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013 - Draculas Liebesbiss

013 - Draculas Liebesbiss

Titel: 013 - Draculas Liebesbiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bewußtsein stattfanden.
    Die Welt stand kopf für ihn. Er
handelte wie in Trance.
    Im dritten Sarg lag ein junger
Mann, den er nicht kannte. Ruhig, mit halb geöffneten Augen, tiefen,
regelmäßigen Atemzügen.
    Larry Brent!
    Robert Callaghan setzte den
pfeilspitzen Kerzenständer genau auf die Brust des Amerikaners …
     
    ●
     
    Wie unter einem Orkan flog die
eiserne Tür zur Gruft auf. Eine breitschultrige Gestalt stürzte in das Innere
des öden Grabgewölbes.
    »Aufhören!« Die Stentorstimme
hallte durch die Stille. Eine Taschenlampe blitzte auf.
    Callaghan wandte sich nicht mal
um. Ehe der neue Gegner da war, wollte er …
    Ein nadelfeiner Strahl, hell wie
der Blitz, grellte auf und raste durch das Gewölbe. Herabhängendes Spinngewebe
und lange, graue Staubfäden verglühten. Der Strahl aus der Laserwaffe des
bärenstarken Russen bohrte sich genau in den Kerzenständer und schnitt ihn
durch wie ein glühendes Messer einen Block Butter. Funken sprühten und sprangen
knisternd auf Callaghan über. Der Journalist wirbelte herum, als wäre der
Teufel persönlich aus der Hölle neben ihm aufgestiegen.
    Der Fremde riß die Hand hoch.
Callaghan spürte einen Schlag gegen die Brust, daß er das Gefühl hatte, ein
Dampfhammer hätte ihn getroffen. Der Journalist flog zurück, stolperte über den
vierten Sarg und blieb zwischen Sarg und Steinpodest liegen. Sterne kreisten
vor seinen Augen, und er versuchte vergeblich die Benommenheit abzuschütteln.
    »Verdammt!« sagte eine harte
Stimme. »In Ihrem Wahn können Sie mehr Unheil anrichten, als Sie denken …!«
    Iwan Kunaritschews Gesicht
glühte. Er beugte sich über den Sarg, in dem Larry reglos lag.
    Unverletzt! Die eine Hälfte des
Kerzenständers lag quer über seiner Brust. Kunaritschew stieß hörbar die Luft
durch die Nase.
    »Du hattest Glück,
Towarischtsch«, murmelte er, während er Larry schüttelte und mehrfach auf die
Wangen schlug. Aus den Augenwinkeln nahm er die blutverschmierten Gesichter,
der beiden toten Vampire wahr.
    Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7
schüttelte den Kopf. »Das war knapp. Ich hätte keine Sekunde später kommen
dürfen.«
    Larry Brent stöhnte leise. Im
Schein der Taschenlampe sah er ein Gesicht über sich, dann eine Hand, einen
goldblitzenden Ring …
    Sofort fiel die Benommenheit, der
Trancezustand von ihm ab. Alles tauchte klar und deutlich in seinem Bewußtsein
auf. Er erinnerte sich an die Szene in der Wohnung, an jedes Wort, das er mit
Horsley und Dracula gewechselt hatte.
    Das gesamte Geschehen innerhalb
der Hypnose war nicht vergessen. Aber etwas war schiefgelaufen. Es hätte nicht
soweit kommen dürfen, wie es gekommen war. Nur um Haaresbreite war er mit dem
Leben davongekommen. Die hypnotische Barriere hatte nicht hundertprozentig
funktioniert.
    »Es muß mit der Kopfverletzung
zusammenhängen«, meinte Larry Brent, während er aus dem Sarg stieg. »Aber wieso
jetzt …«
    »Irgend etwas hat angesprochen –
vielleicht das Licht der Taschenlampe, vielleicht eine vertraute Stimme,
vielleicht der Ring – « Iwan Kunaritschew konnte auch nur Vermutungen äußern.
Kein Agent wußte, welche Barrieren, welche Beziehungswörter oder Gegenstände es
waren, auf die ein Hypnotisierter ansprach und reagierte. Aber es war
anzunehmen, daß ein Bezugsgegenstand etwas sein mußte, was sehr oft vorkam,
damit keine solche Gefahr entstand wie jetzt für Larry Brent.
    Die beiden Freunde blickten sich
an. »… dein Ring«, bemerkte Iwan Kunaritschew, der die stumme Frage Larrys
verstand. »Als du im Haus Horsleys niedergeschlagen wurdest, bist du so
geistesgegenwärtig gewesen, den Sender noch zu aktivieren. Während der letzten
Stunden hat man in New York in der Zentrale jedes Wort aufgefangen, das du mit
Dracula gewechselt hast. Und auch später, nachdem du ausgeschaltet warst, hörte
man jedes Wort, das im Haus gesprochen wurde. Man wurde Zeuge aller
Vorkommnisse. X-RAY-1 sah das Leben seines besten Agenten in höchster Gefahr.
Er setzte alle Hebel in Bewegung, um den Ort ausfindig zu machen, wo man dich
hinschaffte. Ich wurde sofort informiert. Obwohl ich erst gestern abend in
Schottland eintraf, um dort ein Spukhaus unter die Lupe zu nehmen, mußte ich
den Fall abbrechen und mich sofort nach hier begeben. Ich war der einzige, der
so dicht in deiner Nähe war. Von der PSA aus wurde außerdem Scotland Yard
benachrichtigt, falls meine Mission fehlschlagen sollte. Aber ich war schneller
als Scotland Yard. Von der britischen Luftwaffe

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