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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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Parkplatz beim Roosevelt Memorial. Dann nahm ich die Papiere aus der Seitentasche und schüttelte Maggie so lange, bis sie endlich aufwachte, und dann noch einmal, um sie zum Aussteigen zu veranlassen. Den Wagen ließen wir stehen, faßten das Mädel unter und machten, daß wir so schnell wie möglich aus der Gegend kamen.
    Glücklicherweise fand ich die beiden Dinge, die ich so nötig brauchte, in nächster Nähe, nämlich eine Fernsprechzelle und eine noch geöffnete Kneipe. Ich schickte Maggie mit Alf hinein und telefonierte ins Office. Ich ordnete an, daß der Studebaker, dessen Schlüssel ich hinter dem rechten Vorderradreifen deponiert hatte, sofort abgeholt werde.
    Dann ging auch ich in die kleine Bar, wo Maggie und Alf in eine heftige Diskussion darüber verwickelt waren, was sie bestellen sollten. Maggie wollte Whisky, und Alf bestand auf Kaffee. Ich schlug einen Kompromiß vor, der allseitige Zustimmung fand.
    Wir tranken Kaffee und dazu jeder einen Schnaps. Maggie machte ich weiß, der Wagen sei stehengeblieben, und ich hätte ihn nicht mehr in Gang bringen können. Da sie nichts gehört und nichts gesehen hatte, nahm sie mir den Schwindel ohne weiteres ab.
    Es war vier Uhr, als wir alle zusammen in einem Taxi beim »Sheraton« ankamen.
    Mit Mühe trieb ich das Zimmermädchen vom Nachtdienst auf, gab ihr das königliche Trinkgeld von fünf Dollar und vertraute ihr Maggie an, damit diese gut ins Bett kam. Ich nickte Alf zu, der immer noch einen recht verärgerten Eindruck machte, und verzog mich in Mr. Bill Logans Apartment, aber ich konnte noch nicht schlafen.
    Der Überfall zeigte mir, daß die Gegner immer noch nicht aufgegeben hatten, und dabei wußte ich nicht einmal genau, wer diese seien. Dickson liebte mich genausowenig wie Creole, und Lilly hatte eine private Wut auf mich. Alle drei konnten dahinterstecken. Und selbst der so überfreundliche Cagliostro schied nicht aus. Nur wußte ich immer noch nicht: waren es nun die örtlichen Kräfte, Beauftragte des Syndikats oder eine neue Organisation, die verhindern wollte, daß die Southern Enterprise in New York Fuß faßte.
    ***
    Am Morgen war ich schon um sieben auf den Beinen. Zuerst kaufte ich mir einen Packen Zeitungen, setzte mich in einen früh geöffneten Drugstore und studierte sie.
    Der Tote im Central Park war gefunden worden und bereits identifiziert. Dabei erfuhr ich, daß Sid mit Nachnamen in Wirklichkeit Buster hieß und ein seit langem steckbrieflich gesuchter Räuber und Schläger war. Die Stadtpolizei hatte natürlich herausgefunden, daß der Mord nicht an der Fundstelle begangen worden sein konnte. Man hatte sogar die Spuren der Autoreifen festgestellt und daraus Schlüsse gezogen. Das war alles, wenigstens alles, was in der Zeitung stand.
    Audi der schwarze Ford war bereits aus dem Kanal geborgen. Der Vorfall hatte einen Zeugen gehabt, der meiner Aufmerksamkeit entgangen war, nämlich den Nachtwächter des Bellevue Hospitals. Der Mann hatte den Hergang des Überfalls vollkommen richtig geschildert. Die Polizei, die im Innern des Wagens auch das Maschinengewehr gefunden hatte, schloß daraus, es habe sich dabei um eine Auseinandersetzung zwischen Gangstern gehandelt, was ja in gewisser Hinsicht auch zutraf. Die beiden Toten, die sich nicht aus dem Wagen hatten befreien können, waren noch nicht identifiziert, das Auto selbst vor einer Woche bei einem Mr. Fred Winters in der 27sten Straße 1113 gestohlen worden.
    Als ich gleich darauf Mr. High aus dem Bett klingelte, um auch meinerseits einen Bericht zu geben, konnte ich mir vorstellen, wie er bedenklich den Kopf schüttelte.
    »Das ist nun schon die vierte Leiche, an der Sie mehr oder weniger beteiligt sind, Jerry. Schlägt Ihnen denn gar nicht Ihr Gewissen?«
    »Erstens, Chief, kommen nur zwei davon auf mein Konto, die Insassen des Ford. Und dabei ging es um sie oder um mich. Es war Notwehr.«
    »Das, bezweifele ich gar nicht, aber wenn es so weitergeht, werden die Zeitungen von einem Massenmord reden.«
    »Wenn ich mich nicht dazwischengehängt hätte, Chef, so würde es in absehbarer Zeit noch viel mehr Leichen geben. Ich habe Ihnen versprochen, daß ich morgen abend so oder so aufhöre, aber ich bin ganz sicher, ich werde es bis dahin schaffen.«
    »Ich glaube nicht so ganz daran. Haben Sie Gelegenheit, einen genauen schriftlichen Rapport abzufassen? Schicken Sie ihn per Einschreiben und Expreß an mich persönlich.«
    »Ich hoffe, es wird gehen, aber bestimmt versprechen kann ich

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