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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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essen.
    Anschließend trieben wir uns noch in einem netten kleinen Lokal herum, um uns einen Schlaftrunk zu genehmigen. Danach fuhr ich mit dem Jaguar, den ich mir natürlich aus dem Abstellraum unserer Fahrbereitschaft wieder geholt hatte, Phil nach Hause.
    Es mochte gegen zehn Uhr sein, als ich in die Straße einbog, wo meine Behausung liegt.
    Die Abendblätter waren schon vor zwei Stunden erschienen, und wir hatten uns davon überzeugen können, daß die Pressekonferenz des Nachmittags ihre Früchte trug.
    Überall wurden mit großen Schlagzeilen die Erlebnisse des G-man Jerry Cotton gebracht.
    Ich stellte den Wagen an der Bordsteinkante ab, um ihn am nächsten Morgen gleich vor dem Haus zu haben, und wollte gerade zur Haustür gehen, als sich ein Mann aus dem Schatten des Portals löste.
    Im gleichen Augenblick bog ein Wagen aus der Kette der Fahrzeuge und brauste direkt auf mich zu. Ich handelte völlig instinktiv, als ich mich mit einem Hechtsprung zurück in die Deckung meines Jaguars warf.
    Eine Maschinenpistole bellte auf, die Salve ratterte ein paar Sekunden lang durch die Nacht, dann heulte ein Motor auf, und noch ein paar Sekunden später war schon alles vorbei.
    Nur am Hause sah man ein paar Kratzer, wo die Kugeln als Querschläger abgeprallt waren.
    Ich stand auf und klopfte mir den Straßenstaub vom Anzug. War das etwa das Ergebnis, das sich Mister High von der Pressekonferenz erwartet hatte?
    No, dachte ich. Wenn der Chef mit einem neuen Überfall auf mich gerechnet hätte, wäre ich von ihm darauf vorbereitet worden und hätte mir wahrscheinlich eine Leibwache gefallen lassen müssen.
    Ich drehte mich um und wollte zur Haustür. Ich wohne in einer leidlich ruhigen Gegend, und der Bürgersteig war weit und breit einsam und verlassen. Aber drei Schritte vor unserer Haustür lag ein Mann auf den Steinplatten des Bürgersteigs.
    Ich lief hin, bückte mich und holte meine Taschenlampe hervor.
    Blut, ein blasses Gesicht und starre Augen. Hier kam jede Hilfe zu spät.
    Ich lief zurück zum Jaguar, riß den Hörer des Sprechfunkgeräts an mich und sagte hastig:
    »Hallo, Zentrale! Hier spricht Cotton. Ich befinde mich vor dem Haus, in dem ich wohne. Soeben wurde ein Überfall auf mich verübt. Ein unschuldiger Passant bekam die Kugeln, die für mich bestimmt waren. Schicken Sie sofort die Mordkommission.« .
    »Zentrale an Cotton: Okay, Mordkommission kommt sofort! Bleiben Sie am Tatort.«
    Ich stieg wieder aus und ging zu dem Toten.
    Die Schüsse waren doch nicht unbemerkt geblieben. Aus unserem Haus kamen auch ein paar neugierige Leute heraus, und von den Häusern auf der anderen Straßenseite kamen auch schon neugierige Männer herüber. Sie wollten auf die Gestalt zueilen, die sie auf dem Bürgersteig liegen sahen, aber ich stoppte sie:
    »Halt, Leute! Keiner berührt den Mann! Zurücktreten! Ich bin Cotton, die Mordkommission ist schon verständigt. Da ist sowieso nichts mehr zu machen. Der arme Kerl ist tot. Treten Sie zurück! Nicht näher als drei Schritte herankommen.«
    Natürlich hatten auch die Nachbarn in den Zeitungen meine Story gelesen, und viele von ihnen kamen auf mich zu, schüttelten mir die Hand und sagten, sie freuten sich, daß ich wieder da wäre und daß ich all das Schreckliche einigermaßen überstanden hätte. Irgendwie wurde ich gerührt. Ich wußte nicht viel von meinen‘Nachbarn, denn wann war ich schon mal zu Hause? Aber daß so viele Anteil an meinem Geschick nahmen, hätte ich niemals erwartet.
    Nach einiger Zeit hörten wir fern das Heulen einer Polizeisirene. Es dauerte nicht lange, und die Kolonne der Fahrzeuge brauste heran. Sie kamen mit fünf Wagen, von denen einer das große Einsatzfahrzeug der Mordkommission war, mit kleinem Vernehmungsraum, fahrbarem Laboratorium für die wichtigsten Untersuchungen an Ort und Stelle und dem ganzen Arsenal von Werkzeugen, die eine Mordkommission im Einsatz vielleicht brauchen kann.
    Tim Slander sprang aus dem ersten Wagen heraus, kaum daß er richtig stand. Er drückte mir die Hand und murmelte:
    »Hallo, Jerry. Was ist los? Kennst du den Toten?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Gerade als ich meinen Jaguar hier anhielt, kam er aus der Haustümische. Es kann sein, daß er auf mich gewartet hat, es ist aber auch möglich, daß es purer Zufall war. Du wirst feststellen müssen, ob er vielleicht irgend jemand sonst im Hause besucht hat.«
    »Okay. Wie wurde er getötet?«
    »Plötzlich schoß ein Auto auf uns zu -«
    »Von der anderen

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