Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vielleicht gelingt es dir damit, sechs Jahre einzuholen.
     
    *
     
    Bully hieb mit der Faust auf den Tisch, daß es krachte. John Marshall, der anwesende Fü hrer der Mutanten, quittierte den Begeisterungsausbruch mit einem matten Lächeln, während Gucky, der lässig in einem Sessel hing, empört seinen Nagezahn entblößte.
    „Wir haben ihn!" stieß Bully hervor. „Freunde, das ist ein Grund zum Feiern."
    „Zum Arbeiten" ,verbesserte ihn Rhodan, und Bullys Freudenausbruch erstickte in einem zornigen Knurren.
    „Ohne Fleiß kein Preis", bemerkte Gucky streng und warf Bully einen verweisenden Blick zu.
    Bull dachte an eine große Pfanne, in der er den Mausbiber zu schmoren gedachte. Da er wußte, daß Gucky wie gewöhnlich in den Gedanken seiner Umgebung spionieren, aber sich das nicht anmerken lassen würde, bereitete es ihm großes Vergnügen, unter der Pfanne ein gewaltiges, wenn auch imaginäres Feuer anzuheizen, damit die Nahrung, bestehend aus Gucky und einigen Zwiebeln, schneller fertig wurde.
    Rhodan hob ein Blatt Papier und lenkte die Aufmerksamkeit Bullys auf sich. Gucky schnaubte erleichtert.
    „Es ist gelungen, den fremden Sender anzupeilen", berichtete der Administrator. „Unser positronischer Freund von Arkon hat sofort alle Ergebnisse ausgewertet und festgestellt, von welcher Stelle die Funkimpulse kommen."
    „Am Rande des Kugelsternhaufens M-13 steht eine rote Sonne, die im Arkon -Katalog mit dem Eigennamen Snarf eingetragen ist. Snarf ist von der Erde nicht weniger als 33486 Lichtjahre entfernt und wird von fünf Planeten umkreist, von denen der zweite, Snarfot, eine Sauerstoffwelt ist."
    Er legte das Papier wieder auf den Tisch und blickte die in dem Räume Versammelten ernst an.
    „Snarfot ist ein urweltlicher Planet, der einzige der fünf, der im Katalog als belebt bezeichnet wird.
    Allerdings ist dieses Leben nicht intelligent und kann deshalb kaum für die Sendungen verantwortlich sein."
    „Das würde bedeuten, daß ein Fremder im Raum um Snarf aufgetaucht ist", konstatierte Mercant.
    „Richtig, Allan. Und es gibt unseres Wissens, wenn wir einmal von den Transmittern der Akonen absehen wollen, nur eine einzige Möglichkeit, in dieses System zu gelangen: Raumschiffe."
    Rhodan schob die Unterlagen von sich, stand auf und umrundete den Tisch.
    „Wir müssen also annehmen, daß wir es hier mit einer hochintelligenten Rasse zu tun haben. Es ist angebracht, daß wir vorsichtig operieren. Ein Teil der Solaren Flotte wird in das Gebiet von Snarf fliegen, und Atlan wird einige Robotschiffe losschicken" Bully runzelte die Stirn. „Das würde stark nach einer militärischen Aktion aussehen, Perry", gab er zu bedenken. „Es wäre psychologisch falsch, die Fremden gleich mit mehreren Schiffen zu kriegerischen Handlungen zu zwingen."
    „Du hast vollkommen recht, Bully", stimmte Rhodan zu. „Bevor wir alle Schiffe nach Snarf beordern, werden wir mit der IRONDUKE die Sachlage klären und unsere weiteren Schritte planen. Wenn es brenzlig wird, können die übrigen Raumer sofort zu uns stoßen."
    „Beabsichtigen Sie, Mutanten bei dieser Mission einzusetzen, Sir?" erkundigte sich John Marshall.
    „Ja, John", antwortete Rhodan. „Ich halte es für richtig, wenn vor allem die drei Teleporter Gucky, Tschubai und Kakuta an Bord des Linearschiffes gehen. Außerdem könnte es nichts schaden, wenn uns noch einige Ihrer Korpsmitglieder begleiten, die im Augenblick keinen wichtigen Auftrag haben." Er überlegte einen Augenblick. „Es wäre vielleicht gut, wenn wir noch einen Spezialisten mit auf die Reise nehmen würden", sagte er.
    „An wen denkst du?" wollte Reginald Bull wissen.
    „An Dr. Chester MacDowell in Signal", eröffnete Rhodan.
    „Aber MacDowell ist doch mit der Speckmoosgeschichte beschäftigt."
    „Eben deshalb", antwortete Rhodan seinem verblüfften Freund.
     
    *
     
    Es war ein eigenartiges Zusammentreffen: Perry Rhodans Aufforderung, sich der Expedition in das System der Sonne Snarf anzuschließen, erreichte Chester MacDowell einen Tag später als die Besitzurkunde seines neuen Schiffes. Zwei Möglichkeiten boten sich ihm jetzt, in den Raum zu fliegen.
    War es nicht seltsam? Sechs Jahre hatte er gekämpft, um diesen Augenblick zu erleben und nun, da er gekommen war, fiel ihm die Entscheidung schwer.
    MacDowell hatte geglaubt, daß ihn im Augenblick seines Triumphes und es war ein Triumph, was er geschafft hatte - ein neues Gefühl beleben würde - doch es geschah nichts. Er saß wie

Weitere Kostenlose Bücher