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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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getan. Dann lag irgendwo noch eine dritte Hülle herum, erstarrt, und doch ebenso gefährlich wie das schwarze Leben, das sie freigegeben hatte.
    Mir war bei Gott nicht wohl bei solchen Aussichten.
    Lance Selby wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Danke, Tony.«
    Ich sah, wie seine Hand zitterte. »Wenn wir uns die zweite Hülle vornehmen, bist du etwas vorsichtiger, okay?« sagte ich.
    »Darauf kannst du dich verlassen«, gab er mit belegter Stimme zurück.
    ***
    Jack Harrison legte die Zeitschrift mit den nackten Mädchen beseite.
    Er saß in der Funkkabine und schaffte es nicht, sich zu konzentrieren. Vor wenigen Augenblicken erst hatte er erfahren, daß es auch Henry Adams erwischt hatte. Der zweite Mord ließ sich ebensowenig geheimhalten wie der erste. Die Leute bekamen es mit der Angst zu tun. Bisher hatten zwei Mitglieder der Mannschaft das Leben verloren. Man fragte sich insgeheim, wann es den ersten Passagier erwischen würde.
    Es klopfte.
    Der Funker reagierte nicht sofort.
    Trotzdem wurde die Kabinentür geöffnet. Ein hochnäsiger Mann mit Monokel trat ein. Seine Haltung war so steif, als hätte er einen Besenstiel verschluckt. Sein Haar war weiß, der gepflegte Oberlippenbart ebenfalls.
    Pensionierter Oberst – oder sowas, dachte Jack Harrison und erhob sich. »Tut mir leid, Sir, hier dürfen Sie nicht rein«, sagte er höflich.
    »Darum schere ich mich den Teufel!« herrschte der Weißhaarige den Funker an. »Ich will wissen, was auf diesem Schiff los ist!«
    »Da sind Sie bei mir an der falschen Adresse, Sir. Ich darf Ihnen keine Auskunft geben.«
    »Aber Sie wissen etwas.«
    »Vielleicht.«
    »Heraus damit!«
    »Wenn Sie etwas wissen wollen, müssen Sie sich an den Kapitän wenden, Sir.«
    »Ich bin hier, und ich verlasse diese Kabine erst…«
    »Seien Sie vernünftig«, sagte Harrison eindringlich. »Machen Sie mir keinen Ärger.«
    »Mann, ich bin Oberst Hamilton!«
    »Besonders Sie sollten verstehen, daß ich mich an meine Vorschriften zu halten habe, Oberst.«
    »Es hat zwei Tote auf diesem Schiff gegeben. Was passiert auf der ›Empire‹? Hat man den Mörder schon? Was wird getan, daß es zu keinem dritten Mord kommt?«
    »Ich kann Ihnen nur noch einmal raten, sich mit allen Ihren Fragen an Kapitän Thackery zu wenden, Sir«, erwiderte der Funker. Er ging auf den Weißhaarigen zu und hoffte, den Mann ohne Schwierigkeiten aus der Funkkabine zu bringen.
    Der Oberst starrte ihn zunächst trotzig an, dann machte er kehrt und verließ die Kabine. Die Tür warf er hinter sich so kraftvoll zu, daß es knallte. Jack Harrison atmete auf. »Ich würde selbst gern mehr wissen«, sagte er gepreßt. »Und zwar in erster Linie, wie unsere Chancen stehen.«
    Es klopfte wieder.
    Der Funker dachte, Oberst Hamilton wäre zurückgekehrt. Er öffnete die Tür. Im selben Moment riß er verdattert die Augen auf, denn vor ihm hockte eine häßliche schwarze Riesenspinne auf dem Boden, die ihn grausam mit ihren glänzenden Facettenaugen anstarrte.
    ***
    Tucker Peckinpah überließ nichts dem Zufall. Er schöpfte alle Möglichkeiten aus, die ihm zur Verfügung standen, und das waren nicht wenige. Seine Verbindungen reichten bis in die höchsten Kreise hinauf. Einige Telefonate ebneten ihm die Wege. Er schuf eine breite Basis und sicherte sich auch die Unterstützung der Polizei. Diese installierte umgehend eine Fangschaltung, mit deren Hilfe es, wenn man Glück hatte, möglich war, festzustellen, von wo aus Miller anrief.
    Frederick Asner hatte inzwischen die zwei Millionen Pfund von der Bank geholt. Das Geld befand sich in einem Aktenkoffer. Der Reeder war bereit, zu bezahlen. Besser, er verlor das Geld, als so viele Menschen ihr Leben.
    Nervös lief er in seinem Büro auf und ab.
    Peckinpah war bei ihm. Der Industrielle schien die Ruhe selbst zu sein.
    Asner schaute ihn an und schüttelte den Kopf. »Ihre Nerven möchte ich haben.«
    »Wir kriegen Miller«, sagte Peckinpah. Er paffte eine blaue Zigarrenrauchwolke in den Raum. »Entweder gelingt es Mr. Silver und den beiden Hexen, seinen derzeitigen Aufenthaltsort zu entdecken, oder es klappt mit der Fangschaltung…«
    »Und wenn beides nicht hinhaut? Haben Sie auch schon mal diese Möglichkeit in Erwägung gezogen?«
    »Ist das Vaterland immer noch nicht verloren«, behauptete Peckinpah.
    »Sie machen mir Laune.«
    »Dann erwischen wir Miller eben bei der Geldübergabe.«
    »Er wird sich absichern.«
    »Es wird ihm nichts nützen.«
    »Optimismus ist zwar

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