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0118 - Der Teufel kam aus Frisco

0118 - Der Teufel kam aus Frisco

Titel: 0118 - Der Teufel kam aus Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel kam aus Frisco
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von Mr. Creole gemeldet wurde.
    »Hello, Logan. Ich habe mir die Sache überlegt. Wie Cagliostro mir sagt, wird morgen abend eine interne Besprechung steigen, zu der er mich eingeladen hat. Ob und wieweit ich mitmache, hängt davon ab, was Sie mir bieten.«
    »Dasselbe wie alle anderen. Die Höhe Ihres Verdienstes hängt nur von Ihrer Tüchtigkeit ab.«
    »Das tut sie jetzt auch schon, und ich bin damit ganz zufrieden.«
    »Bis morgen abend also.«
    Nummer drei war Phil, und er sagte nichts anders als:
    »Rufe mich so bald wie möglich an.« Das tat ich dann auch.
    »Jerry, du mußt die ganze Aktion nach Möglichkeit beschleunigen. Wir haben große Schwierigkeiten mit dem echten Logan. Er weigert sich plötzlich, irgendwelche Medikamente zu schlucken oder sich Spritzen machen zu lassen. Er behauptet, man wolle ihn vergiften. Es geht ihm schon wieder so gut, daß er fast den ganzen Tag aufsteht und herumläuft. Er will um jeden Preis weg, und wir könnten ihn nur dadurch halten, daß wir ihn festnehmen. Das aber gibt einen heillosen Klamauk, wir müssen ihm einen Anwalt zugestehen, und dann erfährt es die Presse. Außerdem ist er dahintergekommen, daß seine sämtlichen Papiere und sein Geld fehlen. Er behauptet, die Polizei habe ihn bestohlen, was ja auch nicht gelogen ist. Wir haben ihm einen unserer Boys, getarnt als Stadtpolizist, geschickt und seine Anzeige aufgenommen. Trotz aller Mühe müssen wir uns spätestens morgen abend entscheiden, daß heißt, ihn entweder laufenlassen und das beste hoffen, oder ihn festnehmen, und in diesem Fall mußt du bereits aus dem ›Sheraton‹ verschwunden sein, bevor er ankommt.«
    »Sorge dafür, daß er mir bis morgen abend aus dem Weg bleibt. Zwischen zwei und drei muß ich dich sprechen, es fragt sich nur wo.«
    »Jede Kneipe ist mir recht, jede, in der wir nicht zu sehr ins Auge fallen.«
    »Ich weiß noch etwas Besseres. Komm um zwei Uhr dreißig zu Mario ins Hin terstübchen. Bring etwas zu trinken mit. Mein Schnurrbart hat sowieso eine Auffrischung nötig.«
    Um zwölf Uhr kam Maggie, beladen mit Paketen, zurück. Es waren doch wohl nicht nur ein Paar Strümpfe gewesen, was sie so nötig gebraucht hatte. Ich beschloß, ein Experiment und zugleich ihr eine Freude zu machen.
    »Wir gehen heute mittag zum Lunch ins ,Hilton«‘, eröffnete ich ihr. »Ich habe dort eine wichtige geschäftliche Besprechung. Vorbedingung ist natürlich, daß du den Mund hältst.«
    Sie fiel mir buchstäblich um den Hals und rannte dann los, um sich gebührend schön zu machen. Als wir dann im Grill Room des Hotels ankamen, erregten wir Aufsehen. Maggie hatte das Talent, so unglaublich jung und unschuldig auszusehen, daß jeder Mann sich nach ihr umdrehte.
    Cagliostro spielte den vollendeten Kavalier. Er bestand darauf, ihr den Mantel abzunehmen, und rückte, bevor der Kellner dazu kam, den Stuhl zurecht. Dann verschwand er mit einer gemurmelten Entschuldigung, und noch bevor er wieder in Erscheinung trat, lieferte das Blumenmädchen zwei herrliche Orchideen ab. Mr. Cagliostro verstand es unzweifelhaft, trotz seines Alters oder vielleicht gerade darum, eine Frau richtig zu nehmen.
    Der Lunch war erstklassig, der Wein gut und teuer, und wir wurden bedient wie Leute, von denen man voraussetzt, daß sie ein fürstliches Trinkgeld geben. Erst als der Mokka und ein echter »Napoleon« serviert waren, kam Cagliostro auf das, was er mir angekündigt hatte, zu sprechen.
    »Ihre Einwilligung vorausgesetzt, Mr. Logan, habe ich folgendes geregelt: In Anbetracht dessen, daß wir möglichst ungestört sein wollen, habe ich das Klubzimmer des Tenniskasinos auf Wards Island gemietet. Es gibt dorthin nur zwei Zugänge, über die beiden Seiten von Triboro Bridge, so daß wir vor Überraschungen sicher sind. Diese Vorsichtsmaßregel habe ich ergriffen, obwohl ich nur 28 Leute eingeladen habe, die mir vertrauenswürdig erscheinen und an unserer Unternehmung das größte Interesse haben müßten. Trotzdem könnte jemand darunter sein, der glaubt, seines eigenen Vorteils wegen den Verräter spielen zu müssen. Ich habe eine Liste der Eingeladenen mitgebracht. Hier ist sie.«
    Als ich dieses Papier in Händen hielt, hätte ich am liebsten ein Freudengeheul ausgestoßen, als ich aber die Namen überflog, wurde mir abwechselnd heiß und kalt. Es gab darunter den Inhaber einer großen Speditionsgesellschaft, einen millionenschweren Hotelbesitzer, einen Fruchtimporteur, einen pharmazeutischen Großhändler und einen

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