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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nährbrei, hergestellt aus den Sporen, blieb aus. Die Rasse der Echsen verschmachtete hilflos. Zurück blieb „Mechanica”, der Planet der Automaten. Er bildete keine Gefahr mehr, wenn man von den immer noch intakten Narkosegeschützen absah, die nicht alle hatten unschädlich gemacht werden können, als Rhodan „Mechanica” zum erstenmal besuchte. Aber die Robotzivilisation hatte zu lange brachgelegen, um schnell reagieren zu können. Sie erhielt sich zwar selbst, machte aber Fehler in der Wartung. So, wie die Funkstation, die mit den drei Schiffen Verbindung hielt, schadhaft geworden war, „rosteten” auch die Leitstellen der automatisch funktionierenden Geschütze ein. Darauf baute Oberst Jefe Claudrin, Kommandant der IRONDUKE, seine Hoffnungen auf, als er Arkon verließ und Kurs auf „Outside” nahm, um dort Rhodans letzten Einsatzbefehl abzuwarten. Das riesige Schlachtschiff, eine Kugel mit achthundert Metern Durchmesser vom Typ „Stardust” stieß mit unvorstellbarer Beschleunigung in die Randgebiete der Milchstraße vor. Sie besaß Linearantrieb und benötigte keine Transition mehr, um ihr Ziel zu erreichen. Sie konnte millionenfache Lichtgeschwindigkeit erreichen, wobei sie sich in einem Halbraum zwischen dem normalen Einsteinuniversum und der fünften Dimension voranbewegte. Der Zielstern wurde durch Relieftaster sichtbar gemacht. Die Ansammlung heller Lichtpunkte blieb zurück. Der Sternhaufen M13 wurde schnell kleiner und verwandelte sich innerhalb weniger Stunden in einen leuchtenden, verwaschenen Fleck, von denen es unzählbare im Universum gab - und doch repräsentierte dieser verwaschene Lichtfleck das größte Sternenreich, das es je gegeben hatte. Vielleicht aber war es besser zu sagen: Arkon war das größte Sternenreich, das den Terranern bekannt geworden war. In den Tiefen der Milchstraße mochte es noch Hunderte oder gar Tausende solcher Reiche geben, die keinerlei Kontakt miteinander pflegten und nichts voneinander wußten. Trotz der unvorstellbaren Geschwindigkeiten der Raumschiffe wurde die Galaxis nicht kleiner. Es war immer noch so, als wolle ein Fußgänger den einzigen anderen Menschen auf einem sonst unbewohnten Planeten finden. So unvorstellbar wie die Geschwindigkeiten war auch die Größe der Galaxis. Aber diese Galaxis war nur eine von Millionen. Der Raum dazwischen war leer. Die Terraner hatten die Sterne erreicht, aber es waren nur einige wenige der eigenen Milchstraße. Immer wieder stießen sie auf neue Überraschungen, gute und böse. Immer wieder fanden sie neue Zivilisationen. Was würden sie einst finden, wenn sie die eigene Milchstraße verließen und in die grenzenlose Weite des intergalaktischen Raumes vorstießen? Daran mußte Jefe Claudrin denken, als die Galaxis hinter ihm zusammenzuschrumpfen begann und zu einem breiten, milchigen Band wurde. Dabei würde er den wirklichen intergalaktischen Raum nie erreichen, sondern nur den Rand. „Outside” stand an diesem Rand. Eine Sonne, die vor Tausenden von Jahren zu erlöschen begann, weil sie ihre Kraft verstrahlt hatte, um einer Echsenrasse das Leben zu ermöglichen. Claudrin saß im Spezialsessel und beobachtete fasziniert den frontalen Rundschirm, der das Bild des vor dem Schiff befindlichen Raumes wiedergab. Nur ein einziger Stern stand in der tiefen Schwärze der Unendlichkeit. Er leuchtete rot und drohend wie ein zorniges Auge. Außer ihm sah Claudrin nur schwach schimmernde Flecke - ferner Milchstraßen, größer oder kleiner als die eigene. Ihr Licht würde noch strahlen, wenn sie selbst längst vergangen und vergessen waren. Es würde durch den Raum eilen, weiter und weiter, bis es endlich am Ende der Zeiten zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrte, wo nichts mehr war. Was würde dann geschehen? Claudrin seufzte. Er träumte gern, wenn die Automatik das Schiff steuerte und er allein in der Kommandozentrale weilte. Besonders bei Gelegenheiten wie dieser, wo ein besonderer Auftrag seiner harrte und er in relativ unbekanntes Gebiet vorstoßen durfte. Rechts und links wichen die letzten Sonnen schnell zurück und tauchten in der Masse des breiten Lichtbandes unter, wo sie in der Anonymität verschwanden.
    Der rote Stern vorn aber wurde größer. Und plötzlich war ein zweiter Stern da! Er war abrupt aufgetaucht, als sei er eben erst zum Leben erwacht. Kleiner und fast weiß stand er scheinbar dicht neben dem roten Riesen, entfernte sich jedoch merklich von ihm nach Backbord, wenn man die Flugachse der IRONDUKE

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