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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich mußte schon Kraft aufwenden, um es in die Höhe zu wuchten. Destero führte seine Waffe spielerisch. Sie schien ihm in die Wiege gelegt worden zu sein. Er lachte sogar.
    Ich dachte daran, meine Beretta zu ziehen, um zu versuchen, Destero mit Silberkugeln zu erledigen, doch ich war sicher, daß die Rattenmenschen mich nicht zum Schuß kommen lassen würden.
    Zudem war da auch noch das Mädchen, das ich retten wollte.
    Ginny hing noch immer in den Klauen der Bestien und schaute meinen Bemühungen verzweifelt zu.
    Wieder griff Destero an.
    Er wuchtete sein Henkersschwert schräg nach unten. Ich hatte meine Klinge mit beiden Händen am Griff gepackt, fuhr der gegnerischen entgegen und es gelang mir, sie zu stoppen.
    Die Schwerter ratschten aneinander entlang. Eisern hielt ich meine Waffe fest.
    Dann versuchte ich selbst, einen Angriff zu starten, doch Destero wehrte geschickt ab.
    Funken sprühten plötzlich auf, als er meinen Schlag geschickt parierte und seinerseits zum Angriff überging.
    Er hielt jetzt auch sein Schwert mit beiden Händen fest. Dann schlug er.
    Wie ein Automat schritt er vor, schlug einmal links, das nächste Mal rechts, und dies alles unter Asmodinas streng blickenden Augen.
    Ich wehrte mich verzweifelt, während mich Destero immer weiter zurücktrieb.
    Unsere Klingen klangen hell aufeinander. Es hörte sich an wie das Läuten von Glocken, ein heller Klang, der über die Arena schallte, und so gar nichts von Tod und Verderben erzählen wollte.
    Ich mußte zurück.
    Doch ich hatte mir einen geordneten Rückzug ausgesucht, das heißt, ich ließ mich nicht dahintreiben, wo er es wollte, sondern ich diktierte die Richtung.
    Ich wollte in die Nähe der Stäbe gelangen, und zwar auf der Rückseite.
    Bald hatte ich Desteros Taktik durchschaut. Er kämpfte nur mit Kraft, nicht mit Technik. Machtvoll schlug er zu. Jeder einzelne Streich hätte eine Kuh in der Mitte durchgetrennt, doch meine Defensive war auch nicht schlecht.
    Ich hatte mich daran gewöhnt, seine Schläge abzuwehren. Von links, von rechts kamen sie, immer wieder. Selbst konterte ich nicht, denn dann lief ich in Gefahr, meinerseits in einen Konter zu laufen, der mich umhaute.
    So lauerte ich auf meine Chance.
    Destero schlug wie ein Uhrwerk. Seine Maske bewegte sich im Windzug der Schläge. Hinter den Sehschlitzen glühten die haßerfüllten, erbarmungslosen Augen, und dann fiel ich auf eine Attacke herein, denn Destero griff nicht mehr seitlich an, sondern stach direkt zu.
    Ich wollte noch parieren, doch seine Klinge rutschte an der meines Beuteschwertes entlang und hätte genau meinen Hals getroffen, wenn ich nicht blitzschnell in die Knie gegangen wäre.
    So wischte das Schwert über meinen Haarschopf hinweg. Ich ließ mich fallen, nutzte den Schwung aus, vollführte eine Rolle rückwärts und kam wieder auf die Beine.
    Ich befand mich jetzt dicht an den beiden Stangen. Lionel Barry hielt noch immer die Verbindung zu Asmodina aufrecht. Ihr Gesicht schwebte über der Arena. Ich taumelte zurück und gab mich angeschlagener, als ich wirklich war.
    Destero lachte.
    Es klang dröhnend, dumpf und siegessicher. Er wollte meinen Tod und sah sich dicht vor einem Sieg, aber noch war es nicht soweit. Ich gab nicht auf.
    Die Rattenmenschen waren uns gefolgt. Und sie hatten auch das Mädchen mitgeschleift. Alle wollten meinen Tod sehen.
    Ich wich noch weiter zurück, bis ich dicht in die Nähe des magischen Netzes kam.
    Hell strahlte plötzlich mein Kreuz. Es spürte die unmittelbare Nähe der Schwarzen Magie, und ich war praktisch eingeschlossen.
    Vor mir Destero, hinter mir das Netz.
    Und dann…
    Destero holte zu einem Gewaltstreich aus. Schräg sauste die Schwertklinge durch die Luft.
    Diesmal parierte ich den Schlag nicht. Er hätte mir wahrscheinlich die eigene Waffe aus den Händen gerissen. Ich hechtete zu Boden, rollte ein paarmal um meine eigene Achse und hörte einen mörderischen Schrei.
    In der Bewegung sah ich, was geschehen war.
    Destero hatte nicht mich getroffen, sondern Lionel Barry, Asmodinas Diener.
    Die Klinge, messerscharf und gut geschliffen, hatte hervorragend getroffen.
    Barry verlor seinen Schädel.
    Mit einem einzigen Hieb hatte Destero den Totenkopf von den Schultern des Mannes getrennt.
    Gleichzeitig brach Barry zusammen, und auch das Netz zerriß. Es sprühte noch einmal auf und verglühte.
    Ich aber nutzte meine Chance.
    Die Rattenmenschen waren noch zu geschockt, um einzugreifen.
    Wie ein Irrwisch war ich bei ihnen,

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