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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, dann wuchtete die Platte gegen seinen Rücken.
    Der Samurai wurde auf den Boden gedrückt. Sand wallte hoch, als die Platte zur Seite rollte, während Tokata sich dennoch drehte und sie wegstemmte, als wäre sie nur ein lästiges Steinchen.
    Dieser Untote besaß eine urwelthafte Kraft, vor der man sich fürchten konnte.
    Mit der bloßen Hand wühlte er den Meeresboden auf.
    Er arbeitete schnell und geschickt, kannte keine Pause, denn bei ihm gab es keinen Kräfteverschleiß wie bei einem normalen Menschen. Und er kam rascher voran als ein Mensch mit zwei Händen.
    Irgendwie glich Tokata einer Maschine, aber einer gefährlichen Mordmaschine.
    Verbissen schaufelte er ein Loch und schleuderte Sand und Steine so weit weg, daß nichts mehr nachrutschte. Der Bohrer befand sich ein ganzes Stück entfernt, er behinderte den Samurai nicht im geringsten.
    Der Bohrer und das leichte Seebeben hatten bereits den größten Teil des Schuttes entfernt, der das Grab des Vampirs schützte.
    Wahrscheinlich hatte die Kraft des Bohrers die Materie so verändert, daß es zu dieser Verschiebung gekommen war. Und zwar so stark, daß man sie an der Oberfläche noch bemerkte.
    Plötzlich hielt Tokata inne.
    Er war auf eine dunkle Steinplatte gestoßen. Eine Teufelsfratze war darauf abgebildet. Blutrot und schaurig anzusehen. Sie hatte die lange Zeit überdauert und war nicht verwischt worden. Sie sah so aus, als wäre sie erst vor wenigen Tagen frisch gemalt worden.
    Der Samurai des Satans befand sich dicht vor dem endgültigen Ziel. Es gelang ihm, die gesamte Felsplatte vom Sand und auch vom Geröll zu befreien. Dann sah er auch den steinernen Griff in der Mitte der Platte.
    Die Finger der rechten Hand krallten sich darum.
    Tokata wartete noch ein paar Sekunden und riß danach die Platte hoch. Mit einer einzigen Bewegung schaffte er dies, und man konnte diese Arbeit schon als phänomenal bezeichnen.
    Vampiro-del-mar war befreit.
    Sofort strömte das Wasser in den steinernen Sarkophag, in dem der Vampir auf dem Rücken lag.
    Er bot ein schauriges Bild. In der Größe hatte er Tokata erreicht.
    Doch sein Körper war knochiger. Die weißgrün schimmernde Haut war an einigen Stellen aufgerissen, so daß die Adern und Knochen hindurchleuchteten. Das unförmige Gesicht mit den kugeligen Augen war eine einzige Fratze.
    Und mitten in seiner Brust steckte der gewaltige Pflock. Ungefähr so dick wie der Stamm einer Birke. Etwa eine Armlänge ragte er aus der Brust hervor, und noch im Todeskampf hatte der Riesenvampir beide Fäuste um den Pflock gekrallt.
    Er bot ein Bild des Schreckens.
    Nicht für Tokata, denn schließlich sollte Vampiro-del-mar sein Verbündeter werden.
    Der Samurai des Satans bückte sich und griff mit beiden Händen in den uralten Sarkophag. Er klemmte seine Finger unter die Schulterblätter des Vampirs und hob ihn an.
    Es war ein leichtes für den riesenhaften Samurai, den Untoten aus dem Sarkophag zu hieven. Als er es geschafft hatte und sich umdrehte, geriet links von ihm die gewaltige Felswand plötzlich ins Rutschen. Tonnenschwere Gesteinsmassen flossen auf den jetzt offenen Sarkophag zu, füllten ihn, verdrängten das Wasser, und es schien, als wollten sich die Schleier des Vergessens über diese schaurige Grabstätte legen.
    Tokata aber schwamm mit seiner Last langsam der Oberfläche entgegen…
    ***
    Ich nieste.
    Verdammt, ich hatte es einfach nicht mehr aushalten können.
    Und dieses Niesen war wie eine Explosion, die sich einfach Luft machen mußte.
    Danach ging es mir besser. Ich bekam wieder etwas besser Luft und konnte auch durch die Nase atmen. Eine Erkältung hatte ich mir zumindest geholt, das stand schon mal fest. Hoffentlich kam keine Grippe oder Lungenentzündung hinzu, denn so etwas hatte mir gerade noch gefehlt.
    Zudem hatte ich langsam die Nase vom Meer voll. Zu oft hatte ich in letzter Zeit im Wasser gelegen, und wenn es nur der Tümpel einer norddeutschen Moorlandschaft gewesen war, als ich den Zyklop des Teufels jagte.
    Ich befand mich in einer Zwickmühle. Tokata war sicherlich nicht ohne Grund getaucht. Er schien eine Aufgabe bekommen zu haben, vielleicht sollte er irgend etwas aus dem Meer holen, wer konnte das schon wissen?
    Auf jeden Fall wollte ich warten, bis er wieder auftauchte.
    Deshalb traute ich mich auch nicht, meinen Beobachtungsplatz zu verlassen, um das Schiff zu durchsuchen, denn wenn Tokata dann erschien, war ich der Gelackmeierte.
    Die Minuten vergingen.
    Zwischendurch warf ich

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