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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf den Tempel. »Da müssen wir hinein. In diesem Tempel hält sich Raghoora versteckt. Ich bin für einen überraschenden Frontalangriff.«
    »Ich nicht«, sagte Mr. Silver.
    Es zuckte ärgerlich in Metals Gesicht. »Natürlich nicht. Sage ich schwarz, sagst du weiß. Sage ich grün, sagst du garantiert rot!«
    »Ein Frontalangriff kann uns Opfer kosten«, sagte der Ex-Dämon.
    »Sind wir denn so viele, daß wir uns das leisten können?«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Ich glaube ja. Arma soll sich mit dem Drachen ans gegenüberliegende Ende der Ruinenstadt begeben.«
    »Was soll sie da? Wir brauchen jede Kraft hier!«
    »Nicht, wenn Arma unsere Gegner ablenkt. Während sie drüben Rabbatz macht, greifen wir den Tempel an. Eine Menge Affendä- monen werden sich auf Arma konzentrieren.«
    »Das ist ja schon der Haken«, sagte Metal. »Arma ist zwar gut, aber nicht so gut, daß sie es allein mit einer Übermacht von Feinden aufnehmen kann. Ihre Zauberkraft ist zwar stark, aber nicht unbegrenzt.«
    »Eine Weile wird sie sich aber halten können«, sagte Mr. Silver.
    »Zumal sie doch den Drachen bei sich hat. In dieser Zeit dringen wir zu Raghoora vor. Wenn wir den Affenkaiser vernichtet haben, verläßt sein Volk automatisch die Kraft, die von ihm ausgeht. Dann haben wir keinen Pavian-Dämon mehr zu fürchten.«
    »Der Plan ist gut«, sagte Pakka-dee.
    »So machen wir’s« sagte ich.
    »Ich werde wohl überhaupt nicht gefragt, wie?« begehrte Metal auf.
    »Nein«, sagte ich.
    Er starrte mich wütend an. »Das haben wir gern, du bist das schwächste Glied in unserer Kette, Tony Ballard, und riskierst die größte Lippe.«
    »Täusche dich nicht in ihm!« warnte Mr. Silver den Silberdämon.
    »Tony Ballard würde es jederzeit mit dir aufnehmen.«
    »Daß ich nicht lache«, bellte Metal.
    »Vielleicht kriege ich noch mal Gelegenheit, es dir zu beweisen«, sagte ich hart.
    »Schluß damit!« sagte Pakka-dee. »Wir haben jetzt andere Sorgen!«
    Metal wandte sich an seine Begleiterin. »Was meinst du, Arma. Bist du mit Silvers Vorschlag einverstanden? Fühlst du dich imstande, dir die Pavian-Dämonen lange genug vom Leib zu halten?«
    »Ich denke, daß ich das schaffe«, antwortete die Schönheit.
    »Dann machen wir es eben so«, brummte Metal, und Arma und der Drachen verschwanden.
    Und wir mußten warten, bis der Radau am anderen Ende der Ruinenstadt losging.
    ***
    Als es soweit war, stürmten viele Pavian-Dämonen los. Sie kamen aus ihren eingestürzten Häusern, und selbst vom schwarzen Tempel rückten etliche kräftige Affen ab. Alle jagten dorthin, wo sich Arma und der Drachen befanden. Das war der Moment, auf den wir alle fiebernd gewartet hatten. Vier Mann hoch traten wir aus dem Urwald. Wir fanden Schutz zwischen den Ruinen. Metal lief voraus. Ihm folgte Pakka-dee. Hinter dem befand ich mich. Und Mr. Silver hatte die rote Laterne. Ich drückte ihm meinen magischen Flammenwerfer in die Hand.
    »Behalte das Silberfeuerzeug lieber«, sagte der Ex-Dämon. »Ich habe den Colt.«
    »Doppelt hält besser«, erwiderte ich.
    »Dasselbe gilt auch für dich.«
    »Ich hab’ noch den magischen Ring und den Dämonendiskus.«
    Wir überquerten Schuttberge, schlichen an halben Wänden entlang, huschten durch schmale Gassen und erreichten den schwarzen Tempel. Härteste Arbeit lag nun vor uns. Wir zögerten nicht. Jede Sekunde war kostbar. Arma konnte sich nicht endlos lange halten. Vielleicht durchschauten einige Affendämonen auch den Trick und kehrten zurück. Wir befanden uns im Zugzwang und standen unter enormem Zeitdruck. Raghoora mußte dieser Blitzaktion zum Opfer fallen. Wenn wir ihn nicht im ersten Anlauf schafften, holte er bestimmt zu einem gewaltigen Gegenschlag aus. Ob wir den dann überlebten, war nicht vorherzusehen.
    »Seid ihr bereit?« fragte Metal. Sein Silberkörper glänzte.
    Seltsamerweise wunderte es ihn nicht, daß nicht auch Mr. Silver zu dieser Schutzmaßnahme griff. Er hielt es für Leichtsinn, Überheblichkeit. Seiner Ansicht nach glaubte Mr. Silver, er hätte es nicht nötig, sich zu schützen.
    Wenn er auf der Strecke bleibt, dachte Metal, werde ich ihm keine Träne nachweinen. Wichtig ist nur, daß er durchhält, bis wir unser gemeinsames Ziel erreicht haben.
    »Es kann losgehen«, sagte Pakka-dee.
    Metal stürmte vorwärts. Als wir den schwarzen Tempel erreichten, sprangen hinter den dicken Säulen die Wächter hervor. Der Kampf begann. Es wurde ein erbittertes Ringen um jeden

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