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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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blickte zu ihr hoch. Seine Augen flehten. »Mum, bitte! Diesmal sage ich die Wahrheit.«
    Die Art, wie er das sagte, war für Linda Marchand neu. Zweifel kamen ihr. Log der Junge wirklich nicht? Es hatte schon einen Toten an Bord gegeben. War es so unmöglich, daß der Mörder, den man noch nicht fassen konnte, ein zweitesmal zugeschlagen hatte?
    Linda griff mit beiden Händen nach den Oberarmen des Jungen.
    Sie ging in die Hocke, drehte den Kleinen zu sich und schaute ihm ernst in die Augen. »Sagst du wirklich die Wahrheit, Joey?«
    »Ja, Mum. Heiliges Ehrenwort.«
    »Gut, ich glaube dir.«
    »Was tun wir jetzt, Mum?«
    »Wir gehen zum Kapitän, und du sagst ihm, was du gesehen hast.«
    ***
    »Schwarzmagische Bomben«, sagte Hank Beemer kopfschüttelnd.
    »Auf die Idee mußt du erst mal kommen.«
    »Nichts leichter als das«, sagte Milt Massey. »Wenn du mit dem Teufel unter einer Decke steckst, ist es zu einem solchen Schritt bestimmt nicht weit.«
    »Verdammt, Miller schafft es, daß ich mich auf diesem Schiff nicht mehr wohlfühle. Wie sieht der Killer aus, der dem Todesei entschlüpft ist? Verbirgt er sich hinter einer menschlichen Fassade?«
    »Möglich wär’s. Sein wahres Gesicht hat bisher nur einer gesehen.«
    »Gus Huston«, sagte Beemer.
    »Richtig, und der kann nichts mehr preisgeben.«
    Die Seeleute öffneten die Tür einer Notkabine – und prallten im selben Moment zurück. Denn auf dem Boden lag eine zweite aufgeplatzte Hülle.
    Beemer glotzte seinen Freund aufgeregt an. »Meine Güte, Milt, denkst du dasselbe wie ich?«
    »Ich fürchte ja«, antwortete Massey.
    »Das zweite leere Höllenei.«
    »Folglich ist auf dem Schiff noch ein zweiter Killer unterwegs«, führte Milt Massey die Überlegung fort.
    »Dann wird es wohl bald auch einen zweiten Toten geben.«
    »Das möge der Himmel verhüten«, seufzte Massey.
    ***
    Das Motorboot, das uns aufgenommen hatte, brauste auf die »Empire« zu. Eine Strickleiter wurde heruntergeworfen. Wir kletterten hinauf und wurden oben von Kapitän Ed Thackery und seinen Offizieren empfangen. Neugierige Passagiere drängten heran. Thackery und seine Männer schirmten uns wie VIPs ab. In einer Kabine lag trockene Kleidung für uns bereit. Zehn Minuten später fanden wir uns in Thackerys Kabine ein. Er bot uns Platz an. Ich schob mir ein Lakritzbonbon in den Mund und setzte mich.
    »Wie ist die Lage, Kapitän?« erkundigte ich mich.
    »Es ist zum Glück sonst nichts mehr passiert. Wir haben einen Steward verloren. Seinen Mörder hat niemand gesehen. Meine Männer sind im Augenblick gerade dabei, das Schiff nach den Höllenbomben abzusuchen. Bisher hat mich noch keine Meldung erreicht.«
    »Welche Weisungen haben Ihre Leute?« wollte ich wissen.
    »Sie dürfen die Bomben nicht anfassen. Das Entschärfen überlassen wir Ihnen.«
    »Gut«, sagte ich und nickte.
    Es klopfte. »Ja!« rief Ed Thackery unwirsch. Die Tür öffnete sich.
    Mason Keith, der erste Offizier, erschien. »Ich will jetzt nicht gestört werden!« herrschte ihn der Kapitän an. »Ich habe eine wichtige Besprechung…«
    »Da ist eine Mrs. Linda Marchand, Sir, mit ihrem Jungen. Sie haben Ihnen etwas Wichtiges zu sagen.«
    Thackery winkte unwillig ab. »Kümmern Sie sich darum.«
    »Die beiden bestehen darauf, mit Ihnen zu sprechen, Kapitän. Es scheint sehr wichtig zu sein.«
    »Na schön, sie sollen hereinkommen«, entschied Ed Thackery.
    Der Erste Offizier gab die Tür frei. Linda Marchand und Joey traten ein. Linda blieb hinter ihrem Jungen stehen. Ihre Hände lagen auf seinen Schultern. Sie schaute den Kapitän ernst an und forderte den Kleinen auf: »Sag dem Kapitän, was du gesehen hast, Joey.«
    »Einen Toten habe ich gesehen«, sagte der Junge. »Mausetot ist der Mann, und alles ist voll Blut!«
    Thackery schluckte. Er schaute uns aufgeregt an. Ich erhob mich und wandte mich an Joey. »Wo hast du den Toten gesehen?«
    »Im Festsaal.«
    »Kommen Sie, Mr. Ballard!« keuchte Ed Thackery.
    Wir eilten aus der Kabine. Lance Selby schloß sich uns an.
    Augenblicke später stürmten wir in den riesigen Saal, und es war nur eine Frage von wenigen Sekunden, bis wir die Leiche entdeckt hatten.
    »Der zweite Tote«, sagte der Kapitän überwältigt.
    Und durch meinen Kopf spuckte der schreckliche Gedanke, daß es – wenn Miller seine Drohung wahrmachte – sieben Tote für die Hölle geben würde.
    ***
    Zu dem von Kapitän Thackery losgeschickten Suchtrupp gehörten auch Jim McGuire und Larry King,

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