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0127 - Al Capone Nummer Zwei

0127 - Al Capone Nummer Zwei

Titel: 0127 - Al Capone Nummer Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Al Capone Nummer Zwei (2 of 2)
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geladen.«
    Gelassen steckte ich die Pistole in die Jackentasche.
    »Dann versuche es mal, Chap!«
    Er sprang mich an. Ich konterte ihn kalt. Innerhalb von fünfzehn Sekunden wälzte er sich auf dem Teppich.
    »Noch einmal?«, fragte ich ruhig.
    Er packte seinen Stuhl, der in Reichweite stand, und schleuderte ihn nach mir. Ich wich aus. Der Stuhl krachte gegen den Schreibtisch und riss eine Tischlampe um.
    Cherryl versuchte es noch einmal mit den Fäusten. Mag sein, dass er ein gerissener und heimtückischer Bursche war, aber ein guter Kämpfer war er nicht. Er landete schnell wieder auf der Erde, als er aufgestanden war, und jetzt hatte es ihn schwer genug erwischt, dass er stöhnend auf dem Boden liegen blieb.
    Ich ging zu dem Stuhl, über dem seine Jacke hing und zog sie weg. Darunter hing das Schulterhalfter mit der Steetson-Pistole. Ich nahm das Schießeisen an mich.
    Das Girl bemühte sich jammernd um den Gangster, der langsam wieder zu sich kam.
    Ich rief das Hauptquartier an.
    »Cotton«, sagte ich. »Schickt mir einen Wagen zur Clairwood Street 601 und holt einen Mann und ein Mädchen ab.«
    Cherryls Augen waren noch glasig.
    »Halt mal den Mund!«, sagte ich zu dem Girl, und als sie ihre Kiefer zuklappte, wandte ich mich an Cherryl.
    »Chap Cherryl, ich verhafte dich wegen Mordes, begangen an Clark Hanger.«
    ***
    Hofman und Terrigan warteten in der Zentrale auf mich. Irgendetwas Besonderes musste los sein, denn auf dem Gang wimmelte es vor Reportern. Einige erkannten mich.
    »He, G-man, was ist mit Frank Heller? Los, stehen Sie Rede und Antwort.«
    »Später«, antwortete ich, drängelte mich durch und betrat das Büro.
    »Ich hörte, dass Sie Cherryl verhaftet haben«, überfiel mich Terrigan.
    »Ja, wegen des Mordes an Hanger.«
    »Können Sie es ihm beweisen?«
    »Ich hoffe. Hiermit!« Ich zog die Webster aus der Tasche. »Dan, lassen Sie das Ding ins Labor bringen, um Schussproben zu machen. Ich wette, wir können nachweisen, dass Hanger mit dieser Waffe erschossen wurde, und ich kann beschwören, dass ich die Kanone in Cherryls Wohnung fand. Das genügt, um ihn zu liefern.«
    »Ein schöner Erfolg«, mischte sich Hofman ein, »aber ich weiß nicht, ob er die Niederlage wettmachen kann. Sie haben die Journalisten gesehen, Cotton. Sie haben Lunte gerochen. Wenn wir ihnen Frank Heller nicht zeigen, werden sie morgen in ihren Zeitungen schreiben, dass Heller trotz der Bemühungen der Polizei von den Gangstern erledigt worden ist.«
    »Lassen Sie sie hereinkommen«, sagte ich.
    »Wollen Sie etwa…?«
    »Ja, ich will ihnen die Wahrheit sagen. Ich hatte nicht gehofft, dass ich Cherryl fassen könnte. Darum war ich zuerst der Meinung, wir müssten sein Verschwinden noch einige Zeit verschweigen. Jetzt können wir offen mit der Presse reden.«
    Hofman zuckte mit den Achseln, ging zur Tür, öffnete sie weit und dröhnte in den Flur hinaus: »Kommt rein, Jungs! Wir haben euch eine Story zu erzählen.«
    Sie drängten wie eine Horde Kinder zur Weihnachtsbescherung herein.
    »Um es kurz zu machen«, sagte ich, als sie sich zurechtgestoßen hatten. »Wir haben vor einer halben Stunde Chap Cherryl verhaftet. Wir haben die Waffe gefunden, mit der Clark Hanger, der Spieler-Boss getötet wurde, und diese Waffe gehört Cherryl. Da Chap Cherryl ein Mitglied der großen Gang ist, bedeutet seine Verhaftung einen schweren Schlag für den Verein. Schreibt das auf, Leute, und teilt es euren Lesern mit.«
    »Okay«, sagte ein Reporter, der ganz vorn stand. »Das ist die eine Sache. Jetzt die andere. Wir würden gerne mal Frank Heller sehen, falls er sich noch beim FBI.befindet, wie die Cops vor seinem leeren Laden so treuherzig behaupten.«
    »Er ist nicht bei uns«, antwortete ich ruhig. »Er ist verschwunden.«
    Eine Welle der Erregung brandete durch die Männer. Sie schrien durcheinander: »Wann? Wie? Ist er tot?«
    Ich wartete, bis sie sich ausgetobt hatten.
    »Er ging heute Morgen zum Einkäufen in die Cool Street. Er lehnte jede Begleitung durch Polizisten ab. Seitdem ist er verschwunden.«
    »Gekillt worden?«, schrie ein Journalist.
    »Keine Ahnung. Wir fanden seine Leiche nicht.«
    »Lebendig jedenfalls seht ihr ihn nicht wieder«, rief jemand.
    Einer der Reporter sagte ruhig: »Ich fürchte, er hat recht. Das ist eine böse Sache für euch. Wenn Sie wünschen, G-man, werde ich die Nachricht in meinem Blatt nicht bringen.«
    »Nett von Ihnen, aber wir werden nicht alle Ihre Kollegen zu soviel Einsicht bringen

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