro, aber ich werde mich Ihrer erinnern.«
    »Das ist der Zweck der Übung. Wir haben augenblicklich hier das, was man einen Saustall nennt. Seitdem das Syndikat ausgeschaltet ist,macht jeder, was er will. Vor allem ist keiner von uns seines Lebens sicher, wenn ein Konkurrent sich breit macht. Durch die ewigen Zänkereien und Fehden schädigen wir uns nur gegenseitig. Sehen Sie sich Leute wie Dickson und Creole an. Sie wollen soviel Rahm wie möglich abschöpfen und tun das auch so lange, bis es einem anderen zu dumm wird, er sich ein paar Mobster mietet und sie ins Gras beißen läßt.«
    »Verlassen Sie sich drauf, Cagliostro, mit solchen Dingen werde ich aufräumen, und wenn ich mir dazu eine Kompanie unserer Leute aus dem Süden schicken lassen müßte.«
    »Es gibt noch eine Gefahr, die Sie genauso gut kennen wie ich, die G-men. Sie haben dem Syndikat hier so ziemlich den Garaus gemacht, aber dieselbe Gefahr droht auch uns, wenn wir uns nicht in acht nehmen. Tja, wenn wir dort jemanden sitzen hätten, der uns gelegentlich einen Tip zukommen läßt, das wäre etwas wert.«
    »Was nicht ist, kann noch werden«, meinte ich und dachte dabei daran, was der Herr Hellseher wohl sagen würde, wenn er wüßte, wem er da seine Informationen gab.---Es war schon nach zwei Uhr, als wir uns trennten. Trotzdem brachte ich Maggie zurück ins Hotel. Sie war merkwürdig schweigsam, so schweigsam, daß es mir auf fiel.
    »Was hast du denn, Kleine?« fragte ich.
    »Gar nichts.«
    »Doch, bei dir stimmt etwas nicht. Hat dich diese Unterredung so mitgenommen? Möchtest du irgend etwas?«
    »Ja«, sagte sie leise, »ein nettes kleines Haus und einen Stall voll Kinder.«
    Jetzt lachte ich.
    Ich begann mir ernstlich Gedanken um Maggie zu machen. Sie entwickelte sich in einer Richtung, die zwar vom moralischen und rechtlichen Standpunkt begrüßenswert war, aber ihre Luftschlösser, die sie da zusammenbaute, würden spätestens morgen abend mit einem gewaltigen Krach einstürzen, und was würden die Folgen sein. Ich kam nicht von dem Gedanken los, daß ich mir eine Verantwortung aufgeladen hatte, die ich kaum würde tragen können.
    Am »Sheraton« setzte ich sie ab, schützte dringende Geschäfte vor und fuhr zu Mario, wo Phil schon ungeduldig wartete. Ich erstattete Bericht. Über die Liste war Phil genauso überrascht wie ich und bestand darauf, sie sofort zu kopieren. Der Versammlungsort dagegen, war ihm denkbar unsympathisch.
    »Auf Wards Island gibt es wohl gute Deckungsmöglichkeit. Man kann dort eine ganze Armee verstecken, aber wie sollen wir die Leute hinbringen, ohne daß es auf fällt? Wenn wenigstens morgen ein Fußballspiel wäre. Dann ginge es noch an. Es bleibt nur übrig, unsere Boys einzeln im Laufe des Tages dorthin zu schleusen und sie als Besucher des Gesundheitsmuseums zu tarnen. Ein paar können sich auch auf den Wiesen sonnen und sich sonstwie herumtreiben, aber wir können keine Wagen hinbringen. Ich kann nur einige bei der Polizeistation auf dem benachbarten Randalls Island unterstellen und sie im gegebenen Moment anfordern. Vor allem liegt das Kasino mitten zwischen den Tennisplätzen, und da kann sich niemand verstecken. Es ist eine sehr faule Kiste.«
    »Das müssen wir eben mit in Kauf nehmen«, meinte ich. »Die Sache ist zu wichtig, um sie an Nebensachen scheitern zu lassen. Es gibt nur ein Mittel,

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