Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
Vom Netzwerk:
Angsthase?«
    »Ich will die Kanonen sehen, die ihr bei euch tragt.«
    »Das Ding hier?«, fragte Stunt und machte eine blitzschnelle Bewegung. Wie hineingezaubert lag eine schwere Luger in seiner Hand, »Genau, und wenn du den Finger an den Drücker legst, knalle ich dich ab, Stunt!«
    Er lachte. Ich hatte ihn noch nie lachen gehört. Es klang, als habe ein Tiger den Husten.
    »Wirf die Pistole in den Sessel«, befahl ich.
    Er gehorchte, immer noch lachend.
    »Du auch, Rod!«
    Frazer folgte dem Beispiel seines Kumpanen, aber es schien ihm nicht annähernd soviel Spaß zu machen.
    »Ich weiß verdammt nicht, warum man dich nicht einfach abknallt«, blaffte er mich wütend an.
    »Albert wird seine Gründe dafür haben.« Ich nahm die Pistolen der Gorillas und legte sie in meinen Schreibtisch.
    »He!«, protestierte Stunt. »Nimm sie mit! Wir wollen sie zurückhaben, sobald du deine Angst überwunden hast.«
    »Ihr könnt sie hier in Empfang nehmen. Ich hoffe, ihr werdet nett genug sein, mich nach der Unterredung wieder nach Hause zu fahren.«
    Rod tat einen wütenden Schritt auf mich zu, aber Stunt hielt ihn am Arm fest.
    »Du machst uns zu viel Umstände, Angsthase. Komm jetzt endlich!«
    Ich ließ die Stering-Pistole in das Halfter gleiten.
    »Geht voraus!«
    Draußen stand eine geschlossene Ford-Limousine. Ich setzte mich in den Fond, nahm die Pistole wieder heraus und hielt sie auf dem Schoß. Stunt klemmte sich hinter das Steuer, während Rod auf den Beifahrersitz stieg.
    Wir fuhren durch die Stadt, ohne dass einer von uns auch nur ein Wort gesagt hätte. Wir verließen San Francisco im Osten und fuhren noch sechs oder sieben Meilen auf dem Highway 32 in das Land hinein. Dann kurbelte Stunt am Steuerrad und bog in einen Feldweg ein, der in ein Gehölz führte. Hinter diesem Gehölz lag ein einfaches Blockhaus auf einem kleinen Platz. Ein Wagen, ein älteres, leicht ramponiertes Cadillacmodell, stand bereits dort.
    »Wir sind angekommen«, sagte Rod und wandte seinen schweren Kopf mir zu. »Gefällt dir der Platz? Eine hübsche Stelle, um hier begraben zu werden, nicht wahr?«
    »Fein, dass du so denkst«, antwortete ich kalt. »Mir fällt es dann nicht so schwer, dich abzuknipsen, falls es Sich als notwendig erweisen sollte.«
    Ich schlüpfte aus dem Fond.
    »Raus mit euch!«, befahl ich.
    Sie krochen aus dem Wagen und stampften auf das Holzhaus zu. Ich folgte ihnen und blieb in der Deckung ihrer breiten Rücken.
    Stunt stieß mit einem Fußtritt die Tür der Hütte auf. Das Haus enthielt nur einen großen, ebenerdigen Raum.
    Zwei Männer warteten darin auf uns: der Antiquar Stewman und Steve Conally, mein Geschäftsführer.
    Ich blieb an der Tür stehen, während Doyer und Frazer sich zu Conally und Stewman gesellten. Für die Dauer von zwei oder drei Sekunden standen wir uns gegenüber und starrten uns an.
    »Eine nette Überraschung«, sagte ich schließlich. »Und wer von euch ist nun Albert ?«
    »Niemand«, antwortete Conally mit einem Lächeln, »Albert gibt’s nicht. Wir vier sind Albert.«
    Ich hielt noch immer die Stering in der Hand. Keiner von den anderen hatte eine Waffe in der Hand.
    Ich brach in herzhaftes Gelächter aus.
    »Wie lustig!«, rief ich. »Dann hast du, Steve, vom ersten Augenblick unserer Begegnung gewusst, dass Albert mich nicht geschickt haben konnte, weil du selbst Albert warst, oder genauer gesagt, ein Stück von ihm?«
    Mein Geschäftsführer nickte.
    »Ja«, sagte er. »Ich wusste es, aber niemand von uns wusste, ob du ein Polizeispitzel oder wirklich ein Kollege warst, und darum ließen wir dich erst einmal gewähren.«
    »Ich nehme an, dass auch Reno und Tockbeen ein Stück von Albert waren.«
    »Nein, nur wir vier gehören dazu. Früher einmal gehörte auch Felten Brown zu unserem Kreis.«
    »Und jetzt soll ich dazukommen?«
    Der alte Stewman verzog den Mund, als habe er in eine Zitrone gebissen.
    »Das wissen wir noch nicht«, knurrte er.
    »Ich bin dagegen«, brummte Rod. »Ich halte den Burschen immer noch für einen verdammten Spitzel. Lasst mich seinen Schädel einschlagen.«
    Conally polierte an seinem kleinen Schnurrbart herum.
    »Vielleicht später, Rod. Erst wollen wir noch ein paar Fragen an ihn stellen, und damit er ehrlicher antwortet… Stunt, nimm ihm die Pistole ab!«
    Doyer kam auf mich zu. Ich legte den Sicherungsflügel der Stering zurück und sagte: »Komm nicht näher, Stunt! Auf drei Schritt Entfernung drücke ich ab!«
    Er lächelte höhnisch und kam

Weitere Kostenlose Bücher