Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
des Robots nicht mehr angewiesen, sobald er ihm die volle Bewegungsfreiheit zurückgab. Er konnte jederzeit nach Azgola oder in die SIRIUS teleportieren. Das galt natürlich auch für Tako und Ras, die immer noch auf dem Metallboden saßen, aber mit wachen Augen die merkwürdige Unterredung verfolgten. „Ich werde euch zu meinen Herren bringen, sobald ich meinen Auftrag erledigt habe.” Es war reine Zeitverschwendung, daß Rabotax die Art seines Auftrages nicht streifte, aber das ahnte er ebenso wenig wie der Mausbiber. „Dann werdet ihr sterben.” „Und du kannst ewig über Azgola kreisen.” Es trat eine Pause ein. Die farbigen Bilder auf dem Schirm erloschen. Gucky atmete auf und blinzelte seinen beiden Freunden vertraulich zu. „Den kriegen wir schon weich, keine Sorge.” „Ich möchte mal einen weichgewordenen Roboter sehen”, meinte Ras. Tako lachte laut auf. Minuten vergingen, dann meldete sich Rabotax wieder: „Wie seid ihr ins Schiff gekommen?
    Ihr beherrscht den Transport durch die fünfte Dimension. Logische Folge: Ihr könnt verschwinden, wann immer ihr wollt. Warum tut ihr es nicht?” „Gegenfrage: Besteht ein Gesetz deiner Herren, wonach organischen Intelligenzen durch die Erntetätigkeit kein Schaden zugefügt werden darf?” Die Antwort war eindeutig: „Zur Zucht der Sporen werden geeignete Welten benötigt, die oft bewohnt sind.
    Diese Bewohner verstehen es nicht, die Nahrungsaufnahme zu regulieren und verfetten, so wie ihr. Aber ich treffe rechtzeitig ein und ernte. Die Gefahr ist damit beseitigt. Ja, es besteht ein solches Gesetz.” Gucky atmete auf. Er wußte, daß der Robot die Gesetze einhalten mußte, ob er wollte oder nicht. Er war sicherlich dazu berechtigt, Angreifer zu vernichten, aber auf keinen Fall durfte er ganze Zivilisationen der Vernichtung anheimfallen lassen, wenn sich das vermeiden ließ. „Wenn also eine Welt bewohnt ist und vom Saatschiff deiner Herren besucht wurde, muß eine Ernte stattfinden?” „Ja, weil sonst die andere Zivilisation vom Untergang bedroht ist.” „Also gut. Wir wissen, daß auf einer fernen Welt die Ernte seit langem fällig ist und die dortigen Bewohner sehr unter den Sporen zu leiden haben. Jede Stunde, die du dich hier aufhältst, vergrößert die Gefahr. Dieser Planet hier, Azgola nennen wir ihn, ist unbewohnt. Damit wird er in seiner Bedeutung hinsichtlich des Gesetzes zweitrangig. Verstehst du, was ich meine?” „Es liegt ein Auftrag vor, den ich berücksichtigen muß.” „Auch wenn die andere Welt, von der ich sprach, zugrunde geht?” Pause. Es war ganz offensichtlich, daß Guckys Fragen und Argumente den Robot-Kommandanten des Ernteschiffes in Verwirrung gebracht hatten. Leider ahnte Gucky immer noch nicht, daß sie beide zuletzt von derselben Welt gesprochen hatten - von Arkon II. „Wenn du meinen Antrieb nicht aktivierst, kann ich nicht helfen.” „Du wirst zu dem Planeten fliegen, zu dem ich dich leite?” „Nein, das kann ich nicht. Ich werde zwar meine Tätigkeit hier abbrechen, aber nur deshalb, um einen inzwischen von den Herren erteilten Befehl auszuführen. Mir bleibt keine andere Möglichkeit, als den Kommandoimpulsen zu gehorchen.” Gucky wurde hellhörig. Kommandoimpulse?
    Funkbefehl der „Herren”? „Du hast einen Befehl erhalten?” „Von den Herren - ja!” „Wann?” Rabotax gab eine Zeitbestimmung, die nicht völlig klar war, aber eindeutig besagte, daß es noch nicht lange her war. Gucky ahnte plötzlich die Zusammenhänge. Neue Hoffnung bemächtigte sich seiner. „Kannst du mir die Koordinaten des neuen Ernteplaneten mitteilen?” „Es wäre zu kompliziert. Ich kann dir aber die Richtung zeigen. Sieh...!” Auf dem Bildschirm wurde wieder der Raum sichtbar. Die Konstellationen waren fremd und ungewohnt, aber Azgos Stern war deutlich zu erkennen. Ein weißer Lichtstrahl ging davon aus und schoß hinein in das Nichts, einer Sternkonzentration entgegen. Gucky vermutete, daß dort irgendwo Arkons Imperium lag. Sein Verdacht schien sich zu bestätigen. Der Trick war geglückt. Der Robot hatte Rhodans Sendeimpulse aufgefangen und hielt sie - wie beabsichtigt - für einen Befehl seiner Erbauer. Äußerlich blieb Gucky ruhig, als er sagte: „Also gut - ich bin einverstanden. Du erfüllst zuerst den erhaltenen Auftrag. Ich werde die Verbindung zwischen dir und dem Antrieb wiederherstellen.” Rabotax III zeigte weder Erleichterung noch Genugtuung. „Deine beiden Begleiter bleiben im Einfluß der

Weitere Kostenlose Bücher