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0126 - Al Capone Nummer Zwei

0126 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0126 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (1 of 2)
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aber er gab noch nicht auf, sondern versuchte, den Revolver hochzubringen. Ich duckte mich zur Seite weg und schoss noch einmal. Dieses Mal traf ich seine Schulter, aber er wurde noch eine Kugel los. Sie zerschmetterte die Sektflasche auf Hangers Tisch.
    Ich war bei ihm mit zwei raschen Schritten und trat ihm den Revolver aus der Hand. Als ich mich bückte, verzog er das Gesicht und fiel in Ohnmacht.
    Der Mann, auf den Terrigan geschossen hatte, war tot.
    »Vielen Dank«, sagte ich, »aber Sie haben eine Menge riskiert. Es hätten auch echte Polizisten sein können.«
    Er schüttelte den Kopf. »Es gab keinen Zweifel mehr, als er den Revolver zog. Die Chicagoer Polizei benutzt Treefall Colts. Der hier zog ein Balting Modell.«
    »Alle Achtung vor ihren scharfen Augen. Bitte, sorgen Sie für einen Arzt und eine Ambulanz. Dieser angebliche Sergeant lebt, und wenn wir ihn durchbekommen, wird er Interessantes zu erzählen wissen.«
    Während Dan über die Tanzfläche zum Telefon flitzte, tauchte Hanger aus seiner Deckung auf.
    »Junge, Junge!«, sagte er kopfschüttelnd. »Jetzt erschießen die G-men schon Cops.«
    »Das sind Kollegen von Ihnen, Clark, nicht von mir.«
    Er starrte mich aus vorquellenden Augen an.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Die Jungs sind von Capone geschickt worden. Er hat sie in Cop-Uniformen gesteckt. Sie fuhren in einem Wagen vor, der als Polizei-Auto getrimmt war, und sie hatten einen prima fabrizierten Vorführungsbefehl bei sich. Das genügte, um Ihnen die Augen zu verkleistern. Wenn Terrigan und ich nicht dazwischengekommen wären, so wären Sie jetzt schon ein toter Mann.«
    »Dieser Hund!«, keuchte er.
    Der Gangster in der Sergeantenuniform machte eine Bewegung und stöhnte.
    »Der Lump lebt noch«, keuchte Hanger. »Den mache ich jetzt fertig.«
    Er wollte an mir vorbei, um sich auf den angeschossenen Mann zu stürzen.
    Ich schlug ohne Warnung zu, als er genau seitlich von mir war. Ich traf seinen linken Backenknochen, und ich traf ihn hart. Hanger geriet gewaltig aus der Richtung, stürzte auf das Parkett und schlitterte ein Stück über die Tanzfläche.
    Ich machte Front zu Cherryl und den beiden anderen Gorillas aber Chap Cherryl hatte die Arme ausgebreitet und hielt Tom und Larry fest.
    »Ohne uns, G-man«, sagte er und zog die Lippen von den Zähnen.
    Clark Hanger stützte sich auf den Händen hoch und stierte mich an.
    »Ich sagte dir schon, dass ich nicht dein Freund bin, Hanger, nur weil ich Capones Feind bin. Spiele nicht den wilden Mann, wenigstens nicht in meiner Gegenwart.«
    Er stellte sich auf die Füße und rieb sich die getroffene Stelle. Langsam und mit schweren Schritten kam er näher. Ich wich keine Daumenbreite. Er blieb vor mir stehen.
    »Du hast mir vorhin das Leben gerettet, G-man«, schnaubte er mich an. »Darum vergesse ich den Schlag, aber versuche es nicht ein zweites Mal.«
    Er drehte ab und stampfte zu seinem Tisch.
    »Ich schenke dir deine großen Sprüche«, rief ich ihm nach. Er achtete nicht darauf, sondern brüllte einen Kellner an: »Whisky! Los! Schnell! Soll ich verdursten, nur weil ein paar Bullen hier Schießübungen veranstalten?«
    Dan Terrigan kam vom Telefon zurück.
    »Die Ambulanz wird gleich hier sein!«
    Wir kümmerten uns um den Angeschossenen. Er war wieder ohnmächtig geworden. Wir konnten nichts anderes tun, als seine Wunden notdürftig zu verbinden.
    ***
    Ein paar Minuten später kamen ein Arzt, Leute vom Unfalldienst, ein Dutzend Polizisten und ein schmaler, drahtiger Mann in Zivil.
    »Inspektor True«, stellte er sich vor. Der falsche Sergeant wurde behutsam abtransportiert, nachdem der Arzt ihn fachmännisch versorgt hatte. Der andere Mann wurde in eine Zeltbahn gehüllt und fortgetragen.
    Terrigan informierte den Inspektor unterdessen über die Einzelheiten.
    »Sollen wir Hanger ins Gebet nehmen?«, fragte True.
    »Zwecklos! Er hat keine Ahnung, sondern war nahe daran, dem angeblichen Sergeant zu der angeblichen Vernehmung zu folgen. Wir sollten lieber versuchen, herauszubekommen, wer die Burschen sind und wer sie bezahlt und ausgerüstet hat.«
    »Das ist doch keine Frage«, warf Terrigan ein. »Capone natürlich.«
    »Klar, aber vielleicht bekommen wir ein paar Einzelheiten heraus, aus denen wir ihm einen Strick drehen können.«
    Ich wandte mich an den Inspektor. »Lassen Sie nach dem falschen Polizeiwagen suchen, aber ich fürchte, Sie werden ihn höchstens leer finden, wenn Sie ihn überhaupt

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