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0129 - Nur über meine Leiche

0129 - Nur über meine Leiche

Titel: 0129 - Nur über meine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur über meine Leiche
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bitte Platz, Mister Cotton«, sagte Brown, wie er sich am Telefon genannt hatte. Ein anderer konnte er ja nicht sein.
    Ich ließ mich ihm gegenüber in den Sessel fallen und war im Nu von einer dichten Staubwolke eingehüllt.
    »Wir hatten leider nicht mehr genügend Zeit, die Polstermöbel zur Reinigung zu bringen«, sagte Brown mit spürbarem Hohn in der Stimme.
    »Kommen wir zur Sache«, sagte ich kalt und sah mich kurz in der geräumigen Halle um, die monatelang nicht mehr benutzt gewesen sein musste.
    Brown lachte.
    »Sie brauchen sich keine Mühe zu geben, Mister Cotton«, sagte er. »Wenn unsere Unterredung hier beendet ist, werden Sie bei dem Makler, der diese Villa hier vermietet hat, lediglich erfahren, dass ein Mister Brown der Mieter dieser Villa ist. Mehr kann Ihnen der Makler auch nicht sagen.«
    »Sie heißen natürlich nicht Brown?«, sagte ich und warf einen raschen Blick auf die beiden Leibwächter, die hinter mir standen.
    »Bleiben wir der Einfachheit halber bei Brown«, sagte der Mann, der gar nicht Brown hieß. »Sie können natürlich auch Smith oder Miller sagen, das ist mir gleich.«
    »Also schön, Mister Brown«, erwiderte ich kurz. »Sie wolltenmir eine Auskunft über Slim Brooter geben.«
    »Haben Sie schon mal was von dem uralten Geschäftsprinzip gehört, Mister Cotton. Wonach eine Hand die andere wäscht?«
    »Wollten Sie nicht, dass der Gerechtigkeit Genüge getan werde?«, erinnerte ich ihn.
    »Ach, wissen Sie, Mister Cotton, Telefonate sollte man nicht allzu wörtlich nehmen.«
    Die Sache wurde mir zu dumm.
    »Legen Sie los, Mister Brown, oder wie Sie sonst heißen mögen, ich habe es satt, noch länger…«
    Ich wurde von dem Riesen unterbrochen, der sich an seinen Chef mit der Frage wandte:
    »Warum haben Sie uns nicht gesagt, dass ein G-man hierherkommt, Boss?«
    »Weil ihr mir dann die ganze Sache verpatzt hättet«, sagte Brown mit eiskalter Ruhe. »Das Wort FBI jagt euch ja gewöhnlich kalte Schauer über den Rücken.«
    »Mit Recht«, brummte Bobby.
    »Na also«, sagte Brown. »Ich wollte mich in Ruhe mit diesem G-man hier unterhalten.«
    »Weshalb dann diese lächerliche Maskerade?«, fuhr ich dazwischen.
    »Ich hoffe, dass Sie nie dahinterkommen, Mister Cotton«, sagte Brown ironisch. »Aber Sie haben recht, kommen wir zur Sache. Wie kamen Sie dazu, Slim Brooter zu beschatten?«
    »Hören Sie, Mister Brown. Sie glauben doch nicht im Emst daran, dass ich Ihnen eine Auskunft gebe?Vielleicht wären wir ein klein wenig ins Geschäft gekommen, wenn Sie auf dieses Affentheater hier verzichtet hätten. Aber so? Bei Ihnen tut’s noch nicht mal ein gewöhnliches Schießeisen. Es muss gleich ’ne Maschinenpistole sein, mit der Sie einen FBI-Beamten empfangen. Das ist mir ein Beweis, dass wir ganz gut daran tun, uns für Slim Brooter zu interessieren.«
    »Denken Sie, was Sie wollen, Cotton«, sagte Brown.
    »Das mache ich sowieso«, konterte ich.
    »Dennoch werden Sie mir jetzt aber sagen, weshalb Sie hinter Slim Brooter her sind.«
    »Glauben Sie an Wunder?«, sagte ich spöttisch. »Ich denke nicht…«
    Er unterbrach mich abrupt.
    »Ich glaube an den dritten Grad«, sagte er zynisch. »Was Sie beim FBI können, können wir schon lange.«
    »Sie sehen sich wohl mit Vorliebe schlecht Kriminalfilme an, Brown? Oder wissen Sie nicht, dass es den dritten Grad beim FBI nicht gibt?«
    »Sie können mir viel erzählen, Cotton«, entgegnete er rau. »Ich habe schon andere Sachen gehört. Ich weiß, wie man harmlose Bürger beim FBI in die Mangel nimmt.«
    »Da hat man Ihnen aber einen schönen Bären .aufgebunden.«
    Plötzlich klopfte es an die Tür. Dreimal kurz, zweimal lang und wieder dreimal kurz.
    Der Riese öffnete. Ich blickte mich um und hoffte, endlich mal ein unverhülltes Gesicht zu sehen. Aber ich hatte Pech an diesem Abend. Herein trat ein Mann, der ebenfalls eine Strumpfmaske über das Haupt gezogen hatte. Offensichtlich in höchster Eile, aber das Gesicht war verdeckt, bis auf das Kinn. Das prägte ich mir ein. Genauer gesagt, es waren drei Kinne, die dieser Mann besaß. Er war plump und fett und trug einen abgewetzten Trenchcoat. Er japste nach Luft, als er an den Kacheltisch trat.
    »Das kleine Luder hat Zicken gemacht, Mister Brooter.«
    Browns alias Brooter lief die Galle über.
    »Du Idiot«, brüllte er, sprang wie von einer Tarantel gestochen auf und schlug dem Dicken mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Ich versuchte, die Chance zu nutzen, hechtete hoch, knallte den

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