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0137 - Sturm auf die Galaxis

Titel: 0137 - Sturm auf die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tot. Die acht Notersatzteillager für Schwerkraftregler, Plasmaeinspritzer und Gazellentriebwerke bestanden nicht mehr.
    „Zerstörter Sektor ist luftdicht abgeriegelt. Robotkommandos werden zu Reparaturarbeiten in Marsch gesetzt. Namensliste der Vermißten und Toten wird in wenigen Minuten bekanntgegeben.
    Ende der Meldung.” Kommodore Park hörte sie, als er bereits vor dem Schott stand.
    In Antigravschacht B-33 ließ er sich nach unten tragen. Knapp fünfzig Meter vor den Notersatzteillagern kam er an.
    Ein junger Leutnant machte ihm Meldung. Die Verlustliste lag noch nicht vor. Park schloß seinen Raumhelm. „Machen Sie das Schott auf. Warnen Sie vorher über Rundruf, damit wir nicht noch mehr Opfer zu beklagen haben.” Park mußte über eine Minute warten, bis hinter ihm ein anderes Schott geschlossen war und alle Männer in der Nähe Klarmeldungen abgegeben hatten.
    Schwerfällig öffnete sich das Schott vor ihm. Zehn Schritte weiter blickte er durch ein Gewirr zerfetzter Träger, Leitungen und zerrissener Metallwände in den Zwischenraum hinaus. Der Scheinwerfer seines Anzuges flammte auf und leuchtete zur Decke hoch. Das über ihm liegende Deck war nicht mehr sicher, der Boden unter seinen Füßen zeigte Risse, die gefährlich aussahen.
    Park zögerte keine Sekunde. Über Helmfunk gab er Befehl, die beiden Decksektoren, die unter und über diesem Abschnitt lagen, sofort zu räumen. Roboter sollten die Arbeiten übernehmen.
    Eine Viertelstunde später befand er sich wieder in der Zentrale. „Geben Sie an das Flottenhauptquartier Terrania Meldung, daß die GUSTAV ADOLF Werft 3-17 auf dem Erdmond aufsuchen muß.
    Nachricht auch an Imperator Atlan. Ende.” Als er sich umblickte, stand sein Erster Feuerleitoffizier hinter ihm.
    „Darf ich gratulieren?” fragte er den blauäugigen, breitschultrigen jungen Mann.
    „Kein Grund dazu, Sir”, gab der Offizier ehrlich zu. „Wenn die GUSTAV ADOLF nicht über Koordinate Grün so blitzschnell zur Seite ausgewichen wäre, dann hätte kein Schuß gesessen. So jedoch sind zwei Fragmentschiffe regelrecht in unsere Schußbahnen hineingeflogen.” „Trotzdem gratuliere ich, Low. Ohne Ihre Order zum Kettenschuß gäbe es zwei Posbischiffe mehr. Ich werde das nicht vergessen.” Die unheimliche Robotrasse aus dem extragalaktischen Raum schien von Stunde zu Stunde klüger zu werden. Immer besser stellten sich die Posbis auf die Taktik der Terraner ein.
    Atlan, der die Leitung der Flotte wieder übernommen hatte, sah seine wichtigste Aufgabe darin, unter allen Umständen die Posbis davon abzuhalten, noch nicht evakuierte Planeten zu verwüsten.
    Er verstand nicht, warum es ihm gelang. Doch als er die ununterbrochen einlaufenden Verlustmeldungen an Schiffen aller Klassen hörte, begriff er, welchen Preis die vereinigten Flotten für die Rettung von Millionen Menschen zahlen mußten.
    Die Überschweren, bisher kein Ruhmesblatt in der Geschichte Arkons, bewiesen, daß sie besser waren als ihr Ruf. Mit ihren schwerbewaffneten Walzenraumern, die an Feuerkraft irdischen Schweren Kreuzern nicht nachstanden, griffen sie so todesmutig die häßlichen Kästen der Posbis an, daß Atlan sich gezwungen sah, sie zur Vorsicht zu ermahnen.
    Aber die Überschweren kümmerten sich nicht um seinen Rat.
    Planet Fudol, der dritte von acht Planeten im Gkurrsystem, sollte von ihnen geschützt werden.
    Mit etwas mehr als dreitausend Walzenschiffen rasten sie heran und stürzten sich buchstäblich auf vier Fragmentraumer, die zum Angriff auf die Kolonialwelt ansetzten. Sie wußten um die Transformstrahlen der Posbis, aber auch um die einzige Möglichkeit, wie die schier unverletzlichen Kästen im Schutz ihrer Relativfelder zu vernichten waren.
    Bei einem Verlust von achtunddreißig Schiffen schossen sie zwei Würfel zusammen. Sie glaubten, die beiden letzten auch schon vernichtet zu sehen, als die Roboter Hilfe erhielten. Ein Pulk von sechzig Kastenschiffen wütete plötzlich unter den Überschweren.
    Sie dachten nicht an Flucht. Die Springer hatten über Hyperfunk die Ankunft einer gewaltigen Raumflotte angemeldet, die auf Fudol landen wollte, um mehr als siebzehn Millionen Kolonisten zu evakuieren.
    Patriarch Zoge leitete den Kampfverband der Überschweren, in dem sich mehr als zweihundert Sippen zusammengefunden hatten. Er zuckte mit keiner Wimper, als er die feindliche Verstärkung von sechzig Schiffen entdeckte. Über sein Telekomgerät sagte er nur: „Wer flieht, begeht Selbstmord!” Das

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