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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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denn ein paar nur wenig bekleidete Mädchen drückten sich im äußersten Winkel herum, und die Musiker hatten ihre Instrumente abgesetzt. Die Gäste verhielten sich still und machten lange Hälse.
    Hanger, der offenbar einen Tisch nahe an der Tanzfläche gewählt hatte, war aufgestanden, während die Männer seiner Leibwache noch saßen. Vor ihm standen die beiden Polizisten, die Hände an den Griffen ihrer Pistolen, aber die Pistolen noch in den Futteralen.
    »Es handelt sich doch nur um ein Verhör!«, sagte einer von ihnen mit den Abzeichen eines Sergeant.
    »Aber ich habe keine Lust, hier wegzugehen!«, brüllte Hanger. »Wenn euer verdammter Inspektor True mich sprechen will, soll er herkommen. Ich bin 18 bereit, den Whisky zu zahlen, den er trinkt.«
    »Mr. Hanger, wir haben einen Vorführungsbefehl«, erklärte der Sergeant höflich und, wie es schien, ein bisschen verzweifelt. »Zwingen Sie uns doch nicht, ihn mit Gewalt ausführen zu müssen.«
    »Zeig den Wisch mal her!«, brüllte der Spieler-Boss.
    Der Sergeant nahm ein Papier aus dem Ärmel und reichte es ihm. Hanger riss es ihm aus der Hand und las es. Dann knüllte er es zusammen und warf es auf die Tanzfläche.
    »Der Befehl besteht trotzdem weiter«, sagte der Sergeant. »Bitte, Mr. Hanger, befolgen Sie ihn.«
    »Und wenn ich es nicht mache?«
    »Dann müssen wir Sie zwingen. Ich sagte es schon!«
    »Das würde euch aber verdammt sauer werden, nicht wahr?«
    »Das wissen wir, Mr. Hanger. Sie können uns glauben, dass wir nicht glücklich über diesen Befehl waren, aber ausführen müssen wir ihn.«
    Hanger klopfte dem Sergeant auf die Schulter. Es schien eine Spezialität von ihm zu sein.
    »Ja, ich weiß«, grunzte er. »Ihr seid die armen Hunde, die immer den Kopf hinhalten müssen. Eure Chefs bleiben in den Büros hocken und hüten sich, ihre Haut zu riskieren. Das werde ich eurem Inspektor True mal erzählen.«
    »Sie gehen also mit?«, fragte der Sergeant erleichtert.
    »Klar! Warum soll ich dir und mir unnötigen Ärger machen. Ich mache ihn lieber dem Inspektor. Er hat ihn verdient.«
    In diesem Augenblick mischte ich mich ein.
    »N’ Abend, Sergeant. Sie verhaften Clark Hanger?«
    »Von Verhaften kann keine Rede sein«, brüllte Hanger dazwischen. »Er bittet mich zu einer Vernehmung!«
    »Was kümmern Sie sich darum?«, blaffte mich der Polizist an.
    Ich hielt ihm den Ausweis unter die Nase.
    »FBI.«
    Gegen jede Gewohnheit nahm er mir den Ausweis aus den Fingern und drehte ihn misstrauisch hin und her.
    Ich nahm ihn ihm wieder ab.
    »Kann ich den Vorführungsbefehl sehen?«
    »Er liegt dort.«
    »Holen Sie ihn, Sergeant!«
    Er gehorchte ziemlich widerwillig. Ich faltete das zerknüllte Papier auseinander. Es war einer der üblichen Vordrucke, versehen mit allen erforderlichen Siegeln und Unterschriften.
    Von draußen hörte ich das Geräusch eines Motors. Es drang nur leise bis in die Bar. Ich weiß nicht, ob noch jemand es wahrnahm, aber ich hörte es sehr deutlich. Erst war es laut und wurde rasch leiser. Es war das Geräusch eines Wagens, der fortfuhr.
    Ich gab dem Sergeant das Papier.
    »Das ist in Ordnung«, sagte ich.
    In seinem Gesicht malte sich eine Spur Erleichterung.
    Ich fuhr fort: »Jetzt möchte ich Ihren Dienstausweis sehen, Sergeant!«
    »Was?«, fragte er.
    »Ihren Dienstausweis! Haben Sie nie etwas davon gehört?«
    »Ich bin in Uniform«, stammelte er.
    »Eben! Dazu gehört auch ein Dienstausweis!«
    »Achtung!«, schrie Terrigan, aber .ich hatte selbst schon gesehen, dass der zweite Polizist seine Pistole zog.
    Ich schlug den Sergeant blitzschnell unters Kinn. Er taumelte rückwärts, prallte gegen seinen Kumpan und brachte dessen Revolver aus der Zielrichtung.
    Der Sergeant strauchelte, fiel auf die Knie. Der Revolver des anderen Cops bellte. Die Kugel bohrte sich ins Parkett.
    Ich riss die Smith & Wesson heraus, während der Sergeant sich aufrichtete und nach seiner Waffe griff.
    Schreie gellten auf. Tische wurden umgestürzt. Clark Hanger verschwand mit einer Geschmeidigkeit, die ich seinem schweren Körper nicht zugetraut hätte, hinter zwei Sesseln.
    Neben mir bellte Terrigans Pistole. Der Polizist warf die Arme hoch.
    »Hände von der Kanone!«, schrie ich den Sergeant an. Er gehorchte nicht, sondern riss den Revolver hoch.
    Es waren zu viele Unbeteiligte im Raum. Ich konnte kein Risiko eingehen. Ich versuchte seinen Oberarm zu treffen, aber ich traf seine Brust.
    Der Anprall der Kugel warf ihn auf den Rücken,

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