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013 - Der Kopfjäger

013 - Der Kopfjäger

Titel: 013 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und ich sprang auf.
    »Lassen Sie das blonde Mädchen nicht aus den Augen!« rief ich Melville zu. »Ich folge dem Kopflosen. Wir treffen uns bei Ihrem Wagen.«
    Der Mann ohne Kopf erreichte die Tür und riß sie auf. Ich folgte ihm. Er lief durch den schmalen Gang, der ins große Zimmer führte. Hinter mir hörte ich noch immer die Schreie. Ich hatte Mühe, dem Kopflosen zu folgen. Er rannte wie von Furien gehetzt, und sein Anblick ließ mich schaudern. Nicht ein Tropfen Blut floß aus dem Halsstumpf. Ich raste durch die Diele, da hatte der Kopflose schon die Treppe erreicht. Ich stolperte über die Türschwelle, kam ins Taumeln und krachte der Länge nach hin. Fluchend sprang ich auf, stürzte die Stufen hinunter und sah den Kopflosen im Erdgeschoß links abbiegen.
    Als ich den Gang erreichte, war er verschwunden. Ich lief den Korridor entlang. Ein halbes Dutzend Türen lag vor mir. Die ersten drei waren versperrt, die vierte ließ sich öffnen. Ich suchte nach einem Lichtschalter, fand aber keinen. Im Lichtschein der Taschenlampe sah ich eine schmale Holztreppe, die feucht schimmerte. Modergeruch strömte mir aus dem Keller entgegen. Einen Augenblick zögerte ich, dann stieg ich langsam die Stufen hinunter. Als ich die schmatzenden Geräusche hörte, löschte ich die Lampe. Ich bemühte mich, kein Geräusch zu verursachen. Vorsichtig schlich ich die Stufen hinunter. Das Schmatzen wurde lauter. Es kam von links.
    Zögernd setzte ich einen Fuß vor den anderen. Ich hatte Glück und stieß gegen kein Hindernis. Als ich ganz in meiner Nähe gurgelnde Laute hörte, hob ich langsam die Lampe und knipste sie an. Entsetzt prallte ich einen Schritt zurück. Der Kopflose kniete auf dem Boden, und über ihn gebeugt stand ein Mann, dessen Gesicht ich im Augenblick nicht erkennen konnte. Er hatte seinen Mund auf den Halsstumpf des Kopflosen gepreßt und fing das heraussprudelnde Blut auf. Jetzt ließ er von seinem Opfer ab und hob das Gesicht. Nur mit Mühe unterdrückte ich einen Schrei. Ich blickte in Frederic de Buers Gesicht!
    Lippen und Wangen waren blutverschmiert. Die stechenden Augen starrten genau in den Strahl der Lampe. Ich kam näher. De Buer ließ von seinem Opfer ab. Ich riß mir mein Amulett vom Hals und richtete den Strahl der Taschenlampe darauf.
    De Buer stieß einen schrecklichen Schrei aus, preßte die Hände vors Gesicht und wich weiter zurück. Er reagierte unglaublich rasch. Blitzschnell ließ er sich zu Boden fallen, hechtete dann quer durch den Raum und verschwand in einer Nische. Ein knarrendes Geräusch hallte schaurig durch den Keller. Als ich die Nische erreichte, war sie leer.
    Ich steckte das Amulett ein und leuchtete die Nische aus. Wahrscheinlich war de Buer durch eine magische Tür entkommen. Ich holte nochmals das Amulett aus der Tasche und drückte es gegen die Wand. Nur lautes Summen erfüllte die Luft.
    Wütend trat ich zwei Schritte zurück und preßte die Lippen aufeinander. So eine gute Gelegenheit würde sich nicht so bald wieder bieten. Ich hatte meinen letzten lebenden Bruder vor mir gehabt und die Chance nicht nutzen können.
    Aber einen Schritt war ich immerhin weitergekommen. Ich wußte jetzt, daß de Buer hinter den abscheulichen Morden steckte.
    Noch einmal sah ich in die Nische, in der de Buer verschwunden war. Mit meinen bescheidenen Mitteln war es mir im Augenblick nicht möglich, die magische Sperre zu durchbrechen, aber ich würde später wiederkommen.
    Ich stieg die Stufen hoch und überlegte, ob Melville sich noch im Haus befand. Ohne mich weiter umzusehen, verließ ich das Haus und blieb auf der Straße stehen. Ich hatte mit Melville vereinbart, daß ich ihn bei seinem Wagen treffen wollte, nur wußte ich nicht, wo er ihn geparkt hatte. Aufmerksam blickte ich mich um und schritt die Straße entlang. Nach hundert Metern sah ich den Wagen.
    Melville war nicht allein. Die blonde Frau saß neben ihm. Ich klopfte gegen die Scheibe, und er öffnete die Wagentür. Rasch schlüpfte ich in den Fond des Wagens. Die Frau blickte mich ängstlich an. Sie zitterte.
    »Guten Abend«, sagte ich.
    »Das ist Sybill Ferrand«, sagte Melville. »Peter Garner ist ein Kollege von mir.«
    Sybill Ferrand nickte. »Fahren Sie endlich los!« bat sie. »Ich habe entsetzliche Angst. Was bei dieser Seance geschah, war einfach furchtbar.«
    Melville startete und reihte sich in den Verkehrsstrom ein.
    »Wurde die Polizei verständigt?« fragte ich.
    »Nein«, sagte Melville. »Marquet war strikt

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