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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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Chicagoer Polizist, aber dass der alte Al Capone seit ein paar Jahren tot ist, die Nachricht ist sogar bis auf die Farm gedrungen, auf der ich gearbeitet habe. - Wiedersehen, Mister.«
    Heller drehte sich auf dem Absatz um.
    »Hören Sie doch!«, rief ich ihm nach, aber er verschwand durch die Tür.
    Terrigan und ich sahen uns an. Lieutenant Reginald sagte: »Das ist das erste Mal seit zehn Monaten, dass jemand Meldung von einer Erpressung von Schutzgeldern macht.«
    »Dieser Alabama-Dickkopf scheint überhaupt nicht begriffen zu haben, dass es um Kopf und Kragen geht, wenn er nicht klein beigibt.«
    »Vielleicht gehen wir gelegentlich mal hin, trinken einen von seinem berühmten Gin und versuchen ihm klar zu machen, dass er gut daran tut, vernünftig zu sein«, sagte ich.
    Terrigan warf mir einen schrägen Blick zu.
    »Wir suchen schon lange einen Mann, der bereit ist, Capones Methoden nicht hinzunehmen, sondern der sich wehrt.«
    »Richtig, aber ich möchte nicht, dass dem Alabama-Boy der Schädel eingeschlagen wird. Wenn er mit uns arbeiten soll, dann muss ihm auch gesagt werden, wie viel er dabei riskiert.«
    Ich wandte mich an den Lieutenant.
    »Reginald, wollen Sie ein paar Cops in die Nähe des Lokals des Burschen stellen? Berlozzo wird ja nicht gleich mit großem Geschütz auffahren, sondern höchstens mit zwei oder drei Leuten ankommen, um Heller heimzuleuchten. Ein paar Cops können die Schlägerei unterbinden, bevor Heller ernsthaften Schaden genommen hat. - Wie hieß seine Bude noch? Richtig. Frankys Inn. Wie einfallslos! Und dabei war er noch stolz darauf.«
    ***
    Der Fall schien abgetan, aber am Abend rief ich Terrigan an und sagte: »Hören Sie, Dan, ich habe Appetit auf einen Gin. Wollen wir ihn in Frankys Inn trinken? Ich hole Sie ab.«
    Ich hatte mir inzwischen einen Wagen gemietet, einen funkelnagelneuen Thunderbird. Ich holte Terrigan an seiner Wohnung ab. Wir fuhren in die Alvester Street und parkten unseren Wagen in der Nähe von Hellers Imbissstube.
    Ein paar Glühbirnen umrahmten ein in außerordentlich grellen Farben gemaltes Bild, auf dem ein schäumendes Bierglas, ein paar blutrote Würstchen und die außerordentlich verschlungenen Buchstaben Frankys Inn zu sehen waren.
    Ein halbes Dutzend Leute saßen an den vier Tischen. Zwei Mann standen an der Theke. Frank Heller hatte sich eine weiße Schürze umgebunden und goss mit geradezu glücklichem Gesicht Gläser voll.
    Als er uns sah, verfinsterte sich seine Miene für einen Augenblick, aber wir setzten uns friedlich an einen noch freien Tisch.
    Heller kam und wischte die Platte ab.
    »Sie wünschen?«, fragte er, nur mäßig freundlich.
    »Gin natürlich«, antwortete ich mit einem Lächeln.
    Er brachte nach ein paar Minuten zwei Gläser, bei denen er offensichtlich nichts für den eigenen Bedarf eingespart hatte.
    »Wir hätten Sie gern gesprochen, Mr. Heller«, sagte ich.
    »Tut mir leid«, antwortete er, »aber jetzt habe ich keine Zeit. Die Kundschaft geht vor.«
    Ein Gast rief: »Noch ein Bier, Frankie!«
    Er hob die Schultern. »Da hören Sie es! Tut mir wirklich leid. Bis später!«
    Ungefähr eine halbe Stunde lang geschah nichts. Zwei Gäste zahlten und gingen, ein neuer Gast kam. Heller stellte das Radio lauter, aus dessen Lautsprecher eine lärmende Hotmusik dröhnte.
    Um elf Uhr wurde die Tür grob aufgestoßen. Im Gänsemarsch betraten drei Männer das Lokal.
    Ich kannte Slim Berlozzo nicht, aber der Mann an der Spitze hatte ein Bulldoggengesicht, ein Pflaster auf dem Kinn und ein mächtig geschwollenes linkes Auge, alles Anzeichen dafür, dass es sich bei ihm um den Gin-Liebhaber von gestern handelte, von dem Mr. Heller so einprägsam erzählt hatte. Die beiden Burschen hinter ihm waren junge Kerle, kaum dem Jünglingsalter entwachsen.
    Terrigan beugte sich über den Tisch und flüsterte: »Das ist Berlozzo, Capones Kassierer in dieser Gegend.«
    Ich winkte ab und beobachtete Heller. Seine Augenbrauen zogen sich zu einem Strich zusammen, als er die Ganoven sah. Dann beugte er den Kopf und widmete sich weiter den Hantierungen hinter der Theke.
    Berlozzo schwang sich auf einen der Hocker. Seine Genossen nahmen die Plätze rechts und links von ihm ein.
    »Gin!«, befahl der Gangster. »Drei Doppelte!«
    Heller nahm wortlos die Gläser aus dem Regal, goss sie voll und schob sie dem Trio hinüber.
    Die beiden anderen Gäste, die an der Theke stehend Bier getrunken hatten, warfen unruhige Blicke auf die verwegenen Gestalten. Sie

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