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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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Bande, ja. Ackermann wurde eines Nachts angerufen und erhielt den Auftrag, dich zu ermorden. Dafür sollte er fünfzehntausend Dollar erhalten, wenn er den Jaguar an eine bestimmte Stelle in Yonkers brächte. Diese Stelle war zweifellos der Ort, wo wir später den Jaguar fanden. Ackermann war also hingefahren. Aber er erhielt nicht das Geld, sondern ein paar Kugeln in die Brust.«
    Ich sprang auf:
    »Aber das ist doch genauso wie im Falle Rightword!« rief ich aus. »Rightword und Ackermann sind Mitglieder der Snyder-Gang. Beide haben für einen fremden Mann einen Auftrag auszuführen!«
    »Nämlich?«
    »Ackermann sollte mich ermorden. Rightword’ sollte der Joho-Bande Falschgeld Zuspielen, ohne daß er es wußte. Ich weiß, das letztere ist zunächst nur eine Annahme. Aber beide führen den Auftrag aus und werden dafür ermordet! Das Falschgeld bei der Joho-Gang bewirkt, daß diese Bande ausgehoben wird. Meine beabsichtigte Ermordung durch ein Mitglied der Snyder-Gang bewirkt, daß schließlich die Snyder-Gang ausgehoben wird.«
    »Donnerwetter!« sagte Mister High lebhaft. »Ich weiß worauf Sie hinauswollen, Jerry. Da sitzt irgendwo in der Unterwelt, irgendwo im Dunkeln, ein uns noch unbekannter Mann, der die Absicht verfolgte, zwei Banden auszurotten: die Joho- und die Snyder-Gang. Beide Ziele erreicht er auf eine unwahrscheinlich raffinierte Weise.«
    Ich nickte: »Ja, genauso hatte ich mir die Sache auch gedacht. Jetzt erhebt sich nur die Frage: Warum wollte dieser unbekannte Mann diese beiden Banden verschwinden lassen?«
    Phil zuckte die Achseln: »Das kann doch eigentlich nur einen Grund haben: Konkurrenzneid! Der Kerl hat selber eine Bande und will die Geschäfte der beiden anderen übernehmen.«
    »Dem widerspricht aber«, wandte ich ein, »daß einmal eine Rauschgift- und das andere Mal eine Diebesbande hochgehen mußten.«
    »Allerdings«, gab Phil zu. »Für diesen Widerspruch habe ich keine Erklärung.«
    »Ich auch nicht«, beschloß ich den Reigen.
    Wir brüteten Vor uns hin. Nach einer Weile knurrte Phil:
    »Von welcher Stelle her wir auch immer die Sache anpacken - wir kommen nicht weiter. Es ist wie verhext. Ich würde sagen, laßt uns eine Haussuchung in der Druckerei machen. Aber davon verspreche ich mir gar nichts.«
    »Warum eigentlich nicht?«
    »Weil man dort garantiert ausgezogen ist, Jerry, nachdem man dich dort erwischt hatte. Die Burschen konnten ja nicht wissen, ob nicht noch andere Leute vom FBI die Druckerei im Auge hatten. Als du dort auftauchtest, wurde und mußte das Pflaster dort für sie zu heiß werden. Also werden sie sich schon vor Wochen nach einem neuen Unterschlupf umgesehen haben.«
    Ich mußte ihm recht geben. Fast eine Stunde lang debattierten wir hin und her. Von allen Seiten gingen wir den verwickelten Fall an, sämtliche Randspuren wurden durchgesprochen - umsonst.
    Phil rief am Schluß unserer Debatte wütend aus:
    »Himmel, sollen wir denn einen Fall abschließen und zu den Akten legen, bei dem der wichtigste Mann fehlt? Wir haben alle Randfiguren! Sämtliche vorgeschobenen Strohmänner und Helfershelfer des großen Unbekannten haben wir. Nur den Kerl selber nicht!«
    Ich wollte etwas hinzufügen, aber es klopfte vom Vorzimmer her, und Mister Highs Sekretärin kam herein. Sie trug ein Paket Zeitungen in der Hand und sagte: »Die Morgenausgaben, Mister High.«
    »Danke.«
    Die Sekretärin verschwand wieder. Mister High warf einen kurzen Blick darauf. Lächelnd blätterte er die Zeitungen durch, indem er überall nur einen kurzen Blick auf die Titelseite warf.
    »Sie sind der Held des Tages, Jerry«, sagte er dann. »Es gibt nicht ein Blatt, in dem Ihre Geschichte nicht auf der ersten Seite steht. Bei den meisten dreispaltig.«
    »Das ist nur ein Zeichen dafür, daß es im Augenblick in der Politik ruhig ist«, witzelte Phil. »Ich will ja deinen Ruhm nicht schmälern, aber so ist es nun einmal mit den Zeitungen.«
    »Mir wäre es lieber, es wäre in der Politik irgend was losgewesen«, stöhnte ich. »Ich wette tausend zu eins, daß ich mich in den nächsten zwei Tagen keinen Schritt bewegen kann, ohne daß mir nicht ein Schwarm von Reportern hinterherläuft. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das für unsere Arbeit sehr förderlich ist.«
    Mister High rieb sich nachdenklich seine schlanken Künstlerfinger. Nach einer Weile sagte er:
    »Augenblick, mir ist da gerade ein Gedanke gekommen.«
    Er nahm den Telefonhörer in die Hand, wählte irgendeinen Hausanschluß

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