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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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etwas Schönes, aber glauben Sie nicht, daß Sie die Zukunft etwas zu rosig sehen?«
    »Vergessen Sie Tony Ballard und Lance Selby nicht, mein Lieber«, erwiderte Tucker Peckinpah. »Die beiden sind auf der ›Empire‹ mittlerweile nicht untätig. Wenn es ihnen gelingt, die Höllenbomben zu entschärfen, hat Miller kein Druckmittel mehr gegen Sie, und wir haben jede Menge Zeit, ihn zu suchen.«
    »Ihre Geschichte gefällt mir nicht«, sagte Asner.
    »Warum nicht?«
    »Es kommen mir zu viele Wenn darin vor.«
    ***
    Wir ließen uns von Hank Beemer und Milt Massey die zweite Hülle zeigen. Diesmal ließ Lance Selby mir den Vortritt. Sein Gesicht wirkte fahl. Ich war froh, daß die Sache vorhin so glimpflich für ihn abgegangen war. Es hätte wesentlich schlimmer kommen können.
    Vorsichtig näherte ich mich dem starren Gebilde. Es fing an, auf meine Nähe zu reagieren. In seinem Innern zitterten auf einmal violette Wellen, während sich die Ränder kaum merklich verformten und sich mehr und mehr zu Zähnen umbildeten. Mir war klar, daß ein Biß tödlich sein konnte, und ich stand unter Strom.
    »Nur kein Risiko eingehen!« sagte ich mir.
    Meine Muskeln spannten sich. Ich ging langsam in die Hocke.
    Hinter mir hörte ich das aufgeregte Atmen der Männer. Würde der Angriff der tödlichen Hülle ebenso blitzschnell erfolgen wie vorhin?
    Ich schob mich noch einen halben Meter näher an das starre Ding heran. Aufmerksam streckte ich meinen rechten Arm vor. Ich wollte die Hülle mit meinem magischen Ring berühren. Sie schien die vernichtende Kraft meines Ringes jedoch vorzeitig zu spüren.
    Plötzlich lebte das Ding.
    Es rollte sich zusammen, wälzte sich zur Seite, schnellte sich vom Boden ab und flog auf mich zu. Wie ein riesiges Maul sah es aus, gespickt mit gefährlichen Zähnen. Ich warf mich in Gedankenschnelle zur Seite. Die Hülle, die sich stark vergrößert hatte, fegte an mir vorbei. Ich drehte mich und schlug mit aller Kraft zu, traf die Rückseite.
    Das Ding wirbelte hoch, stülpte sich um und klatschte auf den Boden. Zischend und brodelnd zersetzte es sich, und bald war davon nichts mehr übrig.
    Ich richtete mich erleichtert auf.
    Aber wir hatten keinen Grund, fröhlich zu sein, denn der Erfolg war gering. Ich hatte lediglich zwei Hüllen zerstört. Die schwarzen Wesen, die sich in ihnen befunden hatten, befanden sich irgendwo an Bord.
    Und es gab noch fünf Bomben, von denen wir nicht wußten, wo sie versteckt waren.
    Doch das änderte sich zumindest in zwei Fällen in der nächsten Minute. Jim McGuire und Larry King erstatteten dem Kapitän Meldung. Ihnen war es gelungen, nicht bloß ein Höllenei, sondern gleich zwei zu entdecken.
    Das eine befand sich im Bordkino. Meine Gedanken galoppierten davon. Ich stellte mir die Panik vor, die ausgebrochen wäre, wenn die schwarzmagische Bombe während der Filmvorführung hochgegangen wäre.
    Während wir Richtung Kino davoneilten, meinte Lance Selby:
    »Wir machen Fortschritte, Tony.«
    Er hatte recht. Nach zwei leeren Hüllen würden wir nun zwei Bomben sehen, die ihren gefährlichen Inhalt noch nicht freigegeben hatten.
    Wir betraten den Kinosaal. Ich schaute McGuire an. »Wo?«
    Er wies mit der Hand auf die Tapetentür links neben der Projektionsfläche.
    »Wie willst du dem Ding zu Leibe rücken, Tony?« fragte Lance.
    Ich holte mein Silberfeuerzeug aus der Hosentasche. Seitlich waren kabbalistische Zeichen und Symbole der weißen Magie eingraviert. Bannsprüche von großer Wirkung umschlossen diese. Lance hatte das Feuerzeug zusammen mit einem rumänischen Kollegen entwickelt. Niemand sah dem handlichen Ding an, daß man es auch als Flammenwerfer benützen konnte. Ein Druck auf den entsprechenden Knopf genügte, und ein magischer Feuerstrahl, armlang, schoß aus der Düse und vernichtete alles, was höllischen Ursprungs war.
    »Damit erledige ich Millers Bombe«, sagte ich und eilte an dem Parapsychologen vorbei, die Stufen hoch und auf die schmale Tür zu. Sekunden später sah ich das Höllenei.
    Es bewegte sich, als würde es atmen. Meine Nervenstränge strafften sich. Ich ließ das Todesei keine Sekunde aus den Augen. Mit kurzen Schritten ging ich darauf zu. Es »atmete« schneller, als würde es sich meinetwegen aufregen.
    Ich hob den magischen Flammenwerfer.
    Fest umschlossen meine Finger das Silberfeuerzeug, das mir schon so oft gute Dienste geleistet hatte. Eigentlich war mir noch nie in den Sinn gekommen, daß der Flammenwerfer einmal nicht

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