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013 - Das Milliarden-Heer

013 - Das Milliarden-Heer

Titel: 013 - Das Milliarden-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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worum es sich handelte.
    Wieder entfuhr ihm ein leiser Ausruf, der in ein Würgen überging. Mühsam unterdrückte der Professor den Brechreiz, der ihm in der Kehle aufstieg.
    Zu seinen Füßen lag der blutige Kadaver einer Ratte - oder vielmehr die Hälfte davon. Irgendetwas hatte den borstigen Leib in zwei Teile getrennt, so sauber, als habe sich das Tier im denkbar ungünstigsten Moment unter eine Guillotine verirrt. Oder unter ein…Sensenblatt.
    Gunnar Hallstein und Carl Ranseier fuhren in der gleichen Bewegung herum und rannten los…
    ***
    Gegenwart, 2516
    Irgendetwas war da hinter Aruula, doch es war Matt Drax unmöglich zu sagen, worum es sich bei diesem Etwas handelte.
    Weil es keine beschreibbare Form besaß.
    Es war reine Bewegung, als sei die Nacht selbst zum Leben erwacht. Glitzernde körnige Schwärze, die wie eine Woge näher kam, heranwuchs und am ehesten noch einer gewaltigen fingerlosen Hand gleichsah, die nach der jungen Frau greifen wollte. Aruula erkannte das Erschrecken in Matts Zügen, und sie musste sich nicht umdrehen, um zu sehen, was ihm diesen Schrecken einjagte. Sie bezog das Bild unmittelbar aus seinem Kopf; diesmal spürte Matt, wie Aruula nach seinem Geist griff, ein unangenehmes, wenn auch nicht schmerzhaftes Zupfen erst, dann ein dumpfer Druck, als sei plötzlich etwas in seinem Schädel, für das er nicht groß genug war.
    Dann war es auch schon wieder vorbei. Und Aruula reagierte.
    Aus der Hocke sprang sie nach vorn, an Matt vorbei, rollte über die Schulter ab und kam auf die Füße. Noch in der Bewegung zog sie ihr Schwert und wirbelte herum, um sich der Gefahr zu stellen. Aber…da war nichts. Nichts jedenfalls, dem sie mit einem Schwert hätte zu Leibe rücken können.
    Auch Matt stand da, auf seinem Gesicht ein Ausdruck, als traue er seinen Augen nicht. Die Mündung seiner Pistole, die er reflexhaft gezogen hatte, wies ins Leere.
    So schien es jedenfalls. Doch dem war nicht so.
    Zwar hatte sich das unbeschreibliche Ding aufgelöst, aber es war nicht verschwunden. Nur zerfallen. In seine Einzelteile. Und deren Zahl wiederum musste in die Zigtausende gehen.
    Im ersten Augenblick sah es aus, als sei Tinte auf den Boden gegossen worden, aus dem Nichts, in riesiger Menge. Schwärze floss nach allen Seiten, ein riesiger Fleck, der größer und immer größer wurde.
    Im letzten Dämmerlicht erkannten Matt und Aruula gleichzeitig, was da auf sie zukam - nein, wovon sie bereits umzingelt waren!
    Das dunkle Etwas zu ihren Füßen war in unablässiger Bewegung. Kroch und krabbelte auf unzähligen winzigen Beinen. Raschelte und rasselte, knisterte und knackte und klickte.
    Matt erinnerte sich des unangenehmen Juckreizes von vorhin. Dieses Gefühl kehrte jetzt wieder - nur ungleich stärker! Und diesmal sah er, woher es rührte..
    Tatsächlich krochen kleine Tiere über seine Arme!
    Tiere, wie sie nach allen Seiten hin auch den Boden um sie herum bedeckten, einem lebenden Teppich aus Chitin gleich. So weit der Blick reichte, wimmelte die Dunkelheit, formte groteske Gebilde wie aus heißem Teer, die so schnell vergingen, wie sie entstanden, um von anderen abstrakten Formen und purer Bewegung abgelöst zu werden. Zigtausende?
    Nein, es mussten Millionen von Insekten sein, Milliarden vielleicht. Mochte der Teufel wissen, wo die Viecher hergekommen waren.
    Aber darauf kam es im Moment ohnehin nicht an. Wesentlich drängender war die Frage, was die Biester vorhatten. Schmerz wie von Nadelstichen beantwortete Matts Frage.
    Auf seinen Armen kroch mindestens ein Dutzend dieser Dinger umher, die nicht einmal so groß waren wie ein Fingerglied und die er auf den ersten Blick keiner ihm bekannten Insektenart zurechnen konnte; am ehesten erinnerten sie noch an eine Kreuzung aus einer Ameise und einem Käfer, dem die Flügel ausgerissen worden waren. Aber was sie auch sein mochten, eines zumindest war klar: Die kleinen Monster waren scharf auf Blut oder Fleisch!
    Dort, wo Matt ihre Bisse gespürt hatte, sah er Blutstropfen auf seinen Armen, die ihm über die Haut rannen, als hätten sie sich selbst in Kriechgetier verwandelt, und rote Spuren hinterließen. Deren Verlauf wiederum folgten die Insekten wie eigens für sie geschaffenen Pfaden. Sie bissen abermals zu, und endlich überwand, Matt seine Verblüffung und sein Entsetzen so weit, dass er die Biester von seinen Armen schlagen konnte. Aber die Nachhut war längst schon angerückt. Zu Dutzenden krochen die Viecher an seinen Hosenbeinen hoch. Mit

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