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0133 - Dr. Tods Horror-Insel

0133 - Dr. Tods Horror-Insel

Titel: 0133 - Dr. Tods Horror-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein paar Schritte vor. Zum erstenmal in meinem Leben befand ich mich auf einer Bohrinsel und war von der Größe und Ausdehnung doch überrascht. So gewaltig hätte ich sie mir nicht vorgestellt.
    Wo steckte Tokata? War er hier, oder hatte er sich auf eine andere Plattform begeben?
    Ich konzentrierte mich vorerst auf die mich umgebenden Geräusche. Irgendwo in der Nähe summte etwas. Wahrscheinlich die Energiegewinnungsanlagen der Bohrinsel. Der Bohrer jedoch arbeitete nicht mehr. Er stand still.
    Ich sah zahlreiche Aufgänge, Eisentreppen, kleine Plattformen, Gitter, barackenähnliche Bauten – überall konnten sich Dr. Tod und seine Vasallen verborgen halten.
    Hinzu kam natürlich noch die Geisel.
    Mit Sorgenfalten auf der Stirn stellte ich fest, daß mir wohl nichts anderes übrigbleiben würde, als die gesamte Insel abzusuchen, wenn ich Erfolg haben wollte.
    Aber auch ich hatte einmal Glück.
    Plötzlich hörte ich ganz in der Nähe einen dumpfen Knall, als wäre eine Tür zugeschlagen worden.
    Und dann Stimmen.
    Frauenstimmen.
    »Er wird ihn gleich erwecken.« Das sagte Pamela Barbara Scott, besser bekannt unter dem Namen Lady X.
    »Ja, ich warte schon darauf!«
    Als ich diese Worte vernahm, gab es in meiner Brust einen Stich.
    Das war niemand anderes als Lupina, die Königin der Wölfe, die Mensch-Bestie, in die ich mich einmal unfreiwillig verliebt hatte.
    O Gott, beide in meiner Nähe!
    Auf einmal brach mir der Schweiß aus. Ich versuchte, meine Erinnerung an dieses schreckliche Abenteuer zurückzudrängen, doch so ganz gelang es mir nicht, es war einfach zu grauenhaft gewesen.
    Sollte ich die beiden stellen und mich auf einen Kampf mit ihnen einlassen?
    Wie ich die Scott kannte, ging sie nie unbewaffnet. Bestimmt trug sie wieder ihr Lieblingsinstrument bei sich.
    Die Maschinenpistole.
    Nein, ich stellte mich ihnen nicht.
    Zudem wurde mir die Entscheidung auch abgenommen, denn ich hörte die Stimme meines Superfeindes Dr. Tod.
    »Sie kommen jetzt!«
    Die Warnung erreichte mich gerade noch zur rechten Zeit, denn mein Standort war ziemlich gefährlich. Zu leicht hätte man mich hier entdecken können.
    Was tun?
    Vor mir wuchs eine Leiter hoch. Ich faßte die Gelegenheit beim Schopf und enterte die Sprossen in die Höhe. Dabei berührte ich jede einzelne nur mit den Zehenspitzen, ich wollte um Himmels willen keinerlei Geräusche machen.
    Es klappte vorzüglich.
    Nach etwa zehn Yards hatte ich eine kleine, viereckige Plattform erreicht. Durch ein hüfthohes Gitter war sie geschützt, und von meinem Platz aus konnte ich auf Deck schauen.
    Nun kam mir gelegen, daß der Nebel wirklich nicht mehr so dicht war wie vor Tagen noch. Ich konnte erkennen, was unter mir geschah.
    Dr. Tod erschien. Aber nicht allein. Bei ihm waren Mr. Mondo, dieser eiskalte Verbrecher. Tokata und die Gestalt, die er aus den Tiefen des Meeres geholt hatte.
    Ein Monster.
    Ein Vampir sogar…
    Ich bekam einen Schreck. Das Blut strömte mir in den Kopf, als ich den gewaltigen Körper sah, der dem Tokatas in nichts nachstand. Vielleicht sah er sogar noch schrecklicher aus, denn an einigen Stellen war die Haut abgeschürft, gar nicht mehr vorhanden, als hätte sie jemand weggeätzt.
    Schlimm, wirklich…
    Und in seiner Brust steckte ein Pfahl.
    Der Vampir, der nur einen Lendenschurz trug, war also tot.
    Noch, mußte ich sagen. Für mich gab es keinen Zweifel, daß er zum Leben erweckt würde.
    »Leg ihn nieder!« befahl Dr. Tod, und Tokata gehorchte. Er tat immer das, was sein Meister befahl.
    Ich war längst in die Knie gegangen und peilte über den Rand der Plattform hinweg. Unten hatten sich meine Erzfeinde versammelt. Ich hockte über ihren Köpfen. Wenn sie gewußt hätten, wer da saß, ich glaube, sie hätten durchgedreht.
    So aber beobachtete ich weiter.
    Ich vermißte die Geisel. Von dem Commander hatte ich gehört, daß der Mann Mark Brennan hieß.
    Tokata verschwand wieder. Im nächsten Augenblick hörte ich eine schrill klingende Stimme.
    »Nein, bitte, ich will nicht!« Dann ein Ächzen. Zwei Atemzüge später taumelte Mark Brennan über die Schwelle.
    Ja, er mußte es sein.
    Er blutete am Hals und hatte seine linke Hand auf die Stelle gepreßt. In mir wallte der Zorn hoch. Doch ich konnte es nicht riskieren, jetzt schon einzugreifen.
    Tokata schleuderte den Mann nach draußen, wo er gegen einen Aufbau prallte und stehenblieb. Von dem unheimlichen Samurai wurde er keine Sekunde aus den Augen gelassen.
    Dr. Tod aber trat dicht an den

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