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013 - Der Kopfjäger

013 - Der Kopfjäger

Titel: 013 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch immer nicht fassen, daß er tot ist.«
    »Mich würde interessieren, ob er Erfolg mit seiner Beschwörung hatte.«
    Pellegrin biß sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. »Nein, er hatte keinen Erfolg. Gil hatte einige Tage vor seinem Tod von einem Doktor geschwärmt, der ihm bei seinen Bemühungen, den Geist seines Urahnen anzurufen, helfen wollte, aber er nannte keinen Namen.«
    »Versuchen Sie sich zu erinnern«, drängte ich.
    »Sinnlos«, sagte Pellegrin. »Ich habe ihn nach dem Namen des Doktors gefragt, doch er wollte ihn mir nicht nennen.«
    »Das ist schade.«
    In diesem Augenblick betraten Claude und Tilda Marquet das Zimmer. »Meine Herrschaften«, sagte Marquet, »folgen Sie mir, bitte!«
    Das Ehepaar durchquerte den Raum und zog einen Vorhang zur Seite. Dahinter lag ein schmaler Gang.
    Ich warf der blonden Frau einen Blick zu; sie schloß sich dem Mann an, den sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen hatte.
    »Vielleicht können wir uns nach der Seance weiter unterhalten«, sagte ich zu Pellegrin.
    »Das hat wenig Sinn. Ich möchte nicht über Sanson sprechen.«
    Er ließ mich einfach stehen und schloß sich den anderen an. Melville und ich folgten. Der Raum, in den wir kamen, war mittelgroß, quadratisch, und die Wände und die Decke waren mit dunklem Stoff verhangen. In der Mitte stand ein kreisrunder Tisch, über den ein dunkles Tuch gebreitet war. Die einzige Beleuchtung war ein Kerzenleuchter, dessen drei dicke Kerzen düsteres Licht erzeugten. Um den Tisch standen einfache Holzstühle. Claude Marquet schloß die Tür.
    »Bitte, nehmen Sie Platz!« sagte er.
    »Tilda Marquet dient als Medium«, flüsterte mir Melville zu, als wir uns setzten.
    »Meine lieben Freunde«, sagte Marquet salbungsvoll. Er saß uns genau gegenüber. »Einige von Ihnen nehmen zum ersten Mal an einer Sitzung bei mir teil. Es ist nicht voraussehbar, was geschehen wird. Sie brauchen sich nicht zu konzentrieren. Sie müssen sich nur entspannen.«
    Ich lehnte mich zurück und hatte plötzlich ein unangenehmes Gefühl. Ich schaute mich um. Befand sich etwa ein Dämon unter den Anwesenden? Wenn ja, so konnte man es ihm nicht ansehen. Einige Augenblicke hatte ich nicht auf Marquets Worte geachtet.
    »Legen Sie bitte Ihre Hände auf den Tisch!« sagte er jetzt.
    Wir folgten seiner Aufforderung.
    »Fassen Sie nun Ihre Nachbarn an den Händen!«
    Ich nahm Melvilles Hand und reichte meinem anderen Nachbarn auch eine Hand. Melvilles Hand war warm, die des anderen Mannes eiskalt. Es war ein kleingewachsener Mann, der einen struppigen Vollbart trug.
    Plötzlich war ein lautes Sausen zu hören, und von der Decke kam ein kalter Lufthauch herab, der die Kerzenflammen zum Flackern brachte. Der Luftstrom wurde immer stärker, und die Flammen erloschen schließlich. Ein simpler Trick. Völlige Dunkelheit umgab uns nun. Ich hörte das schwere Atmen meines Nachbarn.
    Die Ausstrahlung des Bösen hatte sich verstärkt. Mein Herz schlug schneller.
    »Entspannen Sie sich!« sagte Marquet. »Schließen Sie die Augen!«
    Ich versuchte mich zu entspannen, doch es wollte mir nicht gelingen. Ich saß verkrampft auf dem Stuhl und hatte die Augen weit aufgerissen. Minuten vergingen, und nichts geschah. Dann störte ein Geräusch die Stille. Es war überlaut zu hören. Ein Stuhl wurde gerückt. Ich ließ Melvilles Hand los und holte meine Bleistiftlampe hervor. Schritte kamen langsam näher – und verstummten. Und dann war ein Schrei zu hören.
    »Was war das?« hörte ich eine aufgeregte Stimme fragen.
    »Ruhe!« sagte Marquet. »Ruhe, meine Herrschaften!«
    Ich knipste die Taschenlampe an.
    »Licht aus!« keuchte Marquet, doch ich hörte nicht auf ihn.
    Instinktiv wußte ich, daß etwas Fürchterliches geschehen war. Ich ließ den Schein der Taschenlampe blitzschnell über die Anwesenden huschen, bis der Lichtkegel auf Ray Pellegrin fiel. Alles brüllte aufgeregt durcheinander. Es war ein scheußlicher Anblick. Pellegrin saß unbeweglich wie eine Statue da. Sein Kopf fehlte. Der Sessel neben Pellegrin war leer. Ich wußte genau, daß neben Pellegrin der Mann gesessen war, den die Blonde nicht aus den Augen gelassen hatte.
    »Ruhe!« brüllte Marquet mit sich überschlagender Stimme.
    Der kopflose Mann stand plötzlich ungestüm auf. Der Stuhl fiel krachend zu Boden.
    Wohin war der Mann mit dem bleichen Gesicht verschwunden? Die Tür war noch geschlossen, wie ich mich mit einem Blick überzeugen konnte. Der Kopflose lief an mir vorbei,

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