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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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Forrester, die gerade in ihren Klub fuhr. Hui, sah die Dame vielleicht aus! Ganz große Klasse. Eine Fünftausend-Dollar-Wochengage in Hollywood wäre nicht zu viel für sie gewesen. Und so etwas hatte meinen Salzstreuer benutzt! Nicht nur das, jetzt lächelte sie mir auch noch zu, als sie an mir vorbeirauschte und sagte: »Guten Abend, Mr. Cotton! Kommen Sie heute schon zu meiner Premiere?«
    »Heute geht es leider nicht, Miss Forrester. Ich habe schon eine Verabredung.«
    Sie ließ mich in einer Wolke von undefinierbarem Parfüm stehen. Der Page an der Tür fiel in eine Verbeugung, die seine Nase in die Nähe seiner Stiefel brachte.
    Zur Hölle mit meiner Verabredung. Wählen Sie mal, was Ihnen besser schmeckt: Mit Terrigan im Schlachthofviertel herumlaufen, um Terrainsondierungen zu treiben, oder sich im Night Klub von Lil ansingen zu lassen und hinterher ein Fläschchen Champagner mit ihr zu schlürfen. Haben Sie gewählt? Richtig, Sie haben genau meinen Geschmack getroffen.
    Wo immer Menschen leben, gibt es Vergnügungsviertel, und je härter Menschen leben, umso bereiter sind sie, ihre Moneten für ein paar Stunden auszugeben, in denen sie das harte Leben vergessen können.
    Das Schlachthofviertel hat drei Straßen, die erst mit Einbruch der Dunkelheit lebendig werden. Dann flammen in der Chelsea Loner Street und Parkway Street die Leuchtreklamen auf, fangen die Musik-Boxen an zu lärmen, begeben sich die bunten Damen auf Kundenfang.
    Merkwürdigerweise laufen die drei Vergnügungsstraßen parallel zueinander. Die Verbindungsstraßen zwischen ihnen sind dunkel, bebaut mit finsteren Mietkasernen. Die Höfe der Vergnügungslokale und die Höfe der dunklen Häuser der Verbindungsstraßen bilden ein ineinandergeschachteltes Wirrwarr von Anbauten, Garagen, Lichtschächten, Abzugsrohren. Nicht wenige haben in diesem verwinkelten Wirrwarr, in dem sich nur die Ratten, zweibeinige und vierbeinige, auskennen, ihr Ende gefunden, weil sie an der Theke einer hellen, lärmenden, lichterfunkelnden Bar zu viel Geld sehen ließen.
    ***
    Terrigan und ich mischten uns so gegen neun Uhr in den Menschenstrom, der bereits die Straßen füllte.
    »Heute war Zahltag in den Höfen«, erklärte Dan. »Da fängt der Rummel früher an, und Clark Hanger macht die dicksten Geschäfte.«
    »Haben Sie nie versucht, seine Spielhöllen auszurotten?«
    »Selbstverständlich. Die Stadtpolizei hat ihm mächtig eingeheizt. Vor zwei Jahren verlor er rasch hintereinander sechs seiner größten Lokale. Die Folge war, dass er Zimmer in Privathäusern mietete. Die Schlägereien und Körperverletzungen nach verbotenem Glücksspiel stiegen daraufhin um fünfzig Prozent. Sie verstehen, Jerry. In den Zimmern waren es weniger Leute, die spielten. Es kam leichter zu Auseinandersetzungen. In größeren Räumen bringen die Spieler, die weiterspielen wollen, die Randalierer, gewöhnlich sind es Verlierer, schnell zur Ruhe. Ich glaube, Clark hat heute mehr Spielstellen in öffentlichen Lokalen als vorher. Er ist vorsichtiger geworden. Die City Police findet keine Möglichkeit, ihn zu überraschen. Sein Sicherungssystem funktioniert prima.«
    »Ich sehe keine Cops«, stellte ich fest.
    »Es gibt zwei feste Posten am Anfang der Chelsea Street und am Ende der Parkway Street. Von dort schicken sie Wagenstreifen durch den Bezirk. 16 Es sind die einzigen Autos, die hier nach acht Uhr abends fahren dürfen. Früher gab es auch Fußpatrouillen, aber es gab zu viel Verluste dabei. Nicht durch Gangster und Verbrecher, sondern durch betrunkene Schlachthofarbeiter, die die Cops anpöbelten. Die Burschen sind rauer als Seeleute, die nach sechs Wochen zum ersten Mal den Fuß wieder an Land setzen.«
    Drüben auf der anderen Straßenseite teilte sich die Menge der Leute. Eine Gruppe von Menschen wurde sichtbar, in ihrer Mitte ein hünenhafter Mann, den Hut im Genick, der dröhnend lachte. Von allen Enden schwirrten die Mädchen herbei.
    Eine rannte an uns vorbei, dass ihr falscher Fuchspelz flog.
    »Clarkie!«, schrie sie.
    »Das ist Hanger«, sagte Dan. »Klar, dass er heute in seinem Revier herumläuft.«
    Wir überquerten die Straße. Der Spieler-Boss machte sich gerade mit sanften Stößen von den Leuten frei, die ihn belagerten, als sei er ein Filmstar.
    »Er hat die Angewohnheit, manchmal Dollarscheine unters Volk zu werfen«, erklärte Terrigan höhnisch. »Darum spielen sie verrückt, wenn er aufkreuzt.«
    »Heute nicht!«, brüllte Hanger gut gelaunt. Ein

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