0138 - Flucht in die Schädelwelt
zwei Möglichkeiten.
In die Freiheit oder in den Tod…
***
Der Wagen stand einsam am linken Straßenrand. Er war nicht leer, wie es den Anschein hatte.
Jemand saß in dem Bentley.
Suko!
Er wartete auf mich. Noch immer hatte er es nicht überwinden können, allein aus der fremden Dimension herausgeworfen zu sein.
Er hatte mich zurücklassen müssen und hoffte, daß der gewaltige Schädel irgendwann wieder erscheinen würde.
Suko wartete vergebens.
Leer und verlassen lag die Straße vor ihm. Nichts geschah. Am Himmel trieb der Wind die dicken Wolken zusammen, und hin und wieder schütteten sie ihren Regen aus.
Dann glänzte die Fahrbahn wie ein dunkles nasses Band, auf dem hier und da bunte Kreise schimmerten.
Ölflecken…
Zweimal hatte Suko Superintendent Powell angerufen und einen negativen Bericht abgegeben.
Auch Sir James zeigte sich bedrückt. Er war ebenso geschockt wie Suko.
Beim dritten Anruf fragte er: »Was könnten wir tun?«
»Ich weiß es nicht.«
»Vielleicht finden Sie bei Barry eine Spur?«
»Soll ich hinfahren?« fragte der Chinese.
»Ja, versuchen Sie, dort eine Spur zu finden. Bei Barry muß es doch irgend etwas geben, was auf Asmodina hinweist.«
»Das könnte sein.« Suko war wenig überzeugt, doch es war besser, als untätig im Wagen herumzusitzen.
Er bedankte sich noch einmal und startete.
Der Chinese kam gut mit dem Wagen zurecht, und hatte innerhalb weniger Minuten sein Ziel erreicht.
Er parkte vor dem Haus, wo auch noch die anderen Wagen standen, stieg aus und betrat die große Eingangshalle.
Dort hockte noch immer der Leibwächter des Filmstars. Aus rot geäderten Augen schaute er Suko entgegen.
Der Chinese blieb stehen. »Haben Sie einen Arzt angerufen?«
»Nein.«
Suko schüttelte den Kopf. Link hatte sich ein Taschentuch um die Wunde gebunden. Der weiße Stoff war durchgeblutet. Der Mann mußte unbedingt in ärztliche Behandlung.
Link zeigte sich verstockt. »Hau ab, Chink!« zischte er. »Mach daß du wegkommst.«
Suko überhörte die Beleidigung. Er sagte nur: »Ich weiß nicht, ob du Dreck am Stecken hast, aber es gibt eine Möglichkeit, ihn wegzuwischen. Das heißt, du könntest straffrei ausgehen.«
»Willst du mich reinlegen?«
Suko schüttelte den Kopf. »Nein, das ist ein faires Angebot. Ich möchte nur von dir einiges wissen.«
»Was?«
»Du weißt selbst, womit sich dein Boß privat beschäftigt hat?«
»Klar. Mit okkultem Kram.«
»Hast du den Namen Asmodina schon mal gehört?«
Link nickte.
»Hat dein Boß Asmodina beschworen?«
»Ja.«
»Wo?«
»Im Keller.«
»Komm mit.« Suko faßte den Mann kurzerhand unter und hob ihn vom Stuhl hoch.
Er stützte ihn auch, als sie die Treppe hinunterschritten. »Verdammt«, keuchte Link, »ich habe es ihm immer gesagt, aber er wollte nicht hören. So etwas geht schief.«
Da gab Suko ihm recht. Es zahlte sich für einen Menschen nicht aus, wenn er einen Pakt mit der Hölle schloß. Im Anfang sah alles so leicht aus, doch hinterher präsentierte der Teufel die Rechnung.
Und die war schlimm.
Suko wollte bis in den großen Raum vorlaufen, doch Link schüttelte den Kopf.
»Hier rechts«, sagte er.
Suko drückte die Kellertür auf. Er merkte, daß sich Link kaum auf den Beinen halten konnte. Sein Gesicht war bleich, Schweiß glitzerte auf der Stirn.
Suko und er betraten einen düsteren, muffig riechenden Kellerraum.
Licht fiel vom Gang her durch die offene Tür.
Der Raum war mit einem schwarzen Teppich ausgelegt. Drei Wände zeigten Zeichnungen.
Und immer das gleiche Bild.
Asmodina!
Doch diese Zeichnungen interessierten Suko nicht so sehr. Er schaute daran vorbei. Viel bemerkenswerter war das Gebilde, das auf dem Teppich stand.
Suko hatte es schon einmal gesehen, nur wesentlich größer!
Es war ein Totenschädel!
»Das ist es«, flüsterte Link. »Er hat es mir mal erzählt. Das ist die Welt, in die er eingehen will. Hier steht nur eine kleine Nachbildung. Die richtige Welt liegt woanders. In einer fremden Dimension, wie er mir sagte.«
Suko trat nahe an den Schädel heran.
Ja, in ihn waren sie hineingerast. Aber Link hatte Unrecht. Der Schädel war nur ein Teil der fremden Dimension. Sozusagen eine Welt in der Welt.
Der Chinese drehte sich um. »Was hat er mit diesem Schädel alles angestellt?«
Link lächelte. »Er hat Beschwörungen durchgeführt.«
»Und wie?«
»Das kann ich nicht sagen.«
Suko wollte noch eine Frage stellen, doch da geschah etwas Schreckliches.
Er hörte noch
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