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0131 - Königin der Wölfe

0131 - Königin der Wölfe

Titel: 0131 - Königin der Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Einigkeit. Also mußte jemand – vielleicht auf einer Lichtung – ein Feuer angezündet haben.
    Warum?
    So leise wie möglich drangen die beiden Männer in den Wald ein.
    Die Dunkelheit verschluckte sie. Da die Bäume noch fast alle Blätter trugen, sickerte das Mondlicht nicht durch. Oft streiften niedrig hängende Äste und Zweige ihre Gesichter. Unter ihren Schuhen knackte es einige Male, wenn sie Zweige zertraten.
    Plötzlich hörten sie die Geräusche.
    Abrupt blieben die Männer stehen.
    Es war ein Brechen von Ästen, dazu ein wildes Keuchen und dumpfe, schnelle Schritte auf dem Boden.
    Jemand kam!
    Suko und Bill nahmen gespannte Haltungen an. In Deckung von Baumstämmen lauerten sie.
    Und wie aus dem Boden gewachsen, tauchten zwei gewaltige Schatten auf.
    Werwölfe!
    Sie sahen die schmalen, gelben Raubtieraugen, hörten das gefährliche Keuchen, und im nächsten Augenblick waren die beiden Bestien bereits in ihrer Nähe.
    Ein paar Baumstämme trennten sie noch.
    »Sollen wir?« zischte Bill.
    »Klar!«
    Die Werwölfe hatten sich geteilt. Deshalb konnten sich Suko und Bill jeweils einen vornehmen.
    Bill rechts, Suko links.
    Der Chinese tauchte urplötzlich vor der Bestie auf, hatte aber das Pech, auf einer aus dem Boden ragenden Wurzel auszurutschen.
    Deshalb bekam die Bestie eine Chance.
    Suko hatte Mühe, mit dem Gleichgewicht zu kämpfen, bückte sich dabei, und der Werwolf krachte auf seinen Rücken.
    Suko brach zusammen.
    Mit dem Gesicht zuerst fiel er in den Schmutz, und der Dreck drang in seinen Mund. Der Werwolf hockte auf ihm, heißer Atem streifte seinen Nacken, und Suko hatte Angst, daß die Reißzähne der Bestie zubeißen würden.
    Er machte einen Buckel, krümmte sich zusammen, und damit hatte der Werwolf nicht gerechnet.
    Er rollte von Sukos Rücken.
    Sofort war der Chinese auf den Beinen. Aber auch der Werwolf sprang auf.
    Suko hielt noch die Beretta fest.
    Er schoß.
    Zweimal jagte er das geweihte Silber in die Brust des Werwolfs.
    Das Riesentier wurde gestoppt, heulte auf, riß die Arme hoch und taumelte zurück. Mit dem Rücken drückte er gegen einen tiefhängenden Ast, der sich durchbog, das Gewicht nicht mehr hielt und brach.
    Mit dem Ast fiel auch der Werwolf.
    Schwer krachte er auf den Rücken. Seine Pranken kratzten in letzten Zuckungen den Boden auf, dann wurde das Fell blaß, wechselte über in eine graue Farbe und verdorrte.
    Suko wandte sich ab. Dieser Werwolf würde keinem mehr etwas zuleide tun. Dafür hatte er gesorgt.
    Aber wo steckte Bill?
    Suko schaute sich um.
    Er sah den Reporter nicht, hörte jedoch Kampfgeräusche. Sie klangen weiter links auf.
    Und da sah Suko die beiden.
    Ineinander verkrallt rollten sie über den Boden. Bill befand sich in einer schlechteren Position. Die Bestie jaulte und kreischte, sie hatte das Maul weit aufgerissen, aus dem gelblichweißer Geifer drang. Bill hatte die Arme anwinkeln können und schützte verzweifelt seine Kehle. Es war ihm sogar gelungen, einen Handballen unter das Kinn des Werwolfs zu drücken, doch lange würde er nicht widerstehen können.
    Das sah auch Suko.
    Und er handelte.
    Ein Fußtritt schleuderte die mordgierige Bestie von dem Reporter herunter. Suko hatte so hart zugetreten, daß sich der Werwolf sogar noch überschlug. Mit dem Kopf prallte er gegen einen Baumstamm, fauchte wild und erhob sich.
    Suko sah Bills Pistole am Boden liegen und kickte sie ihm zu.
    »Laß mir die Bestie!« keuchte der Reporter. Er schnappte sich die Waffe und zielte. Obwohl seine rechte Hand zitterte, fand die Kugel ihr Ziel.
    Sie zerschmetterte den Kopf.
    Der Werwolf krachte zwischen abgestorbene, auf dem Boden herumliegende Äste. Wie er verging, das wollten Suko und Bill nicht sehen. Hauptsache, es war erledigt.
    »Danke!« keuchte der Reporter.
    Suko winkte ab.
    »Das waren zwei«, sagte Bill. »Bin gespannt, wie viele uns noch über den Weg laufen.«
    »Einer wird John sein!«
    Suko sagte den Satz und senkte gleichzeitig den Kopf. Er schaute zu den ausgeschalteten Bestien hin. Auch Bill wußte, was er damit gemeint hatte.
    Hoffentlich mußten sie nicht auch schießen. Es war unvorstellbar, den eigenen Freund zu töten.
    Aber wenn es keine andere Möglichkeit gab?
    »Wir werden es schon schaffen«, sagte der Chinese, und seine Stimme klang rauh dabei.
    So ganz schien er nicht davon überzeugt zu sein…
    ***
    Ich konzentrierte mich auf Myxin. Den mußte ich vernichten, um danach bei Jane Collins freie Bahn zu haben. Dabei bemerkte ich, wie

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