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0125 - Der Teufel aus dem Orient

0125 - Der Teufel aus dem Orient

Titel: 0125 - Der Teufel aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch stärker. Er mußte hier heraus, dann konnte er daran denken, Manuela zu helfen… und den anderen!
    Er begann zu klettern, hangelte sich in den zerfetzten und bis zur Unförmigkeit deformierten Trümmerstücken nach unten. Dann taumelte er von dem Wrack weg, sog gierig die frische Luft in seine gepeinigten Lungen. Der neue Sauerstoff wirkte fast wie ein Schock.
    Bill hustete, krümmte sich. Sein angeschmortes Bein begann zu schmerzen. Doch er ignorierte den Schmerz einfach, taumelte weiter, begann zu laufen, genau auf einen der Feuerwehrwagen zu. Er hörte das Prasseln der Flammen und das Rauschen und Donnern der Löschkanonen, die den weißen Schaum gleich kubikmeterweise in die Flammen jagten.
    Und die des Feuers dennoch nicht Herr wurden!
    Das war der Beweis! Es war ein Attentat der Dämonen!
    Bill torkelte auf den Kommandowagen zu, blieb vor einem Mann in schwarzer Kombination stehen. Er atmete heftig, stützte sich auf den Kühler des Wagens auf. Der Feuerwehrmann wandte den Kopf. »Wer sind denn Sie… Oh!« Erst in diesem Moment hatte er erkannt, daß Bill aus dem Flugzeug kam.
    »Die Tanks«, keuchte Bill. »Sie sind noch fast voll, können jeden Moment explodieren! Geben Sie mir einen Anzug und eine Maske, schnell!«
    Der Feuerwehrmann erblaßte. »Die Tanks…«, murmelte er tonlos. Dann aber fuhr er herum.
    Seine Stimme wurde von einem Verstärker überall hörbar gemacht.
    »Höchste Explosionsgefahr! Die Maschine hat volle Tanks! Sofort zurückziehen, Sicherheitsabstand! Das Rettungskommando…«
    Bill unterbrach ihn. »Ich brauche einen Anzug!«
    »Was…?« murmelte der Feuerwehrmann. Doch Bill schüttelte nur noch den Kopf. Er sah, daß er so nicht weiterkam. Dieser Mann befahl gerade das Rettungskommando zurück.
    Bill sprang an ihm vorbei zu einem anderen Wagen. Dort lagen Reserveausrüstungen, darunter auch ein Asbestanzug. Ehe jemand begriff, was er tat, hatte der Historiker den Anzug bereits ergriffen und begann, ihn überzustreifen.
    »Mann, was machen Sie da…?«
    Immer noch donnerten die Löschkanonen und jagten ihren stickstoffhaltigen Schaum in das brennende Flugzeug. Und darin befand sich Manuela! Und noch andere Passagiere und Besatzungsmitglieder! Vielleicht lebten sie noch, hatten nur keine Gelegenheit zu entkommen…
    Bill schnappte sich noch eine schwere Feuerwehraxt, dann rannte er los, direkt auf das Flugzeug zu. Rufe gellten hinter ihm her, dann die Lautsprecherstimme.
    »Kommen Sie zurück, Mann! Explosionsgefahr…«
    Bill kümmerte sich nicht darum. Er kannte sein Ziel. Das Risiko… Nein, so durfte er nicht denken. Wenn er die Möglichkeit hatte, Menschenleben zu retten, mußte er handeln. Und schließlich war der Anschlag seinetwegen erfolgt, ihn hatte man töten wollen…
    Vor ihm ragte das flammende Inferno auf. Bills Blicke fraßen sich an der Szenerie fest, suchten nach einem relativ ungefährdeten Einstieg in das Flugzeug. Dann setzte er sich wieder in Bewegung, kletterte über Trümmerfragmente, die in der infernalischen Hitze knisterten, und verschwand im Innern der deformierten, zerstörten Maschine.
    Binnen weniger Sekunden stand ihm der Schweiß auf der Stirn, rann zäh an seinem Gesicht herunter. Seine Kehle dörrte aus. Die Hitze warf ihn fast nieder. Überall züngelten die Flammen, strahlten ihre gewaltigen unlöschbaren Energien aus.
    Hier und da schmetterte die Axt Trümmerstücke zur Seite, Dann sah Bill die ersten Menschen. Tot.
    Doch…, da bewegte sich etwas! Eine Frau… Manuela? Nein! Jemand anderes, leise stöhnend, unter einem in Brand geratenen Sessel eingeklemmt. Die Flammen näherten sich der Frau unaufhaltsam.
    Jetzt hatte sie den Historiker erkannt. »Helfen Sie mir…«, flüsterte sie erschöpft. »Um Gottes willen, helfen…«
    Bill dachte nicht mehr an die Tanks, die jede Sekunde explodieren konnten. Hier war jemand in Not. Das ging vor, war wichtiger.
    Er packte zu, zerrte an dem Sessel. Seine durch die Asbesthandschuhe geschützten Hände konnten von den Flammen nicht versehrt werden. Dennoch fühlte er die Hitze.
    Der Sessel war verkeilt!
    Bill sah sich um, suchte nach der Stelle, an der das umgestürzte Sitzmöbel festhing. Dann fuhr die Axt herab, noch einmal, ein drittes Mal. Metall knirschte, verbog sich und zerriß unter der Wucht der Schläge. Dann packte er abermals zu, riß den Sessel mit einem heftigen, gewaltigen Ruck los.
    Erleichtert holte er tief Luft. Dann bückte er sich, griff nach der Verletzten und hob sie vorsichtig

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