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0125 - Der Leichenbrunnen

0125 - Der Leichenbrunnen

Titel: 0125 - Der Leichenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ich hätte da noch eine Frage, Miß Bendix.«
    Lächelnd drehte Cora sich zu Lionel Finch um. »Bitte fragen Sie, Mr. Anwalt.«
    »Was haben Sie eigentlich hier auf Horse Lodge zu tun?«
    »Ich bin diejenige Person, die den Ausschlag gegeben hat, daß Ihre Vorfahren sich entschlossen, Baxman umzubringen.«
    Lionel Finch lächelte, doch das zerbrach sehr schnell, und sein Gesicht wurde wieder ernst. »Moment, Mädel«, sagte er forsch. »Da stimmt etwas nicht. Ihre Ahnin hat durch irgend etwas den Vorwand geliefert, damit wir uns…«
    »Nein, Mr. Lionel Finch.« Cora schüttelte den Kopf. »Sie verstehen immer noch nicht. Das Mädchen das damals ermordet wurde, bin ich, Cora Bendix. Ich bin nur inzwischen wiedergeboren worden, doch die Rache des Baxman hat auch mich getroffen und konnte auch durch Wiedergeburt nicht aus der Welt geschafft werden. Verstehen Sie nun, Mr. Finch?«
    Der Anwalt wankte zurück und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    Mit der flachen Hand schlug er gegen die Stirn. »O Gott«, stöhnte er. »O mein Gott, die schwarze Cora. Auch von ihr habe ich geträumt.«
    »Eigentlich noch mehr, Mr. Finch.«
    »Und was, bitte?«
    »Ihr Ahnherr war damals unsterblich in die schwarze Cora verliebt. Sie hießen damals auch Lionel Finch, ich hieß Cora und trage den Namen jetzt wieder. Eine Kette unheimlicher Zufälle, werden Sie sagen. Aber nur auf den ersten Blick. Bei genauerem Nachdenken stellt man fest, daß wir innerhalb eines magischen Spiels eingekreist sind. Wir sind nur Figuren und müssen nach Befehlen der anderen tanzen.«
    Der Anwalt schaute das Girl an und schüttelte den Kopf. Er konnte es nicht fassen. »Mein Ahnherr und Ihre Vorfahrin haben…«
    »Nein, nicht meine Vorfahrin, sondern ich persönlich«, erwiderte das Girl.
    Plötzlich lächelte Lionel Finch. »Ehrlich gesagt, verstehen kann icn den guten alten Lionel schon. Wenn die scharze Cora ebenso hübsch gewesen ist wie Sie, ist das völlig klar.«
    Cora Bendix wurde rot und senkte den Kopf.
    Dann sprang Fred McMillan auf. »Ich glaube, es ist nicht die richtige Zeit für einen Flirt. Hier geht es wirklich um wichtigere Dinge.« Gavin Nesbitt nickte zu den Worten des Mannes.
    »Was wollen Sie?« fragte Lionel Finch.
    »Man hat immer von drei Männern gesprochen, die damals diesen Baxman in den Brunnen geworfen haben. Wenn Sie, Mr. Finch, einer davon sind, dann sind wir beide die noch Übriggebliebenen. Das heißt, unsere Vorfahren haben ebenfalls mitgeholfen, Baxman zu töten.«
    »Das stimmt«, gab der Anwalt zu.
    McMillan fuhr fort. »All right, wir sind unter uns, deshalb kann ich offen sein. Ich habe in der Tat ebenfalls diese Träume gehabt und bin durch sie auf die Spur dieses Hauses gekommen. Frage: Können wir gemeinsam das Unheil abwenden?«
    Es wurde still. Niemand wollte sich äußern und über eine Lösung reden, weil doch alles sehr kompliziert ausschaute.
    »Also nein«, sagte McMillan.
    »Wenn John Sinclair wenigstens hier wäre«, meinte Cora Bendix.
    McMillan winkte ab. »Hören Sie mir doch mit dem Kerl auf. Der hat sich doch von den drei Skeletten abführen lassen, als wäre er ein Stück Schlachtvieh.«
    »Hätten Sie sich gewehrt?« schnappte der Anwalt.
    McMillan schwieg.
    »Auf jeden Fall sollten wir uns nicht streiten«, schlug Cora vor, »sondern gemeinsam überlegen, was zu tun ist. Was sagen Sie denn dazu, Mr. Nesbitt?«
    Der Mann sagte gar nichts. Er zuckte nur mit beiden Mundwinkeln und hob die Schultern.
    »Eins steht fest: raus können wir nicht!« Der Anwalt deutete in die Runde. »Wir sind und bleiben gefangen.«
    Cora Bendix hatte noch eine Frage.
    »Wie sind eigentlich die Skelette ins Haus gekommen?«
    »Ganz einfach«, erwiderte der Wirt. »Durch die Hintertür.« Seine Frau nickte bestätigend.
    »Und dann?« fragte Cora.
    »Haben Sie uns gesagt, daß wir sterben müssen«, antwortete Gavin Nesbitt mit zitternder Stimme.
    »Noch leben wir«, meinte der Anwalt.
    »Sie sollten an sich ruhig sein«, bekam er von der Wirtin zu hören. »Schauen Sie sich mal Ihren Hals an, da sind die Abdrücke ja noch zu sehen. Beim nächstenmal haben Sie bestimmt nicht so viel Glück, Mr. Finch.«
    »Falls die Skelette zurückkommen.«
    Jetzt lachte McMillan spöttisch. »Warum sollten Sie nicht hier erscheinen?«
    »Vielleicht wird John Sinclair sie uns vom Hals halten.«
    »Ach, gehen Sie doch mit diesem Typ weg. Denken Sie denn, der ist ein Wundermann?«
    »Nein, aber…«
    Cora mischte sich ein. »Sollten wir

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