Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
versuchte die Leiche nicht anzusehen.
    Zwei Tote!
    Fünf standen noch auf dem Programm.
    Für Huston und Adams konnten wir nichts mehr tun, aber wenn wir Glück hatten, schafften wir es vielleicht, fünf weiteren Menschen ein so entsetzliches Ende zu ersparen.
    Ed Thackery veranlaßte, daß man sich des ermordeten Stewards annahm. Linda Marchand und ihr Junge befanden sich in ihrer Kabine. Joey hatte einen Schock erlitten. Der Schiffsarzt würde sich um ihn kümmern.
    Wir verließen den Festsaal. Ed Thackery machte ein unglückliches Gesicht. Ich konnte ihn verstehen. Er hatte Angst um sein Schiff.
    Wenn sich das Grauen noch weiter ausbreitete, würde die Panik nicht aufzuhalten sein. Und dann war die »Empire« verloren.
    Als wir aus dem Festsaal traten, eilten zwei Männer auf uns zu.
    Ich brauchte sie nur kurz anzusehen, um zu wissen, daß sie eine schreckliche Entdeckung gemacht hatten.
    Ihre Namen waren Hank Beemer und Milt Massey, wie wir erfuhren, und es platzte aus Beemer heraus: »Käpt’n! Sir! Wir haben was gefunden!«
    »Eine schwarzmagische Bombe?« fragte ich.
    Beemer schaute mich an. »Nicht eine, Mr. Ballard. Gleich zwei.«
    Zwei Bomben! Mir fuhr ein eisiger Schreck in die Glieder.
    »Aufgeplatzt!« berichtete Beemer aufgeregt. »Schon hochgegangen.«
    Zwei Bomben! Zwei Tote! Also zwei Killer! Das war meine logische Schlußfolgerung. Lance Selby biß sich auf die Unterlippe. Ich verlangte, Beemer solle uns die beiden Bombenhüllen zeigen.
    Wenige Augenblicke später standen wir vor der ersten. Das Ding war mir nicht geheuer, obwohl es starr und leblos aussah – oben eine abgeworfene, nutzlos gewordene Hülle. Ich bat Thackery und die beiden Seeleute, einen genügend großen Sicherheitsabstand zu halten. Das war ganz in ihrem Sinn. Mit gespannten Mienen standen sie da.
    »Glauben Sie, daß auch die Hülle gefährlich ist, Mr. Ballard?«
    fragte der Kapitän.
    Ich wollte antworten, kam jedoch nicht dazu, denn in diesem Augenblick passierte etwas Entsetzliches.
    Lance Selby wagte sich an das starre Ding heran. Er wollte es untersuchen. Noch hatte er es nicht berührt. Er beugte sich nur über das seltsam geformte Gebilde. Aber es reagierte bereits auf seine Nähe. Er bemerkte es nicht.
    Die unheimliche Hülle verfärbte sich in ihrem Innern. Es war kaum zu erkennen.
    Als Lance die Hände danach ausstreckte, griff die Hülle ihn an.
    Blitzartig fiel die Starre von ihr ab. Sie wurde weich und beweglich.
    Sie dehnte sich und wurde unerhört groß. So groß, daß sie einen Menschen umschließen konnte. Und das tat sie!
    ***
    Wie ein riesiges Maul stürzte sie sich auf meinen Freund. Meine Kopfhaut spannte sich schmerzhaft, als ich das sah. Das Teufelsding schwappte um Lance Selby herum. Ich sah, wie sich drinnen schwarze Stacheln bildeten, die sich in den Körper des Parapsychologen bohren wollten.
    Mir wurde angst und bange um meinen Freund.
    Lance wollte seine Colt-Commander-Pistole aus der Schulterhalfter reißen. Die Waffe war mit geweihten Silberkugeln geladen.
    Doch die Hülle preßte sich so eng an ihn, daß er sich kaum bewegen konnte. Höllisches Leben war in ihr gewachsen. Menschliches Leben wollte sie in diesem Moment zerstören. Lance Selby verzerrte das Gesicht. Er strengte sich an, wollte aus der gefährlichen Umklammerung ausbrechen, doch er war nicht stark genug.
    Er brauchte Hilfe.
    Ich zögerte nicht, federte vorwärts, und ehe sich die schwarzen Stacheln in das Fleisch meines Freundes wühlen konnten, schlug ich mit meinem magischen Ring zu.
    Die Höllenhülle gab ein markerschütternd schrilles Geräusch von sich. Ich hämmerte mit dem Ring gleich noch einmal zu, zog die Faust nicht mehr zurück, sondern riß den schwarzen Stein von oben nach unten über die weiche Oberfläche. Es hatte den Anschein, als würde ich eine Qualle mit einem Rasiermesser bearbeiten.
    Die Hülle klaffte auf, mußte meinen Freund freigeben.
    Er kippte mir ächzend entgegen. Ich fing ihn auf.
    Hinter ihm fiel die Todeshülle in sich zusammen und verdampfte mit einem widerlichen Gestank, der ätzend unsere Nasenschleimhäute reizte. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Karussell. Wenn ich richtig tippte, befanden sich auf dem Schiff sieben schwarzmagische Bomben. Wir hatten den Beweis dafür, daß zwei davon bereits hochgegangen waren. Irgendwo an Bord versteckten sich zwei gefährliche Killer. Miller würde wohl bald die nächste Bombe mit einem schwarzmagischen Impuls zünden. Vielleicht hatte er es sogar schon

Weitere Kostenlose Bücher